6. Sumo

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7. November 2038 / 15:10Uhr

Stumm schaute das Mädchen aus dem Fenster. "Wo ist eigentlich Connor" durchbrach ihre kratzige Stimme die stille in dem Auto. Hank zuckte mit den Schultern. "Er taucht auf mysteriöser weise immer wieder auf" entgegnete er grummlig. Der Lieutenant konnte Androiden genauso wenig leiden wie das Mädchen. Nach ein paar Minuten wo weiter geschwiegen wurde blieben sie vor einem Haus zum stehen. Es war nicht sonderlich groß dennoch hatte es eine unangenehme Atmosphäre. Eine Weile blieb das Mädchen sitzen in der Hoffnung alles wäre nur ein Traum und sie würde gleich aufwachen aber als auch eine Minute später nichts passierte stieg sie aus dem Auto. Hank wartete an der Haustür auf das stille Kind. "Geht es dir gut?" fragte er als die Tür ins Schloss fiel. Stumm nickte sie und betrachtete die Wohnung. Unsicher machte sie dir ersten Schritte in ihrem neuen zuhause. Zielstrebig lief sie auf den großen Hund zu der schnarchend auf dem Boden lag. Ohne darüber nachzudenken strichen ihre zarten Finger über das dicke Fell des Hundes dieser richtete sofort seinen Kopf auf und schaute das Mädchen genau an. "Sein Name ist Sumo" verriet Hank der braunhaarigen Raven die fasziniert den Hund streichelte. "Ich wollte schon immer einen Hund", freude strahlend umschlossen ihre dünnen Arme Sumo. Der grauhaarige schmunzelt und ließ die Waffe, die auf dem Küchentisch lag, unbemerkt verschwinden. Das Bild seines verstorbenden Sohnes stellte er zurück auf den Holzbalken an der Wand. "Komm ich zeig dir dein Zimmer". Stumm löste sich das Mädchen von Sumo und folgte dem grummligen Alkoholiker. "Es ist nicht viel" grummelte er als er durch die Tür schritt. Lediglich ein Bett und ein Kleiderschrank war vorhanden. "Passt schon" lächelte Raven dann leise und setzte sich auf das Bett.

7. November 2038 / 15:36Uhr

Hank schloss die Tür als er das Zimmer verließ. Langsam stand ich wieder vom Bett auf. Ich hatte nichts was ich einräumen konnte, nur die Sachen die ich an hatte konnte ich mein Eigen nennen. Hoffentlich fährt Hank einmal mit mir nach Hause damit ich meine Sachen holen kann, zur Not kann ich auch alleine mit dem Bus fahren. Bevor ich mich wieder aufs Bett setzte zog ich die Jacke des Androiden aus. Sie war mir fiel zu groß deshalb passte sie auch über meinen dünnen Pullover. Ob er die Jacke wieder haben will? Ich denke nicht... Wenn ich richtig gesehen habe, hatte er vorhin schon wieder eine neue an. Die Jacke hängte ich einfach in den Schrank, wo Gott sei Dank ein paar Kleiderbügel drin hangen. Ich musste dringend pinkeln also fing ich an Hank zu suchen. Kurz darauf fand ich ihn auf der Couch sitzend auf den Fernseher starren. "Hank... Wo ist das Bad" fragte ich leise aber er drehte sich sofort um und deutete auf eine Tür. "Danke" nuschelte ich als ich im Bad verschwand. Nach meinem Toilettengang setzte ich mich stumm neben Hank. Es war noch etwas Platz zwischen uns, was ich auch sehr gut fand. Ganz geheuer war er mir immer noch nicht. "Wir müssten auch nochmal zu mir nach Hause um meine Sachen zu holen... Wenn es für dich Ok ist" sprach ich um die unangenehme Stille zu ertränken. Er nickte und nahm ein Schluck aus seiner Flasche die mir bis jetzt gar nicht aufgefallen war. Sah aus wie Alkohol. "Schau nicht so du bekommst nichts","Ich mag sowieso kein Alkohol" entgegnete ich sofort. "Aber wir können morgen früh fahren" meinte er und wirkte schon fast leicht angetrunken. Wieder nahm er einen Schluck aus der Flasche. Als er meinen skeptischen Blick auf das Glas in seiner Hand bemerkt stellte er sie auf den Tisch. Zufrieden wendete ich meinen Blick ab um auf den Fernseher zu schauen. "Warum hast du eigentlich eine Waffe" fragte ich nach einer Weile wo wir schweigend fern gesehen haben. Verwirrt schaute er mich an. "Ich bin weder blind noch taub... Ich hab gesehen wo du die Waffe versteckt hast". Er schwieg. Augenverdrehend stand ich vom Sofa auf um mich etwas umzusehen. Es dauerte auch nicht lange bis mir ein Bild von einem Kind ins Auge fiel. Neugierig nahm ich es vom Holzbalken und schaute es mir an. "Dein Sohn?" fragte ich ihn dann schließlich als er sich zu mir umdrehte. "Geht dich nichts an" brummte er, nahm mir das Bild aus der Hand und verschwand in seinem Schlafzimmer. Verwirrt schaute ich ihm kurz hinterher, lief dann aber auf Sumo zu der mich mit schrägen Kopf an schaute. Unsicher ob der grauhaarige mich überhaupt leiden kann kniete ich mich zu dem flauschigen Fellkneul runter. "Magst du mich wenigstens?" murmelte ich leise und erwartete auch keine Antwort. Er ist ein Hund, er kann mir nicht antworten. Seufzend setzte ich mich wieder auf die Couch und schaute mir irgendwas im Fernsehen an. Spät am Abend wurde ich dann müde und schlummerte auf der Couch ein.

Beziehungsstatus

Hank - Raven : Neutral

Human emotions (DBH Ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt