Auf zum Feind

39 0 4
                                    

Im Hintergrund lief laut Games von Demi Lovato. Ich hatte eben mein neues Kleid angezogen.
Es war ganz in schwarz und hatte etwas von einem Vorhangstoff, aber einem sehr schönen. Am Rücken, besaß es einen etwas zu tiefen ausschnitt für meinen Geschmack aber damit würde ich leben können. Um die Taille war es enger genäht und viel dann locker nach unten. Es spannte etwas an den Brüsten. Aber auch das machte mir nichts aus, da dies mit das Einzige war, was ich super fand. Ich hatte definit ein gutes C-Körperchen. Das hatte die Natur mal gut gemacht. Meine Haare hatte ich geglättet und lies sie über meinen tiefen Rücken ausschnitt fallen. Auf viel Schminke verzichtete ich. Für wen denn auch. Ich legte etwas Wimperntusche und Eyeliner auf. Ohrringe hatte ich wie immer meine Eulenstecker und die Federn drinnen. Ich hatte in jedem Ohr zwei Löcher. Kurz vor sieben Uhr klingelte es an der Türe. Währenddessen spielte mein iPod weitere Songs von Demi.

Sam stand vor meiner Türe wie der perfekte Vamp. Rote Lippen. Ein eng anliegendes dunkelblaues Kleid und Schuhe, mit denen man jemanden locker das Auge ausstechen könnte. Ihre blonden Haare hatte sie zu Engelslocken gedreht. Und passend Smoky Eyes.Aus der Wohnung gegenüber drang schon laute Musik.Schnell flitze sie an mir vorbei in meine Wohnung. Denn bevor ich in den Genuss einer Begrüßung kam, wurde meine Katze geknuddelt. Erst dann schenkte Sam mir ihre Aufmerksamkeit.

„Schick." Mehr bekam ich nicht. Super und dafür steht man eine halbe Stunde im Badezimmer vor dem Spiegel.

„Ist ja, wie nett, die kleine Schwester von scheiße." Schmollte ich.

„Ach so meine ich das nicht. Aber es fehlt noch etwas." Sie kramte in ihrer Tasche und zog High Heels hervor, in denen ich mir zu hundert Prozent die Beine brechen würde.

„Die ziehe ich nicht an, vergiss es. Außer du willst, dass ich mir den Hals breche."

„Quatsch. Bis zu Finn sind es eben mal fünf schritte, die schaffst du ja wohl." Mann hat diese Frau ein Vertrauen in mich.

Ich setzte mich auf mein Sofa und Samantha drückte mir die Stöckelschuhe in die Hände. Ich zog meine neongrüne Socken aus und schlüpfte in meinen Tod.
Meine Wenigkeit atmete tief ein und wieder aus, bevor ich mich an den Ersten Stehversuchen übte.
Jap, genau so muss sich ein neugeborenes Giraffenbaby fühlen.
„Gibt es für die Dinger eine Gebrauchsanweisung oder einen Waffenschein." Versuchte ich meine Unsicherheit zu kaschieren.
„Man gewöhnt sich daran." Sie hat gut reden. Sam schläft praktisch in den Dingern. An das Einzige, an was ich mich gewöhnen könnte, war die bessere Aussicht. Ganz schöner Höhenunterschied, Gott sei Dank bin ich schwindelfrei.

„Und jetzt noch den hier." Sie drückte mir ihren roten Lippenstift in die Finger.
„Saaaaaam." Ich wollte widersprechen aber so schnell sah ich gar nicht, hat sie mir den Stift aus der Hand gefischt, hielt mit der einen Hand mein Kinn fest und malte mit der anderen meine Lippen an.
„Kussecht. Steht dir super." Ich bezweifelte dies. Aber was macht man nicht alles für die beste Freundin.
„So und nun lass uns rüber gehen." In die Höhle des Löwen.
„Und Livi...sei nett und benimm dich."
„Wenn er es auch tut." Ich grinste sie an. Schnell steckte ich meinen iPod aus der Anlage und schaltete diese aus.

Wobei schnell war nicht das richtige Wort, denn auf den Schuhen konnte man nicht schnell sein.
Sam stand schon an meiner Türe. Ich packte meinen Schüssel in eine kleine Tasche samt Handy.
Auch wenn es nur nach gegenüber geht, brauche ich doch eine kleine Tasche für meinen ganzen Kram. Ich weiß typisch Frau.
Sam drückte den Türknauf nach unten und als die Türe aufgingverspürte ich den Drang Sam raus zu schubsen und schnell hinter ihr alles zu verriegeln. Nur mit größten Mühe, unterdrückte ich diesen Wunsch.
Tief ein atmen und wieder ausatmen, mahnte ich mich. Sam und ich verließen nun meine Wohnung. Ich zog die Türe hinter mir zu.
Es waren nur etwa vier Schritte auf die andere Seite, und als Sam gegen die Türe drückte, sprang diese auch schon auf. Wie unvorsichtig, da kann ja jeder dahergelaufene Serienmörder eintreten.

Amor und sein scheiß Pfeil.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt