~ Ich liebe dich ~

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Liam zerbrach sich den ganzen Tag den Kopf über diesen scheiß Valentinstag. Deswegen wurde er schon mehr als einmal im Unterricht ermahnt, dass er aufpassen und keine Löcher in die Luft starren solle.

"Alles gut?", fragte Leon, als sie nach der Schule den Schulflur entlang gingen, um das Gebäude zu verlassen. Liam blinzelte. "Hmmm... ja, alles klar. Bin nur in Gedanken..." Leon schaute ihn eindringlich an. "Ist es wegen dem Valentinsgeschenk?" Liam blieb stehen und seufzte. "Ja..." Leon lächelte. "Ich bin mir sicher, dass es dir Henry nicht übel nimmt und soweit ich weiß, hat er auch nicht daran gedacht." 

Liam fuhr sich durch die Haare. "Ja, er hat es ganz sicher auch vergessen, sonst hätte ich wohl was bekommen, aber er hat sich nach dem Unfall so gut um mich gekümmert... Ich denke, ich schulde ihm allein deswegen schon ein Dankesgeschenk." Leon klopfte ihm auf die Schulter. "Mach dir darüber nicht so einen Kopf. Ich bin mir sicher, dass die zündende Idee in einem unerwarteten Moment kommt." 

Liam schaute ihn an und Leon schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. "Glaub mir, dass ist immer so." Liam lächelte. "Danke, Leon. Du weiß einfach, was du sagen sollst." Leon lachte auf. "Also du hast auch schon beeindruckende Reden gehalten." Daraufhin wurde Liam rot. "Komm, lass uns weiter gehen. Henry wartet bestimmt schon."

"Eine wirklich tolle Klasse hast du.", sagte Henry, nachdem sie den Präsentkorb aus der Klasse geholt haben und im Auto verstaut hatten. "Aber ist der Korb nicht etwas groß?" Liam legte den Kopf schräg. "Meinetwegen hätte er ruhig größer sein können." Henry hob eine Augenbraue. "Damit du auf noch mehr Süßkram verzichten musst? Dir ist doch bewusst, dass du das nicht alles auf einmal bekommst?" Liam verzog den Mund. "Ja, Sir, mir ist es mehr als nur bewusst, aber auf eine Ausnahme kann man ja immer hoffen..." Henry lachte auf. "Ich kann mir vielleicht ein Kompromiss ausdenken, dafür weil du so ein braves Kätzchen heute morgen warst." Er zwinkerte mit dem Auge und Liams Gesicht färbte sich sofort rot.

Schließlich war es Abend und Liam ging seufzend, weil er immer noch keine Geschenkidee hatte, ins Bad. Dort stellte er sich erstmal unter die Dusche und als er sich abgetrocknet hatte, schaute er auf das Regal, wo ihr ganzes Badezeug lag. Plötzlich fiel ihm ein ganz bestimmtes Objekt ins Auge. Henrys Medaillon! 

Vorsichtig nahm es Liam in die Hand und öffnete es genauso vorsichtig. Er wurde rot, als er das zum Glück normale Foto von ihm darin sah. Es war auch Liams erster Satz gewesen, als Henry ihm das Foto zum ersten Mal gezeigt hatte. 

Plötzlich ging ihm ein Licht auf. "Das ist es!" Einen Moment später verließ er gut gelaunt das Bad.

"Liam?", fragte Henry am nächsten Morgen. "Hast du mein Medaillon gesehen?" Liam hob die Augenbraue. "Hast du es nicht wieder im Bad liegen gelassen?" "Nein, da hab ich auch schon nachgeschaut." Liam biss ein Stück von seinem Toastbrot ab. "Es ist bestimmt irgendwo, vielleicht hast du es aus versehen mit deinen Klamotten in den Schrank gepackt." Henry fuhr sich durch die Haare. "Dort habe ich auch schon nachgeschaut, aber ich kann es einfach nirgendswo finden." Liam kaute nervös auf seiner Lippe, als er Henry so verzweifelt sah. "Dann sag der Haushälterin, sie soll die Augen danach offen halten. Die findet doch alles in dieser Villa." Henry schloss die Augen und öffnete sie dann mit einem Seufzen. "Du hast recht. Ich sage ihr bescheid." Liam lächelte. "Na also, bestimmt hast du es bald wieder." 

"Mike, du musst mir einen gefallen tun.", war das Erste was Liam zu dem Dom sagte, als er sich zu ihm an ihren Stammplatz setzte. Mike schaute überrascht. "Immer. Worum geht's?" "Du musst Henry bitten, dass ich dich besuchen darf." Mike schaute verwirrt. Mit so einem bittenden Blick hatte er Liam noch nie erlebt. "Ok, aber wann?" "Kein Ahnung, so früh wie möglich." Mike holte sein Handy raus und tippte darin rum.

Am Ende der Pause grinste er Liam breit an. "Du fährst heute mit mir." Jetzt war es an Liam verwirrt zu sein. "Wie?" Mike lachte. "Ich hab Henry geschrieben und ihn einfach für heute gefragt und er hat zugestimmt." Liams Mund klappte auf. "Du hast ihn doch nicht erpresst? Du weißt, er ist der mit dem vielen Geld, nicht du." Wieder lachte Mike. "Nein, ich hab ihm einfach gesagt, dass ich dringend deine Hilfe bei den Zwillingen brauche, weil Mum heute länger arbeitet, was auch nicht gelogen ist." Liam schüttelte daraufhin nur mit dem Kopf. "Du bist echt nicht auf den Kopf gefallen." Da musste Mike nochmal lachen. "Natürlich nicht! Hätte ich mehr Kohle, dann würde ich auf Schulen für Genies gehen." Liam hob eine Augenbraue. "Ach, ja. Wenn du so ein Genie wärst, dann hättest du bestimmt ein Stipendium bekommen." "Ähm..." Damit hatte Liam Mike die Sprache verschlagen und jetzt war Liam dabei zu lachen. "Ich weih dich in der nächsten Pause in meinen Plan ein."

I will do everything for you (Fortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt