Bad auf eine gute weise

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Anna:

Die Tür wurde aufgerissen und ein Junge kam rein, dicht gefolgt von einem Mädchen.

Mir bleibt die Luft weg, während dem ich diesen Typen betrachte.

Er hat haselnussbraune Haare und eisigblaue Augen, die den ganzen Raum mit ihrer wärme für sich einnehmen.

Er trägt ein Tanktop, unter dem man ziemlich viele Muskeln sehen kann.

Er hat bestimmt ein Sixpack.

Oder ein Eihtpack.

Dann trägt er noch eine kurze braune Hose und natürlich noch einen blauen Hoodie Auf den mit weissem Faden weezy  gestickt ist.

Neugierig höre ich ihm zu, der tiefen, fröhlichen Stimme.

Dann betrachte ich noch das Mädchen neben ihm.

Elif hat er gesagt, seine Zwillingsschwester.

Neidisch betrachte ich ihren nahezu perfekten Körper, die Hellblonden Haare und die eisigblauen Augen, die im Gegensatz zu ihrem Bruder nur Kälte und kein einziges Gefühl verbreiten.

Sie trägt ein weites, weisses T-Shirt mit Schriftzügen wie perfectly inperfect, who chares und in der Mitte des Shirts hatte es den Kopf einer grauen Katze mit einer grünen Brille.

Dazu trägt sie eine Schwarze Leggins und bequeme, schwarze Turnschuhe.

Sie sieht ziemlich verkatert aus.

Und trotzdem hat sie die Blicke aller Jungs auf sich.

Und sie scheint es nicht mal zu bemerken.

Nach einem kurzen Wortwechsel mit ihrem Bruder kommt sie plötzlich auf mich zu und lässt sich neben mich auf den Stuhl fallen.

Dann legt sie den Kopf auf die Arme und scheint zwei Minuten später schon eingeschlafen zu sein.

Ich wende mich von ihr ab und versuche mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren.

Doch irgendwie schaffe ich es nicht dieser Jake sieht einfach zu süss aus.

„Er ist süss unser Kuchen, nicht?“, höre ich jemanden neben mir murmeln.

„Welcher Kuchen?“

„Na Jake!

Deshalb nennen wir ihn ja Cake, er ist süss, sieht zum anbeissen gut aus, wir lieben ihn und wir lieben Kuchen. Ausserdem klingt Jake und Cake fast gleich“, sie mustert mich kurz.

„Du bist auch süss.

Ich würde euch zwei ja verkuppeln, aber du bist kein guter Umgang für ihn.“

„Wie meinst du das denn?

Ich glaube eher er ist ein schlechter Umgang für mich!“

„Nein, du würdest ihn zu einem noch grösseren Softie machen als er sowieso schon ist, und dann würdest du ihm das Herz brechen, weil die richtigen Badboys eben doch heisser sind.“

„Was?

Er ist ein Badboy?!

Ach maaan!“, verzweifelt vergrabe ich mein Gesicht in meinen Armen.

Jetzt sind wir auf gleicher Kopfhöhe.

„Ja und?!

Das ist doch gut!

Du weißt gar nicht wie gut es einem manchmal tut, bad zu sein!

Früher war Jake ein niemand.

Der Sohn meines damaligen Managers, ein guter, braver Bub, der nach Aufmerksamkeit lechzte und sie von niemandem bekam.

Als wir vor zwei Jahren erfuhren dass wir Zwillinge sind, sind wir in ein Loch gefallen und wir werden immer dort unten bleiben.

Aber wir haben gelernt dort unten auszukommen.

Und sieh her!

Wir haben mehr Aufmerksamkeit als uns- mir gefällt.

Jeder will uns, weil man, wenn man mit uns abhängt beachtet wird“, sie mustert mich kurz, dann schliesst sie wieder die Augen.

„Das klingt ein bisschen bitchig aber ich sag nur die Wahrheit.

Cake hat sich weniger gut als ich damit abgefunden als ich.

Er meint, dass er sich mal verlieben, mehrere Kinder haben und seine Vergangenheit einfach so hinter sich lassen kann.

Dass er aus seinem Loch rauskommt und wieder frei sein wird.

Und wenn er hier mit einem Goodgirl zusammenkommt, wie in den Geschichten alles hinschmeisst um sie zu lieben um gut für sie zu sein und sie ihn dann verlässt.

Er wird tiefer fallen als man aushalten könnte.

Dann wäre er kein Badboy mehr sondern ein Depro.

Und ich hätte auch noch ihn verloren, was bedeuten würde, dass ich auch noch so eine Depro werde.

Tut mir leid wenn ich so philosophisch werde.

So bin ich leider immer wenn ich einen Kater habe.“

Ich starre sie mit offenem Mund an.

Das war gerade ein bisschen viel auf einmal.

Mit einem Ruck setzt sich Elif plötzlich gerade hin und sieht mich mit blitzenden Augen an.

„Aber wir können ja ein Badgirl aus dir machen.

Komm!“

Sie will aufspringen doch ich halte sie schnell fest.

„Äh, wir haben Schule“

„Heute nicht mehr!“

Sie steht auf und zieht mich aus dem Schulzimmer.

Unterwegs salutiert sie noch dem Lehrer, der viel zu baff ist um zu reagieren.

In schnellen Schritten gehen wir in Richtung Parkplatz, auf ein dunkelblaues Motorrad zu.

„Ich hoffe du magst es schnell!“

LovelessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt