12. Kapitel

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Schweigend fahren wir zum Krankenhaus. Ich schaue meinen Vater immer wieder mit kurzen Blicken von der Seite an, doch er guckt strikt auf die Straße. Als wir dann nach dieser gefühlt unendlichen Autofahrt mit peinlichem Schweigen, erreichen wir dann endlich das Krankenhaus. Meine Mutter empfängt uns durch eine Umarmung, als wir den Warteraum betreten. Als das peinliche Schweigen wieder beginnen will, frage ich, wie es Luke geht. Ich kann mir denken, dass es noch nichts  Neues gibt, trotzdem will ich fragen, damit wir einfach sprechen. „Wir wissen noch nichts. Er wird immer noch untersucht", antwortet meine Mutter. Im selben Moment kam der Arzt in den Warteraum. Meine Eltern und ich gucken ihn hoffnungsvoll an, doch er hat keine guten Nachrichten:„Leider hat sich unsere Vermutung bestätigt. Sein Bein ist leider nicht nur gebrochen. Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten:
1. Sie machen nichts und er wird oft Schmerzen haben. Außerdem muss er sein Leben lang Tabletten nehmen und seine Lebenserwartung wird nicht sehr hoch sein. Sie können nicht damit rechnen, dass er viel älter als 30 Jahre alt wird.
2. Wir apportieren sein Bein. Er kann lernen wieder zu laufen. Doch wir wissen nicht, ob er diesen Eingriff überlebt.
Sie müssten sich möglichst schnell entscheiden, sonst fällt die zweite Möglichkeit raus."
Meine Eltern sind überwältigt und sagen erstmal nichts. Mir geht es ähnlich. „Sie haben natürlich erstmal noch ein paar Minuten Zeit, sich zu besprechen. Ich komm wieder, wenn Sie ihre Entscheidung getroffen haben müssen. Falls Sie noch Fragen haben sollten, können Sie diese gerne einer unserer Schwestern stellen. Es tut mir wirklich sehr leid" Der Arzt verschwindet durch eine Tür und lässt uns zurück. Verzweifelt schaue ich zu meinen Eltern. Erstmal setzen wir uns hin, damit wir uns besprechen können. Meine Mutter beginnt unsicher zu sprechen:„ Ich... es ist... es ist zu gefährlich auf die zweite Möglichkeit einzugehen." Mein Vater antwortet prompt:„ Warte! Ich meine... du hast natürlich Recht, aber... Willst du, dass unser Sohn früher stirbt als wir? Außerdem müsste er wegen uns ertragen Schmerzen ertragen! Würde er das ertragen? Würden WIR das ertragen?" „Was wenn... es schief geht, dann hätten wir unseren Sohn getötet! Außerdem was ist mit seinem Bein? Wird er uns dafür hassen, wenn er nicht mehr laufen kann? Er wird ohne Bein aufwachen. Er wird einen riesigen Schock haben", bringt meine Mutter ein. Danach folgt ein Schweigen. Mein Vater wirkt, als wäre er fast überzeugt worden, trotzdem findet man noch eine Spur von Skepsis in seinem Blick. Ist das Ihr Ernst? Ich muss sie überzeugen:„ Das könnt ihr nicht machen? Ich kann Luke nicht so früh gehen lassen. Das würden wir nicht überstehen. Und wegen seinem Bein? Ihr wisst genau wie stark Luke ist. Er ist noch jung und wird lernen zu laufen. Das wird schwer werden und wir werden schlechte Tage haben, aber wollt ihr ihn wirklich... Ich mein das könnt ihr nicht machen!" Meine Eltern schauen mich als hätte ich sie geschlagen. Als ich dann einen Teil meiner Wut raus schreie und nach draußen renne, gucken mich auch die anderen im Wartezimmer an. Meine Mutter ruft kleinlaut meinen Namen hinter mir her, doch ich ignoriere es. Ich renne einfach los. Ich weiß nichtmal, wo ich bin. Auf ein Mal bin ich in einer riesigen Menschenmenge anscheinend bin ich mitten in einer Demo oder so gelandet. Ich dränge alle um mich weg und achte nicht auf die vielen angepissten Blicke. Erst jetzt merke ich, dass mir unkontrolliert Tränen vom Gesicht laufen, trotzdem laufe ich weiter, bis mein Arm sanft gegriffen wird und ich zur Seite in eine kleine Nebengasse gezogen werde. Verwirrt schaue ich in das Gesicht desjenigen der mein Arm gegriffen hatte. Es ist Thomas. Er schaut mich fragend an und erwartet wahrscheinlich etwas wie eine Erklärung, warum ich hier oder so, doch ich bin so verwirrt, dass ich ihn einfach ansehe. Anscheinend entdeckt er erst jetzt, dass ich weine, denn er schaut mich mitleidig an und fragt:„Was ist denn los?" Als ich versuche zu sprechen, bekomme ich keinen Ton raus und umarme ihn plötzlich fest. Anstatt weiter neugierig nachzufragen, hält er mich einfach in seinen Armen. Dass ist es, was ich an seiner Art so liebe. Als ich meinen Griff lockere, lässt er mich los und schaut mir wieder fragend in die Augen. Ich schildere ihm die Situation unter Tränen und ich bin mir sicher man konnte nichtmal die Hälfte verstehen, doch insgesamt versteht er die Situation und schaut mich entsetzt an. Hektisch sagt er:„Warum bist du hier, du musst zurück und deine Eltern überreden. Ich bring dich zurück. Warte einen Moment." Er wendet sich von mir ab, schaut über die Menge und wirft anscheinend einer bestimmten Person, die ich nicht sehen kann einen Blick zu, der soviel bedeutete wie ich bin mal kurz weg. Dann nimmt er meine Hand mit den Worten:„Komm schon!" Er führt mich zu seinem Auto, welches überraschend nah an dem Ort war, an dem wir uns zufällig trafen. Er schubst mich schon fast in sein Auto, wobei er immer noch unfassbar vorsichtig ist, mich nicht zu verletzen. Nach ein paar Minuten sind wir schon wieder im Krankenhaus angekommen und ich stürme rein, Thomas dicht auf meinen Fersen. Als ich drinnen bin, bleibe ich im Türrahmen stehen und halte inne. Thomas steht vielleicht ein bis zwei Meter hinter mir. Ich sehe meine Eltern dem Doktor etwas sagen, welcher dann nickt und wegläuft. Meine Eltern drehen sich um, entdecken mich und gehen auf mich zu. Als sie bei mir ankommen und mein Vater zum reden ansetzten will, brülle ich die beiden fast schon an, wobei meine Stimme immer schwächer wird und schlussendlich versagt:„Was habt ihr getan?"

Also lul hi... ich hab zwar gefühlt seit Jahren nichts mehr gepostet aber naja besser als nie hahahaha😂💕
Ich könnte jetzt sagen, dass ich ab jetzt wieder regelmäßig poste, aber das würde ich sowieso nicht einhalten also ja👉🏼👈🏼💕 viel Spaß dabei😌💕
~außerdem falls irgendwas nicht ganz realistisch ist oder so, hatet mich nicht, ich kenn mich nicht so aus~

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 24, 2020 ⏰

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