Rin in der Neuzeit?

Eine kleine Rache

Kurze Zeit stockt ihr Atem, bevor sie sich wieder zusammen reißt.
Es ist nur Sesshomaru.
Ja Sesshomaru, der damals ohne zu zögern jeden umgebracht hat der ihn quer gekommen ist.
Sie wird sowas von Tod sein....
Obwohl...damals hat er sie mit seinen Leben beschützt, würde er sie wirklich Töten?
Langsam, wie in Zeitlupe, dreht sie sich zu ihm um, wobei sie ihn in die Augen schaut.
Wie immer kann sie keine Gefühlsregung erkennen, was ihr etwas Angst macht.
Sie hofft nur, dass sie aus dieser Situation schnell heraus kommt, ohne ihr Leben da zulassen.
,,Ähm...sagen wir mal es sind einige, wichtige, Dokumente aus dem Fenster....gerutscht?", das letzte Wort kommt nicht mehr als ein piepsiges Flüstern über ihre Lippen.
Plötzlich kann sie, für eine Sekunde, eine Regung in seinem Gesicht erkennen, was ihr nicht sehr gefällt.
Mit langsamen und eleganten schritten schreitet er auf die junge Frau zu, die sich etwas panisch an das Glas presst.
,,Warum hast du es getan?!", nur zu deutlich hört sie seine unterdrückte Wut heraus, was sie widerum wütend macht.
Will er sie eigentlich verarschen?!
Traut er ihr das wirklich zu, dass sie so etwas tun würde!
,,Denkst du wirklich ich würde es mit absicht raus werfen?!", wütend funkelt sie ihn an ,,Umsonst würden sie da draußen nicht rum schweben", als er nahe vor ihr steht, mustert er sie emotionslos.
Das war zu viel für Rin, wütend drückt sie ihn von sich weg, wobei sie ihn gegen einen Tisch drückt ,,Wenn mir deine nette Bettgeschichte, Haruka, die Zettel aus der Hand reißt und es aus dem Fenster wirft, ist es logisch, dass diese dann in der Stadt verteilt umher fliegen!".
Rin weiss nicht wieso, doch sie fühlt sich irgendwie besser.
Dadurch, dass sie die ganze Zeit in seinen Augen schaut bemerkt sie, wie diese sich leicht verengen.
Sie hat einen kleinen wunden Punkt getroffen, die ihm nicht gefallen hat, was sie mit einem leichten Grinsen quittiert.
,,Ich habe echt keine Lust darauf, dass ich mich wegen der ärgern lasse. Ich hole die Zettel zurück, damit du weiterhin mit ihr in ruhe schlafen kannst", nach diesem Satz zieht sich ihr Herz schmerzlich zusammen, worauf sie sich umdreht und zum offenen Fenster schreitet.
Mit einem Satz springt sie aus dem Fenster in die Tiefe, wobei sie erst beim Fall ihr Armband von ihrem Handgelenk löst.
Sachte landet sie auf dem Boden.
Sie ist so froh, dass es schon dunkel ist, so ist weniger auf den Straßen los und so kann sie auch schneller die Papiere finden.
Es wird für sie wohl eine lange Nacht werden...

Nach etlichen Stunden der Suche, hat sie auch das letzte Stück Papier, in einem Park, gefunden.
Gerade, als sie es aufhebt, hört sie ein lautes Knurren hinter sich, sofort dreht sie sich um, worauf sie auch schon einen mittelgroßen schwarzhaarigen Hund erblickt, der sie bedrohlich fixiert.
Ihr ist genau dies in dem letzten Jahr fünf mal passiert.
Langsam aber sich glaubt sie, verflucht zu sein, erst das mit den Hunden, dann das erfreuliche wieder sehen mit Sesshomaru, und nun schon wieder ein Hund.
Langsam aber sicher sollte sie über ihr Leben nachdenken...
Innerlich seufzend schüttelt sie ihren Kopf, jetzt hat sie keine Zeit darüber nachzudenken.
Ihre strahlend blauen Augen fixieren die Augen des Hundes, worauf sich ihre kurze Zeit später rötlich färben.
Ein kurzes aber deutliches Knurren ist von Rin zu vernehmen, was den Hund für einen Moment aus der Fassung bringt.
Ohne jegliche Furcht geht sie auf das Tier zu, was sich langsam duckt und aufhört zu Knurren.
Als sie vor ihm zu stehen kommt, streicht sie kruz über seinen Kopf, bevor sie an ihm vorbei geht und in der Dunkelheit verschwindet.

