Neun

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Bellamy P.O.V

Gegen meinen Willen machte ich mir sorgen. Clarke war schon länger als drei Stunden weg. Ich hatte gesehen, wie sie in den Wald gegangen war, hatte es aber nicht für nötig gehalten, sie aufzuhalten. Wieso auch? Sie hatte einen Freund und außerdem war ich nicht für sie verantwortlich. Ich profitierte, das camp profitierte davon, dass sie sich als Anführerin neben mir ganz gut machte und in der Lage war, rationale Entscheidungen zu treffen. Aber mehr war da nicht.
„Octavia? Hast du
Clarke gesehen?", fragte ich meine Schwester, die den ganzen Morgen schon ungewöhnlich still gewesen war.
„Nö. Aber Wells fehlt auch. Vielleicht sind sie ja irgendwo zusammen", sagte sie vergnügt und ging zu Atom, um ihm mit dem Feuer machen zu helfen.
Stirnrunzelnd ging ich zu Jasper, ein Junge, der sich gut mit Chemie auskannte.
„Falls wir irgendwann Waffen bekommen, kannst herausfinden, welche Patronen nicht brauchbar sind,?", fragte ich ihn ohne Umschweife.
Er nickte.
„Das könnte jedoch noch etwas dauern. Wieso glaubst du eigentlich, dass die Grounder eine Gefahr darstellen?"
„Als wie kamen, waren wie hilflos. Und in gewisser weise sind wir es immer noch. Uns fehlen richtige Waffe. Und wer weiß, was die Strahlung mit diesen Menschen gemacht hat. Vielleicht sprechen sie nicht unsere Sprache und noch schlimmer-vielleicht sind sie sogar Kanibalen. Vertrau mir", sagte ich grimmig. In dem Moment ertönte ein Schrei.

Clarke P.O.V

Jetzt hatte ich doch geschrien. Zitternd hielt ich mir eine Hand vor den Mund und machte mich von Wells los.
„Clarke...", sagte er leise aber ich schüttelte nur den Kopf und rannte los. Ich rannte zum Camp, einfach drauf los ohne Rücksicht auf Wells zu nehmen, der sich zunehmend von mir entfernte. Aber das war mir egal. Und dann sah ich endlich den Wall und hechtete die letzten Schritte zum Tor - direkt in Bellamy's Arme.
„Wo warst du?", fragte er direkt besorgt, „was ist los?"

Ich wischte mir meine Tränen weg und fing an ihm alles stotternd zu erzählen. Als ich die Leiche erwähnte, schob er mich entschlossen weg.
„Ich habe es gewusst. Diese Menschen sind skrupellos. Wer weiß, wie weit sie sich gentechnisch verwandelt haben. Vielleicht sind sie nur noch menschliche Mutationen", murmelte er.

Ich senkte den Kopf. Er hatte recht gehabt und ich hatte ihm nicht geglaubt.
„Ich brauche vier bewaffnete Männer, die mit in den Wald kommen! Der Rest arbeitet weiter, Jasper, du übernimmst die Verantwortung für die Jäger und du", er wandte sich an mich, „gest in das Krankenzelt. Wir haben zwei neue Verletzte. Ich gehe Pascal holen. Wenn du dich nicht wohlfühlen, lege dich hin, ok?"
Ich nicke und wollte gerade gehen, als er mich nochmal festhielt.
„Ach und gehe nicht mehr ohne Begleitung in den Wald."
Etwas wütend schaute ich ihn an.
„Nett, dass du dir sorgen machst, aber ich brauche keinen Babysitter. Ich komme auch alleine zurecht."
Er schaute mich nur amüsiert an.
„Komme morgen um 10 Uhr zum Haupttor. Ich werde dir schießen beibringen. Du wirst dich verteidigen müssen", sagte er und verschwand danach.
Kopfschüttelnd blieb ich alleine stehen.
„Stimmt es, dass die Grounder und angreifen", fragte mich ein jüngeres Mädchen.
Ich hatte sie noch nie gesehen, sie schien aber wohlauf und nicht gerade verängstigt.
Ich nickte.
„Mach dir keine Sorgen. Wir kriegen das schon hin. Wir können uns verteidigen", sagte ich beruhigend.
„Du und Bellamy macht das gut als Anführer", sagte sie und ging plötzlich. Nachdenklich schaute oh ihr hinterher. Machten wir das wirklich gut? Wieso dann aber, war Pascal alleine gewesen und niemand hatte ihm geholfen?

𝖨 𝗇𝖾𝖾𝖽 𝗒𝗈𝗎-𝖡𝖾𝗅𝗅𝖺𝗋𝗄𝖾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt