Sooo... Ih kann echt nicht sagen, ob das Kapitel lang ist oder nicht... In Word zeigts mir knapp sechs Seiten an, aber das erscheint mir irgendwie zu viel XD Naja, beurteilts selber...
Alex:
Ich sitze zuhause an meinem Laptop und arbeite an meinem Englisch-Essay. Wir sollen eine Charakteranalyse schreiben über eine beliebige Figur aus „Death of a Salesman" Ich hatte ich mich eigentlich bereits für Biff entschieden, aber irgendwie kann ich mich nicht konzentrieren. Ich schließe die Augen, versuche, mir Biff vorzustellen, wie er sich mit seinem Vater streitet. Die Figuren zu visualisieren hilft mir meistens, aber sobald ich die Augen schließe, sehe ich nur noch ein sommersprossiges, grinsendes Gesicht vor mir. Johns Gesicht. Verdammt! Warum denke ich so viel an ihn? Und vor allem: Warum kann ich mich nicht konzentrieren? Wieder höre ich Connors Stimme: „Und du stehst nicht auf ihn? Wirklich nicht? Wirklich nicht? WIRKLICH NICHT?" „Argh!" Entnervt presse ich meine Handballen gegen meine Schläfen, dann klappe ich meinen Laptop zu, packe ihn zu dem Buch und meinen Notizen in eine Tasche, stecke meine Schlüssel ein und verlasse das Apartment.
Ich gehe zum Central Park, wo ich mich auf eine Wiese setze. Einer der wenigen Vorteile der winzigen Wohnung ist, dass wir so nah am Park leben. Zu Fuß brauche ich nur gut zehn Minuten und der Park ist einer der wenigen Orte in New York, an denen ich mich wirklich wohlfühle.
Ich packe meinen Computer wieder aus, ziehe meine Notizen zu Rate und plötzlich geht es wieder. Meine Finger fliegen über die Tastatur, das Essay nimmt langsam Form an.
Nach einer Stunde und fast zwei Seiten gönne ich mir eine Pause. Ich lasse mich rückwärts ins Gras fallen, genieße die Sonne auf meinem Gesicht. „Hey!" Erschreckt setze ich mich auf. Neben mir steht eine Frau in einem Business-Kostüm. Etwas irritiert stehe ich auf. „Ähm, Hallo? Wer sind sie?" Sie lächelt und streckt mir ihre Hand hin. Immer noch leicht verwirrt ergreife ich sie, während sie sagt. „Ich bin Susan Gregory. Ich bin Verlegerin bei „Cats now", das ist eine Zeitschrift. Ich habe gesehen, dass du da saßest und geschrieben hast. Weißt du, wir sind verzweifelt auf der Suche nach neuen Junior-Autoren und da wollte ich fragen, ob du nicht Interesse hättest?" „Ähm", stottere ich, während ich versuche, diese Flut an Informationen zu verarbeiten, „Ich habe nur an einem Schulprojekt gearbeitet. Ich glaube, da bin ich nicht der richtige für den Job. Tut mir leid." Sie drückt mir wieder die Hand. „Schade, aber kein Problem. Dann noch einen schönen Tag."
Sobald sie außer Sichtweite ist, schüttele ich ungläubig den Kopf. Was war DAS denn?
Ich lasse mich wieder ins Gras fallen, als mir plötzlich ein Gedanke kommt: Es muss ja nicht unbedingt „Cats now" sein, vielleicht gibt es auch Geschichtsmagazine, die Junior- oder Gastautoren suchen? Das wäre doch ideal für mich! Ich könnte über Themen schreiben, die mich interessieren und Geld dafür bekommen! Dann könnte ich Connor helfen und mir vielleicht sogar einen Flug nach Charleston leisten!
Schnell packe ich meine Sachen zusammen und haste zum nächsten Zeitungskiosk. Ich stöbere in der Auslage, bis ich gefunden habe, wonach ich gesucht habe: Magazine über Geschichte. Eines nennt sich HioF, „History is our Future", aber beim durchblättern stelle ich fest, dass die Zeitschrift eher auf Verschwörungstherorien spezialisiert ist als auf tatsächliche Geschichte. Die anderen beiden sind eher wonach ich suche: Das eine heißt „America's civil war", eine Zeitschrift, die alle zwei Monate erscheint und in der es nur um den Bürgerkrieg geht. Die zweite heißt „America's history" und hat eine große Bandbreite von Themen. Ich kaufe beide und mache mich auf den Weg nach Hause. Während ich die 87th Street entlang gehe, entwerfe ich im Kopf ein Anschreiben an die Zeitschriften.
Ich entscheide erst mal nur an „America's history" zu schreiben. Ich finde den Bürgerkrieg zwar interessant, aber auf Dauer wäre mir das zu langweilig, immer über das gleiche Thema zu schreiben.
Bevor ich die Email absende, lese ich sie mir gefühlt 300 Mal durch, um sicherzugehen, dass sie professionell genug wirkt.
Eigentlich stelle ich mich nur kurz vor und erkläre, warum ich unbedingt für sie arbeiten will. Außerdem hänge ich noch eine von den Texten an, die ich geschrieben habe, als „Leseprobe"
Als ich letztendlich auf „Senden" klicke, bin ich nervös und aufgeregt zugleich.
Vielleicht habe ich schon bald genug Geld, um John zu besuchen!
Ich versuche mich nochmal an meinem Essay, scheitere aber, also schnappe ich mir eines von meinen Büchern und lese etwas.
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Letters- Eine Hamilton Fanfiction
RomanceEine modern Style Hamilton/Lams Fanfiction: John Laurens, ein mehr oder weniger normaler Teenager aus South Carolina und Alex Hamilton, leicht Misanthropischer Waise aus New York werden einander als Partner bei einem Brieffreundschaftsprojekt zugete...