Genau punkt Sonnenaufgang ist sie wieder daheim...
Sachte klettert Rin durch ihr Fenster, in ihre Wohnung hinein.
Seufzend schmeißt sie die Unterlagen auf ihren Tisch.
Keine Sekunde später geht sie ins Bad um sich für die Arbeit fertig zu machen.
Sie ist so froh, dass es nicht geregnet hat, zwar sind die Papiere etwas staubig, jedoch nicht durchnässt oder zerissen.
'Hatte ich ein Glück...'
Indem Moment als sie ihren blauen Rock und dazu ihre weiße Bluse angezogen hat, bekommt sie auch schon eine Nachricht auf ihrem Handy "Punkt sieben Uhr brauch ich die Unterlagen".
Seufzend packt sie alles zusammen und geht los.
Als sie in der Firma angekommen ist und unten alles abgegeben hat, klimpert sie leicht wütend in ihrem Armband umher.
Wie sie ihr Leben im Moment hasst...

Haruka geht grinsend auf Rin zu bevor sie anfängt zu reden ,,Na, bist du gefeuert worden?", nachdem sie dies gesagt hat, fängt Rin an gespielt fröhlich zu Lächeln ,,Soll ich dir mal etwas sagen. Ich bin immer noch seine Assistentin, da ich die ganzen Unterlagen heute abgegeben habe".
Sie kann deutlich sehen, wie Haruka ihre ganzen Gesichtszüge entgleiten ,,Wie hast du-" ,,Es gibt Kopierer meine liebe", grinsend sieht sie Haruka an.
Sie kann ihr unmöglich sagen, dass sie sie alle gestern Abend aufgesammelt hat.
Wütend stampft sie an ihr vorbei, den langen Flur entlang, wobei sie noch  Triumpfierend etwas zu ihr sagt ,,Er gehört ehe mir, von daher wird er dich so oder so bald raus schmeißen. Es ist nur eine Frage der Zeit".

Kurz schließt Rin ihre Augen 'Beruhige dich...Rin', immer wieder wiederholt sie diesen Satz in ihrem Kopf, was ihr leider nichts bringt.
Ihre braunen Augen funkeln Haruka wütend hinterher, worauf sie sie leise verfolgt.
Als Haruka in einem leeren Aufenthaltsraum rein geht, geht Rin in das gegenüberliegende Arbeitszimmer, das verdunkelt ist.
Nur das Licht des Flures scheint durch die offne Tür hinein.
Langsam öffnet sie, ihr Armband.

Keine Sekunde später, spürt sie auch schon ihre wohlbekannten Kräfte.
Nur zu gut weiss sie, dass es sehr riskant ist...aber ihr Gefühl leitet sie zu solch einer Tat.
Deutlich erkennt sie, durch die zwei offenen Türen, Haruka im anderen Zimmer, die mit dem Rücken zu ihr steht.
Mit ihren eisblauen Augen fixiert sie sie, worauf auch schon warme Energie ihren ganzen Körper durchströmt.
Ihre Augen färben sich sofort rot, wobei Haruka schmerzerfüllt aufschreit und auf ihre Knie fällt.
Schreiend umklammert sie ihren Körper, der nur höllische Zuckungen hervorbringt.
Egal wie sehr auch Rin gegen Gewalt ist, bei Haruka ist es irgendwie anders...

Nach wenigen Minuten, schließt sich plötzlich die Tür vom Arbeitszimmer, wobei der Kontakt zwischen ihr und Haruka abbricht.
Ihre roten Augen färben sich augenbkicklich wieder blau.
Erschrocken schaut sie zu der Person, die ihr einen eisigen Schauer bereitet.