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Es ist früh am Morgen, mein ganzer Leib schmerzt und von meinem Hinterteil, will ich gar nicht erst reden.
Fudo lieg noch im Bett, als ich mich erhebe. Die ersten Sonnenstrahlen haben noch nicht einmal die hohen Palastmauern erklommen und so liegt alles noch in einem kühlen Dunkel.
Ich sammle unsere Kleider vom Abend zusammen. Falte sie und lege sie ordentlich neben das Bett. Mit raschen Schritten verlasse ich meine Hütte, gehe mich waschen und Bürste meine Haare kräftig durch.
Danach flechte ich zwei meiner Strähnen, so dass sie einen Großteil der Haare aus meinem Gesicht halten.
Zu guter Letzt führe ich sie in einem Zopf zusammen, genau wie den Rest meiner Haare und befestige sie durch eine goldene Metallspange.
Nun betrete ich wieder die kleine Hütte, öffne den Schrank so leise es nur geht und nehme das dunkelrote Gewand heraus.
Ich kleide mich in Schwarz und Weinrot, danach lege ich die goldene Rüstung an und befestige auch das Schwert an meine Hüfte.

Als ich an meinem Schlaflager vorbeikomme, streiche ich den weißhaarigen Prinzen sanft durchs Haar und gebe ihm einen letzten Kuss auf die wundervollen Lippen.
Leise, still und heimlich verlasse ich meine geliebte kleine Hütte und mache mich auf den Weg zum Hauptpalast.
Mein Vater, Raidon, Nori und Takashi warten dort bereits auf mich. Mein Vater reicht mir mein Pferd und mein älterer Bruder bedankt sich, dass ich doch in den Krieg ziehe. Wir wissen alle, dass ich einer der besten Feldherren bin, trotz meines jungen Alters.

"Es tut mir so unendlich leid, dass wir Dich um diesen Gefallen bitten müssen. Wir wissen alle sehr, wie wichtig dir dein Zwillingsbruder war und wir wissen auch alle, wie du ihn verloren hast im Krieg.
Endlich ist es unverzeihlich, dass wir dich darum gebeten haben. Dennoch, ich sehe einfach keinen anderen Ausweg mehr."
Ein leichtes Lächeln huscht über meine Lippen.

"Ich werde eine Bedingung stellen, welche ihr mir nicht ausschlagen dürft.
Ich habe einen Geliebten, für ihn werde ich in die Schlacht ziehen, natürlich auch für meine Familie, jedoch ist er der Hauptgrund dafür.
Er ist der Grund dafür, dass ich alles geben werde, um auf jeden Fall lebendig zurückzukehren.
Ich möchte, dass Ihr ihn und mich akzeptiert, wenn ich wiederkomme.
Das ist das einzige, was ich möchte.
Das einzige, was ich wirklich begehre."
Mein Vater und auch Raidon schauen ein wenig überrascht, zucken dann jedoch nur mit den Schultern und nicken.
"Wenn du das so wünschst, dann soll es sein.
Hauptsache du kehrst heil aus dem Krieg zurück." Dankbar lächel ich meinen älteren Bruder an und nehme nochmal meine zwei jüngeren Brüder in den Arm. Beide freuen sich wie zwei Honigkuchenpferde und erwidern fest meine Umarmung.
"Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich darüber freue, dass du mit jemanden glücklich wirst!" Flüstert mir Takashi ins Ohr und gibt mir einen dicken fetten Kuss auf die Wange.
Ich lächel leicht und streiche ihm übers Haar.
"Ja mein Großer, du hattest anscheinend mal wieder recht."

Nori stimmt mir zu und gib mir ebenfalls einen Kuss auf die Wange.
"Komm ja heil wieder!" Mahnt er mich mit strengem Ton in der Stimme und lächelt jedoch liebevoll.

Ich winke meiner Familie noch einmal zum Abschied, dann steige ich auf mein Pferd und reite zum großen Tor hinaus. Das Schwert klappert an meiner Hüfte und es ist seltsam, wieder auf dem Pferd zu sitzen und in eine Schlacht zu reiten.

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