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Einige Tage sind nun schon vergangen und keiner hatte ein Wort über Newt's und Thomas' Beziehung verloren.

Dafür haben sie sich gewundert, als Gally Brenda gestanden hatte, das er sie liebt.

Ja, er hat endlich eingesehen das es echte Gefühle waren, die er empfand.

Brenda war richtig glücklich und hat zugestimmt seine Freundin zu sein.

Sie haben es geschafft, so etwas öffentlich zu machen. Wieso ist das bei uns so schwer?

Fragte sich Newt und das nicht nur einmal. Jedes mal wenn er Brenda und Gally sah, wurde er traurig und ging weg.

"Woran denkst du?" Fragte ihn Thomas, der nun auf sein Bett gekrabbelt kam. Es war noch früh am Morgen und der Hafen schlief noch.

"Ach, nur wie froh ich bin dich zu haben." Und auch, das du dagegen bist das zu zeigen.
Fügte Newt in Gedanken hinzu.

Kurz blieben sie noch liegen und als Thomas eingeschlafen war, zog sich sein Freund leise um und ging raus.
Die frische Luft beruhigte ihn ein wenig und seine Gedanken wurden klarer.

Er unternahm einen kleinen Spaziergang am Wasser entlang und dachte über seine Beziehung nach.

Sollte ich es einfach selbst machen?
Was wäre wenn Thomas mich dann hasst?
Aber so will ich nicht weiter leben. Ich möchte zeigen, dass er mir gehört und ihn keiner verletzen darf.

Am Ende wusste er, was er machen würde. Vielleicht würde es alles zerstören, oder genauso gut verbessern.

Seit er auf gewacht war, hatte er Newt nicht mehr gesehen. Bestimmt hilft er Pfanne beim Essen oder so.
Hatte er gedacht und so machte er sich auf zum Frühstück.

Danach hatte Gally wieder eine Versammlung einberufen. Es wurden ein paar Dinge geklärt, im Bezug auf die heutige Jagd und so.

Plötzlich, als die Versammlung eigentlich schon für beendet erklärt war, betrat Newt die Erhöhung - ein Stein - und ergriff das Wort. Jeder hielt in der Bewegung inne und blickte zu ihm auf. Thomas hatte ein ungutes Gefühl.

"Ähm, ich weiß nicht wie ich das sagen soll. Fangen wir so an: jeder hat mit gekriegt das Brenda Gally ein Paar sind. Das war eine sehr schöne Nachricht und so hoffe ich das ihr es genauso gut aufnehmt, dass Thomas und ich ein Paar sind."

Thomas, Gally und Minho hielten den Atem an. Alle anderen schauten sich an und Schienen Sprachlos. Newt wurde sichtlich nervös und ging hastig runter vom Stein. So schnell es mit seinem kaputten Bein ging, lief er zur Hütte.

Um diese Nachricht zu verarbeiten, gingen alle zurück an ihre Tätigkeiten, nur Thomas lief zu Newt.

Ohne anzuklopfen riss er die Tür auf und sah einen Jungen, der mit traurigem Blick, auf dem Bett saß und irgendwo hin starrte. Als Newt Thomas sah zuckte er erschrocken zusammen und rückte weiter zur Wand hin und so von Thomas weg.

Der setzte sich auf das Bett und wusste gar nicht was er fühlen sollte. Wie er reagieren sollte.

Plötzlich überkam ihn die Wut wie riesige schäumende Wellen. "Du hast es einfach so gemacht. Ohne mich nochmal zu fragen. Ohne meine Zustimmung. Ich wollte das nicht einfach so machen. Newt, was hast du dir dabei gedacht, verdammt?" Schrie Thomas und der angesprochene zuckte erneut zusammen und als er realisierte was sein Freund gesagt hatte, liefen sogar ein paar Tränen.

"Ich wollte es einfacher machen. Für uns! Unser Leben und um das Gefühl los zu werden, man müsse alles vor jedem verstecken. Die Gefühle. Die Liebe."
Meinte Newt. Er konnte die Wut verstehen, die Thomas spürt, doch es war ja auch gut was er getan hatte. Ihn anzuschreien war nicht fair.

"Ach Ja? Alles einfacher machen? Hast du nicht gesehen, wie die Menschen reagiert haben? Bist du jetzt blind?"
Thomas sah wie Newt gegen die Tränen ankämpfte und wie nun auch er wütend wurde.

"Willst du es etwa weiterhin verdeckt halten? Liebst du mich oder nicht?"

"Natürlich liebe ich dich...."

"Wieso willst du diese liebe dann nicht offen zeigen? Es ist nicht verboten als Junge einen anderen Jungen zu Lieben!"

"Aber bis jetzt gab es so etwas noch nicht hier. Für mich ist es nicht einfach so etwas zu zeigen. Gally und Brenda hatten es einfacher." Das letzte meinte Thomas eher zu sich selbst, als zu Newt.

"Schön. Dann haben wir halt ein paar Hindernisse, die wir überwinden werden. Aber wenn du das ja nicht willst. Jetzt ist es eh raus, das ich dich aufrichtig liebe, aber du möchtest diese ja nicht öffentlich erwidern. Das ist schade, denn ich hatte gedacht, das ich einen Freund fürs Leben gefunden habe. Einen mit dem ich über alles reden kann und der mich akzeptiert so wie ich war und wie ich bin und wie ich werde. Offensichtlich habe ich mich getäuscht."

Mit diesen schmerzenden Wörtern verließ Newt die Hütte und ließ Thomas alleine zurück.
Thomas merkte wie Tränen über sein Gesicht rannen und der verdrängte Schmerz in seinem Herzen verstärkt wurde, mit jedem Schritt den Newt machte. Beide Herzen brannten, als wären sie mit Benzin übergossen und dann angezündet worden.

Newt fing an zu rennen und lief immer weiter weg und in Richtung Berge und Hügel. Mit verschwommener Sicht war es schwer hoch zu klettern. Immer weiter hoch. Die alten Schnittwunden an seinem  Arm schienen zu brennen und die Erinnerungen an sein Bein schwächten ihn. Oben auf dem Berg sah er hinunter.

Die Kanten und Steine die hervor standen sahen schmerzhaft aus.

Das würde sehr weh tun, wenn da jemand runter fallen würde.

Dachte sich Newt und setzte sich. Weitere Tränen vor Schmerz und Kummer verließen seine Augen. Alles brach zusammen. Nichts schien ihn daran zu hindern ein Schritt nach vorne zu machen. Ins Jenseits zu gehen.

Aber die Liebe zu Thomas schien größer. Doch wie lange könnte sie sich jetzt noch wären?

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After the last city [Newtmas ♡ ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt