Achtzehn

351 6 0
                                    

Clarke P.O.V.

Es war Vereinigungstag. An dem Tag vor vielen Jahrzehnten, hatten sich die 12 Stationen verschiedener Länder zu einer großen "Ark" zusammengeschlossen. Nur die 13. Station, hatte es nicht geschafft, aber darüber wurde nie geredet.

"Komm Clarke, lass uns etwas Spaß haben", lachte Harper und ich ließ mich von ihr mitziehen. Ich hatte es verdient, eine Auszeit zu haben. Nachdem Bellamy und ich die Waffen präsentiert hatten, hatte sich die Stimmung schlagartig geändert. Die wachen gingen nun aufrechter, gingen gefahren mit weniger Wiederstand entgegen und die Sammler und Jäger blieben länger im Wald und schossen/sammelten mehr Nahrung.

Trotzdem durften wir uns nicht täuschen lassen. Vermutlich würden die Grounder nun vorsichtiger handeln, vermutlich aber auch effektiver. Trotzdem. Heute durften er feiern.

Ratsvorsitzender Jaha sprach gerade eine kleine Rede, die er jedes Jahr hielt, aber auch er konnte uns vom Trinken und Feiern nicht abhalten. Sie waren nicht hier, der Rat konnte uns nicht kontrollieren und wir wären Ihnen ein Schritt voraus, dadurch, dass wir schon auf der Erde waren. Und diese Einsicht war berauschend.

"Das haben wir aufgebaut. Sie haben nichts getan. Wir waren das. Wenn wir wollen, könnten wir den Kontakt abbrechen, dann sie sind auch mal auf sich allein gestellt", unterbrach Bellamy meine Gedanken, als hätte er sie gelesen.
Ich nickte.
"Der Wall ist fast fertig, jeder ist bewaffnet und wir haben Essen."
"Und Monty's selbstgemischten Alkohol", ergänzte ich lachend.
Er grinste.
"Was?", fragte ich und fühlte mich in die Höhle zurückversetzt.
"Es ist schön zu sehen, dass du auch lachen kannst."
Ich lächelte.
„Harper wartet schon, ich spiele jetzt mal ein paar Trinkspiele. Machst du mit?", fragte ich.
„Ich habe meinen Spaß, wenn die Grounder kommen. Pass nur auf dich auf."
Ich drehte mich halb um.
„Na dann. Viel Spaß beim Wache halten."

„Ich soll was? Bist du verrückt? Glaubst du sie reden mit uns,nachdem sie uns den Krieg erklärt haben? Das ist eine Falle!", sagte ich und versuchte nicht zu schreien. Finn war verrückt geworden. Er hatte mit den Grounder, den wir gefangen gehalten und gefoltert hatten, und der jetzt irgendwie geflohen war, einen Deal ausgemacht. Oder eher ein Treffen. Zwischen den Anführer der Grounder und uns.
Finn schüttelte enttäusch den Kopf.
„Wir wollen Frieden. Oder wenigstens Waffenruhe. Früher hättest du das verstanden, aber jetzt...du bist genauso wie Bellamy geworden, die Waffen und jetzt willst du sogar einen Krieg!"
Sprachlos schaute ich ihn an.
„Ich wollte nie einen Krieg. Aber das ist nicht der richtige Weg, das geht nicht. Sei doch noch so naiv!"
Er schwieg.
„Na schön", zischte ich. Da Argument, ich sei wie Bellamy geworden, hatte mir ganz schön zugesetzt.
„Aber keine Waffen."

Er spinnte wohl. Sie würden garantiert auch mit Waffen kommen. So blöd war ich nicht.
Ich nickte aber nur und wir verabredeten uns in 10 Minuten vor dem Tor. Zum Glück hatte ich noch nicht so viel getrunken.

Dann sah ich Bellamy.
„Hey! Hey. Ich...Finn hat ein Treffen mit den Groundern vereinbart. Für Waffenstillstand", sagte ich, aber er unterbrach mich:
„Ach, glaubst du, die Menschen, die unsere Feinde getötet haben, wollen jetzt Frieden?", spottete er.
Er verstand mich. Besser als Finn, aber das würde ich nie aussprechen.
„Exakt. Finn sagte, keine Waffen, aber er ist zu naiv und gutgläubig. Ich will,dass du uns folgst. Nimm Gewehre und vielleicht Jasper mit. Der kann auch gut zielen", sagte ich mit fester Stimme. Ich sah die Überraschung in seinen Augen.
„Und wie soll ich das anstellen?"
Ich zögerte. Finn und Octavia, die sicher darin verwickelt war, würde das gar nicht gefallen.

„Ich werde eine Spur hinterlassen. Ich vertraue dir. Schieße erst, wenn es eskaliert."
Dann drehte ich mich um und verpasste seinen Gesichtsausdruck.

𝖨 𝗇𝖾𝖾𝖽 𝗒𝗈𝗎-𝖡𝖾𝗅𝗅𝖺𝗋𝗄𝖾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt