Mein Herz klopft heftig. Ich laufe zurück, geradewegs auf das Unheil zu.
Laute Schreie, die den Tiefen meiner Kehle entspringen, durchbrechen die Nacht. Ich rudere wild mit den Armen.
Weiter, immer weiter.
Nach Atem ringend erreiche ich das Kind, die Kreaturen habe ich verjagt, zumindest vorläufig. Ich lasse mich neben dem Kind ins Gras fallen. Blut färbt es dunkelrot. Ein Wolf heult, die Blätter flüstern, Sterne weinen.
Doch das Kind atmet kaum noch. In schwachen Zügen entweicht die Luft der kleinen Lunge. Die Lider zittern, Arme und Beine sind abgebissen. Sprudelnd tritt das Blut daraus hervor. Ich schließe die Augen. Tränen suchen sich einen Weg über meine Wangen.Das Knacken eines Astes reißt mich aus meinen trauernden Gedanken.
Weiter, immer weiter.
In den Armen trage ich das blutende Kind, rasch verschwinde ich damit in der Dunkelheit. Und dann bricht plötzlich alles zusammen. Ich beginne wieder zu schreien.
Angst.
Verzweiflung.
Hilflosigkeit.
Alles übermannt mich. Meine Schreie finden Gleichgesinnte. Schaurig-trauernde Rufe hallen zwischen den Bäumen wieder. Ich renne noch schneller.
Margarethe, Margarethe! Hilf mir doch!
Meine Knie knicken ein, ich stolpere und lande hart auf einer Wurzel. Mein Wehklagen erreicht seinen Höhepunkt, als ich das kleine Geschöpf in meinen Armen betrachte. Es zittert am ganzen Körper, noch immer läuft Blut über meine Hände. Die klaren Augen sind geschlossen. Kein Laut verlässt den lieblichen Mund.
Ich schaue in den Himmel, lasse meinen Blick über die Sterne gleiten, die mir durch die Lücken im Blätterdach zu winken.
Der Mond ist grau. Er trauert.
Denn in meinen Armen stirbt ein Stern.
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Wie entscheidest du dich? Wähle rasch, die Zeit drängt!
a) Doch sein Licht darf nicht erlöschen.
[Rette das Kind in Kapitel V.1]
b) Ein jeder Stern sollte in Würde gehen. Das Leben des Kindes hat noch nicht einmal richtig begonnen, da soll es schon wieder zu Ende sein. Ich werde ihm die Schmerzen ersparen und ihm eine friedliche Erlösung schenken.
[Töte das Kind in Kapitel V.2]
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Mondglanz
AdventureDie Nacht war schon immer dunkel. Und doch schien es, als wäre sie es heute ganz besonders. _____ | Lesevergnügen auf eine andere Art |