Nähe&Gefühle

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Sie kann es nicht glauben, er hat es wirklich getan.
Geschockt sieht sie ihn an, wobei sie versucht sich von seinem Griff zu befreien, was kläglich scheitert.
Ihre Augen färben sich in ein eisiges blau, auf ihren Wangen bildet sich jeweils eine rote wellenlinie ab, worauf aus ihrer Kehle ein leise Knurren dringt.

Sesshomarus Augen weiten sich, als er ihre Gestalt sieht.
Er hätte mit allen gerechnet, jedoch nie damit, dass sie ein Inuyoukai ist.
Seine Augen gleiten musternd über ihren ganzen Körper.
Indem Moment als er etwas zu ihr sagen will, reißt sie sich mit einem Ruck von ihm los, worauf sie sich sofort ihr Armband schnappen will.
Er weiss nur zu gut was sie vor hat, drum hebt er seinen Arm so hoch, dass sie nicht heran reicht ,,Gib es sofort her!", wütend sieht sie ihn an, was ihn jedoch nicht interessiert ,,Schon vergessen wen dieses Armband gehört?".
Stumm sieht Rin ihn einen kurzen Moment an, bevor sie anfängt etwas zu sagen ,,Und welche Person hat es mir Geschenkt? Es ist meins, also her damit!", ein letztes mal versucht sie es sich zu schnappen.
Sesshomaru hat genug davon, augenblicklich packt er ihr Handgelenk, worauf er sie auf den Schreibtisch drückt und sie gefährlich ansieht.
Ihre beiden Hände hält er über ihren Kopf fest, wobei er ihren Oberkörper auf dem Tisch presst.
,,Benimm dich nicht so kindisch", kühl und mit unterdrückter Wut warnt er sie, worauf sie nur verächtlich schnaubt ,,Wer benimmt sich gerade von uns kindisch?".
Er spürt ihre deutliche Veränderung nach all den Jahren, sie ist sehr vorlaut geworden, auch wenn sie weiss, dass er nicht gerade die Geduldigste Person ist.
Warum also reizt sie ihn  so?
Sie braucht sich dann nicht zu wundern was dann alles passiert.

Ihre blauen Augen funkeln ihn wütend an, worauf ein zweites Knurren ihrer Kehle entweicht.
Desto länger er ihr in die Augen schaut, desto mehr reizt ihn dieser Anblick.
Sein kalter Blick mustert ein letztes Mal ihren Körper, bevor er ihr ins Gesicht schaut, dass vor Wut und Scham eine gewisse röte besitzt.
,,Gebt mir mein Armband wieder!" ,,Kannst du oder willst du es nicht verstehen. Es gehört mir, Rin", der ruhige und ausgeglichende Ton bringt Rin eine eiskalte Gänsehaut über ihren Körper.
Plötzlich legt er seine linke Hand auf ihre Augen, worauf sie nichts mehr sehen kann, was ihren Herzschlag deutlich erhöht.
Noch bevor sie etwas fragen kann, spürt sie seinen warmen Atem neben ihr Ohr ,,Ich würde dir einen Deal anbieten".
Obwohl Rin, durch die Dunkelheit, nur seine Hand erkennen kann, starrt sie aufgeregt auf einen gewissen Punkt.
Wie lange ist es her, dass sie sich diese Nähe gewünscht hatte?
Eine ewigkeit...
Still und heimlich, hat sie sich es schon immer erhofft.
Jetzt ist sie ihn so Nah, nach 500 Jahren des hoffens.
Ja, sie hat trotz des Schmerzes, den er ihr angetan hat, weiterhin auf seine Nähe gehofft, auch wenn die Zeit es schon längst vertrieben haben sollte.
So wie sie sich im Moment fühlt, steigt dieses glückliche Gefühl von damals in ihren Körper hoch.
Sie wollte es vergessen unszwar für immer und was ist nun?
Seine Nähe vernichtet ihre Wut, lässt ihren Schmerz neu aufkeimen und...bringt ein wohliges Gefühl mit sich.
Was ist nur mit ihr los?
Warum bringt er sie so durch einander?
Plötzlich tauchen Bilder vor ihrem geistigen Auge auf, Momente die sie bis heute verdrängt hatte.
Regen, der ihren Menschlichen Körper durch nässt, Tränen, die warm ihre Wange hinunter gleiten und den Weg zur Erde finden,.
Wind, der ihren Körper eisige kälte spendet und ein Mädchen...dessen Vertrauen gebrochen wurde.
An all dies wollte sie nicht mehr denken und nun ist es geschehen.
Sie spürt wie sich, bei diesen Bildern, ihr Herz schmerzlich zusammen zieht.
Sie muss diese Gedanken schnell los werden, bevor er etwas merkt.
Augenblicklich wird ihr Körper ganz warm, als sie seine Zunge ihren Hals entlang gleiten spürt.
Leicht streifen seine Zähne ihren zarten Hals entlang, was ihr eine wohlige Gänsehaut verpasst.
Nach einem kurzen Moment hört er jedoch auf und wendet sich wieder ihrem Ohr zu ,,Ich gebe dir das Armband wieder. Im gegenzug dafür, tust du alles was ich dir sage".
Soll sie es wirklich tun...denn ohne ihr Armband kann sie nicht auf die Straße treten.

Rin in der Neuzeit?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt