Zehn

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Peeta P.O.V

"Hallo Effie", begrüße ich sie und versuche sie mit einen breiten Lächeln Willkommen zu heißen. Auch sie schenkt mir ein Lächeln und drückt sich ohne ein weiteres Wort an mir vorbei in die Wohnung. Verwundert schließe ich die Tür und gehe ihr nach. Sie hat sich auf das riesige Sofa fallen lassen und ihre Schultern sind gesenkt. Ich nehme ihr gegenüber Platz und mustere sie. Ihr Haar war nicht gestylt, auf ihrer Stirn hat sich eine rießige Sorgen-falte gebildet. Unter ihren Augen haben sich Augenringe gebildet und auch im Gesicht war sie nicht geschminkt. Mit ihrer Hand fahrt sie sich über die Augen. Die Sache scheint sie mehr mitzunehmen als mich selbst. "Sag mir was los ist Effie. Du siehst aus als hättest du seit zwei Tagen nicht mehr geschlafen". Sie schluckt laut und sieht mir direkt in die Augen. "Peeta", sagt sie mit zittriger Stimme. Tränen bilden sich in ihren Augen und sie schweigt einen Moment. Die Stille häng unangenehm in der Luft. Ich warte bis sie weiter redet doch sie hat ihren Blick abgewendet und macht keinen Anstalten weiter zureden. "Effie", beginne ich, doch sie hebt die Hand und gibt mir somit das Zeichen zu schweigen. Nervös setzt ich mich an die Kante des Sofasessels. "Sie Verlegen die Spiel", sagt sie. "Effie das ist gut! Somit haben wir mehr Zeit", freue ich mich und bin bereits aufgesprungen um sie zu umarmen. "Peeta, sie Verlegen sie auf morgen", beendet sie ihren Satz. 
"Das können sie nicht"; brülle ich und versuche meine Wut unter Kontrolle zu halten. "Verdammt", fluche ich, packe nach der Vase auf den Wohnzimmertisch und schleuder sie gegen die Wand. "Nein das geht nicht", sage ich kopfschüttelnd und lasse mich auf den Sessel fallen. "Effie sag mir das es nur ein Witz ist! Sie sind noch nicht soweit. Wir haben die Pläne der Arena noch nicht durch! Wir können sie noch nicht in die Arena schicken. Das wäre Mord". Sie schüttelt nur den Kopf. "Effie wir müssen das verhindern. Es muss irgendeinen Weg geben. Sie können nicht damit durch kommen", ich bin bereits wieder aufgesprungen und gehe nervös im Zimmer auf und ab. Es ist vorbei. Ich werde nichts mehr für meine zwei Kinder tun können. Jetzt sind sie Marionetten des Kapitols und ich kann ihnen nicht mehr helfen. Die einzige Option die ich habe ist ihnen beim Sterben zuzusehen.
Dieser Gedanke bereit mir eine Gänsehaut und die Traurigkeit die ich versucht habe zu unterdrücken übergreift mich. Langsam gehe ich zu Boden und lasse alle meine Tränen auf. Die ganze Wut wird in Tränen umgewandelt. Ich kauere wie ein kleiner Hund am Boden und versuche einen klaren Gedanken zu fassen. Erfolglos. Mein Körper bebt. 
Was würde Katniss tun?, überlege ich. Was würde sie machen? Wie würde sie reagieren? Verdammt noch mal warum ist sie nicht hier? Warum lässt sie mich in dieser Situation alleine? Für diesen Gale. Mit der Faust schlage ich auf den Boden ein immer und immer wieder. Ich versuch mich unter Kontrolle zu bekommen und plötzlich beginnt wieder das stechen in meinen Hinterkopf. Es fühlt sich an als würde mein Kopf explodieren. Der Schmerz lässt meinen Körper zusammen zucken. Meine Wut wird größer. Meine Wut gegen Katniss und Gale wird immer größer. Ich mache ihr Vorwürfe, für alles was passiert ist. Sie ist Schuld daran das die Spiele früher sind als geplant. Ich mache ihr Vorwürfe für die zurück Gewinnung des Kapitols. Und dann ist sie wieder da, die Stimme in meinen Kopf. "Katniss ist böse Peeta! Du weißt das sie dir nicht gut tut. Du weißt das du sie hasst", wiederholt sie immer und immer wieder. "Nein", brülle ich und halte mir die Ohren zu als würde es etwas den bringen den die Stimme ist ja in meinen Kopf. "Peeta", höre ich Effie rufen. Durch das Klacken ihrer Schuhe auf den Parkett, bemerke ich das sie zu mir herüberkommt. "Peeta", versucht sie es noch einmal und rüttelt an meiner Schulter. Ich kann nicht reagieren. Es fühlt sich so an als wäre ich in einer anderen Welt. Als würd ich nicht lautstark schluchzend am Boden liegen, sondern als wäre ich in einen dunklen Raum eingesperrt in dem ich immer und immer wieder diese eine Stimme höre. "Peeta beruhige dich", versucht es Effie noch einmal. Sie hat mich bereits in den Arm genommen und drückt mich an sich. Ihr süßliches Parfum, nach Veilchen und einen touch Lavendel, steigt mir in die Nase. Ich schließe meine Augen und versuche mich zu konzentrieren. Versuche diese Stimme aus meinen Kopf zu verbannen "Katniss ist böse Peeta! Du weißt das sie dir nicht gut tut. Du weißt das du sie hasst". Ich zittere am ganzen Körper und Effie drückt mich noch immer an sich. 
Ich schrecke hoch als ich das klacken der Wohnungstüre höre. Alles ist dunkel um mich und ich bemerke das ich in meinen Zimmer bin. Mein Kopf dröhnt, doch die Stimme war weg, was ich glücklicherweise Feststelle. Was war passiert?, überlege ich. War ich nicht mit Effie im Wohnzimmer als sie mir die schlechte Nachricht überbracht hat? Ich vernehme Gemurmel am Gang und beschließe diese Frage auf später zu verschieben. Ich muss meine zwei Kinder sehen, mit ihnen Reden. Ich rappel mich hoch und ein Schwindelgefühl zwingt mich mich wieder hin zusetzen. Verdammt was passiert mit mir?, frage ich mich selbst.Die Tür öffnet sich einen Spalt und der Licht Strahl lässt mich meine Augen zusammen kneifen. Der Strahl wird Sekunden später von Ember verdeckt. "Dad", sagt sie und Erleichterung schwankt in ihrer Stimme. Sie kommt auf mich zu und drückt mich an sich. "Effie hat uns erzählt was passiert ist! Ist alles ok?", hackt sie nach. Sie weiß es nicht. Besser gesagt noch nicht. Ich merke wie Tränen in meine Augen steigen und ein leises schluchzen, das ich versucht habe zurück zuhalten, entkommt mir. "Dad! Hör auf zu weinen! Wir haben noch 4 Tage! Sie hat erzählt das du einen Zusammenbruch wegen der Arena hattest", erklärt sie und löst sich langsam von mir. 4 Tage, fast hätte ich zu lachen begonnen. Ist es nicht ur komisch?

"Leute"; Casey taucht in der Tür auf. "Eil Meldung von Präsidentin Snow", sagt er ohne eine Miene zu verziehen. Er war bereits wieder zurück ins Wohnzimmer gelaufen als ich mich aufrapple und noch einmal Ember an mich drücke. "Du weißt das ich dich über alles Liebe Große", flüstere ich ihr ins Ohr. "Ich weiß Dad", sagt sie und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Unglaublich aber sie war größer als ich.

Ember P.O.V

Ich lasse mich neben meinen Bruder auf das Sofa fallen und blicke gespannt auf den Fernseher. Mein Dad hat sich neben mir begwem gemacht und ich mustere ihn im Augenwinkel. Seine Augen sind leicht gerötet und er sieht total fertig aus. Als die Musik des Kapitols ertönt zucke ich leicht zusammen. Man sieht einen kleinen Ausschnitt der Rebellion und dann sie. Mit breiten grinsen blickt sie in die Kamera. Ihr lächeln war kalt, genau wie alles um sie herum. Der Gesamte Raum, sowie der Schreibtisch und der Stuhl auf dem sie sitzt war weiß. Auch sie trägt eine enge weiße Bluse. Mir läuft eine Gänsehaut als sie genau in meine Richtung blickt und ihr grinsen noch breiter wird. Sie kann dich nicht sehen Ember, versuche ich mich zu beruhigen.
"Wunderschönen Abend meine Liebsten Einwohner Panems. Ich möchte ihnen nicht zu viel ihrer kostbaren Zeit stehlen", beginnt sie und ich höre meinen Vater auflachen. "kostbare Zeit", wiederholt er und langsam frage ich mich ob er nicht total verrückt wird. "Nach langen Diskussionen mit den Spilenmachern sind wir zu einer Entscheidung gekommen, die sie bestimmt erfreuen wird". Mein Vater beginnt wieder zu Lachen und ich stoße ihn mit meinen Ellbogen in die Seite, ich wollte einfach Wissen was diese Hexe zu sagen hat. "Die Interviews, sowie die Show vor den Spielen wird abgesagt". Ein Funken Hoffnung flackert in mir auf. Haben sie die Spiele auch abgesagt?. Ihr lächeln wurde immer breiter. "Wir haben die Spiele verschoben. Auf morgen 10:00 Uhr! Panem Heute Panem Morgen Panem Fürimmer", höre ich ihre Stimme. Mit offenen Mund sitze ich vor den Fernseher und konnte einfach nicht glauben was ich da gerade gehört habe. "Es ist bestimmt nur ein Scherz, dass"."Es ist Realität", unterbricht mich mein Vater. Ich schaue ihn an und dann meinen Bruder der Leichen blass geworden ist. "Nein", brülle ich und laufe zur Wohnungstür. "Nein", brülle ich noch einmal öffne sie und lasse sie wieder ins Schloss fallen. Ich laufe so schnell ich kann die Treppen hinunter. Ich habe keine Ahnung wohin, doch die Wut auf Präsidentin Snow hat mir einen unglaublichen Adrenalin Kick gegeben.
Bald stehe ich in der Aufenthalts halle. Ich war unglaubliche 12 Stockwerke gesprintet. Ich will zu Snow, ich will dieses verdammte Miststück umbringen. Ich mache mich auf den Weg zum Ausgang, doch zwei Wachen stehen vor der Tür und versperren mir den Weg. "Kein Austritt für Tribute", sagen sie und starren gerade aus. "Ich muss zu Snow ", brülle ich und versuche mir einen Weg durch sie hindurch zu bahnen. Plötzlich packt mich der größere von den zwei am Arm und starrt mich an. Jetzt erkenne ich ihn. Ich bin ihn schon einmal begegnet als ich mit Sidney im Wald ware. "Hör zu kleine Katniss! Ich habe dich gewarnt", sein griff wird immer Stärker. "Lassen sie mich los", brülle ich und versuche mich von ihn los zu reißen. Ich blicke mich um. "Hilfe", brülle ich doch es war zwecklos den ich war allein in der Aula. "Ich hatte schon immer ein Auge auf dich. Ich wollte dich schon immer Tod sehen und jetzt wird mein Wunsch war", sagte er lachend. "Wer sind sie und was wollen sie von mir?", frage ich ihn. "Ember?", höre ich eine Stimme hinter mir die ich nicht zu ordnen kann. Die Wache lässt mich los und ich drehe mich um und laufe auf ihn zu. Es war Steve aus Distrikt 5. Der Junge mit den wunderschönen undefinierbaren Augen. "Was machst du hier?", hackt er nach. Er steht wenige Meter von mir entfernt. Ich kann sein Herz pochen hören und sauge seinen speziellen Geruch nach verbrannten und Moos auf. "Ich ähm der hat mich bedroht"; ich drehe ich um und zeige zum Ausgang. Doch es war keine Wache mehr vor der Tür. "Alles ok?", hackt er nach. Ich nicke stumm und gehe an ihn vorbei. "Warte doch", mit schnellen Schritten holt er mich ein. Als ich nicht stehen bleibe packt er mich am Arm. An der selben Stelle wie einer der Wachmänner. "Ich glaube du bist überfordert. ich bringe dioch nach oben", sagt er und legt seinen Arm um meine Hüfte.

Ich schätze wir haben einen neuen Verbündeten, versuche ich mir die Situtation schön zu reden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 14, 2014 ⏰

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