50 Shades of 9a

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„Können wir nicht einfach den neuen Pornofilm anschauen?" Fragte einer der männlichen Wesen ...äh Schüler. Etwas verwirrt legteich den Kopf schief „Was für nen Pornofilm?" Ja eigentlichhätte ich entsetzt nein schreien müssen. Aber ich bin auch nur ein Mensch „Na diese Verfilmung." Gab ein anderer Junge intypischen "Hipster" Manier zurück. Er saß so breitbeinig und lässig in seinem Stuhl, wenn er eine Frau gewesen wäre, hätte er so locker gebären können. "Frau Johnson die meinen Saheds of Grey." Gab mir Mandy eigentlich Miranda endlich als Antwort. „Ach so der...na so Porno war der nicht." Ehrliche Antwort einer Lehrkraft ...gut Schulpsychologin. „Haben Sie den etwa gesehen?" Fragte Be etwas geschockt. Er war mir ein bekanntes Gesicht in meinen vier Psychologen Wänden. Früher nannten wir so was wie ihn einen Player. Wie das heute ist, keine Ahnung, ich bin nicht mehr so up to date. „Soll ich jetzt aus deiner Frage schließen, dass du mich zu alt für sowas hältst?" Hallo 25. Diese Kleinkinder sind erst 16 und 17. Eigentlich nicht so von Vorteil, wenn man als Jungbrunnen, wie ich einer bin, Jugendliche mit einem Altersunterschied von gerade mal acht Jahren unterrichtet. Entweder A: Sie nehmen dich nicht all zu ernst. B: Sie halten einen für eine ihres gleichen oder C: Sie denken alles über 18 ist Steinzeit und somit nicht cool oder jung oder hip genug sichüberhaupt mit einem zu unterhalten. „Neeee Frau Joh sowas würde ich nie sagen." Ja bei Ben war ich nur Frau Joh. Wie in Jo alta was geht. „Wie war der Film denn?" Fragte nun eine der zehn weiblichen Schülerinnen. Es war eine gut gemischte Klasse zehn weibliche und elf männliche Wesen waren in der Klasse vertreten.„Ja, war ganz ok." Gab ich als Antwort. Ja auch ich habe die Bücher gelesen und musste natürlich mit meiner besten Freundin in den Film. „Ich fand des Gebumse sehr eintönig da war es im Buch ja besser." Rief es mir aus der letzten Reihe entgegen. „Tja, Jeremy, wenn du einen Porno sehen willst, musst du auf Youporn gehen!" Wenn er es schon auf die harte Tour will, dachte ich so bei mir. „Jery hat voll des Brääääät von Frau Joh kassiert." Schrie Ben durch die Klasse und alle klatschten Beifall. Nach dem sich alle wieder etwas beruhigt hatten, meldete sich eine andere Schülerin zu Wort. Nathali die durch und durch Romantischste der ganzen Klasse. „Also ich finde die Geschichte soooo romantisch. Wie sich die Zweiverlieben ..." Seufzte sie von der Zweiten reihe hervor. „Ich hau dir auch gern auf den Arsch, wenn du willst." Pfiff Jeremy, der sich schnell wieder gefangen hatte. Aus Sexualkunde wurde eine Debatte über Shades of Grey. Gut ich muss ja nur 45 Minuten voll bekommen ohne das sich die Beteiligten an die Gurgel oder an die Wäsche gehen. Immerhin waren schon zehn Minuten vorbei.

„Sag Ella hat Leo auch einen Flogger bei sich zu Hause im Zimmer." Ben drehte sich zu dem Liebespaar nummerouno der ganzen Schule um. Ellena und Leo. Während Ella leicht rot anlief, zwinkerte uns Leo verschmitzt zu. „Haben alle Bücher nach gespielt." Gab er zum entsetzten seiner Freundin zum Besten. Diese schlug ihm den Ellbogen in den Magen. Ja, aber sollen wir auch sagen, wer ans Bett gefesselt war." So Leo das hat gesessen. Eigentlich sehr belustigend der Unterricht dieser Klasse. Alle waren wieder am Rufen und Grölen, bis sich Anne ein weiteres mir bekanntes Gesicht zu Wort meldete. „Sagen Sie mal, wir haben ja jetzt eigentlich Sexualkunde?" Da war Sie anscheinend die Erste, die das begriffen hat. Ich nickte einfach nur stumm. „Wie ist des eigentlich ... schmeckt man am Ejakulat, denn ob jemand fremd geht." Hiermit war ich definit raus. Zuerst bewunderte ich Sie ja, da Sie wahrscheinlich die Einzige hier war, die wusste, was Ejakulat bedeutet. Und dann fand ich die Idee ja ganz toll. So was wie einen Lügentest beim Mann. Nach dem Motto: Schatz gehst du fremd? Nein! Warte ich werde es gleich wissen! Und sie geht auf die Knie. Ich musste schleunigst diese Bilder aus meinem Kopf vertreiben denn Anne erwartete immer noch eine Antwort von mir. „Also Anne, da hat jetzt noch keiner eine Studie drüber gemacht." Was Besseres ist mir jetzt auch nicht eingefallen. „Warum denn nicht." Ohhhh sind wir wieder in diesem warum-alter gelandet. Das machen doch bekanntlich nur Kleinkinder. Warum ist das so und warum, ja aber warum? Ganz schrecklich eine Woche Praktikum im Kindergarten hat mir gereicht. „Vielleicht haben sich noch nicht genügend Leute bereitgestellt an der Studie teilzunehmen...." „Ich würde da sofort mitmachen, wenn mir da einer geblasen wird." Jauchzten etwa drei Jungs gleichzeitig. Bitte lieber Gott, las es nie so eine Studie geben. Sonst seheich in den Nachrichten wie Ben, Jeremy und Theo von den Ergebnissen schwatzen. „Aber stell dir mal vor so ne Oma ohne Gebiss, lutscht dir den Schwanz." Also bitte wie reden die denn? Ok ich gebe zu ich muss mir ein wenig das Lachen verkneifen. „Bahhhhh....ist ja ihhhhhh." Ebenfalls alle drei Junge wieder. Gerade kommt mir ein Gedanke, was machen diese sexuell so aktiven jungen Männer denn mal, wenn sie Alt sind. Denken die dann auch noch das so ein zwanzigjähriges "Chick" ihnen den grauen Sack krauelt, obwohl jetzt muss ich an Hugh Hefner denken. Schnell schüttelte ich auch diese Bilder aus dem Kopf.       

Worauf hatte ich mich hier nur eingelassen. Erneut meldete sich nun Anne zu Wort. „Frau Johnson, warum heißt das denn eigentlich Blase? Da bläst man ja gar nicht wirklich rein." Nun wo sie recht hat, hat sie recht. Und wieder bekam ich Kopfkino. „Anne darauf weiß selbst ich keine Antwort."

"Aber nun zu einem anderen Thema. Und zwar zur Verhütung." Ich stellte nun einen Karton, welchen ich vorher aus dem Lehrerzimmer als Material zur Verfügung gestellt bekommen hatte, auf den Tisch. Vorsichtig packte ich die Bananen und Kondome aus dem Karton. „Ach ne kommen Sie, jeder hier weiß, wie man ein Kondom benutzt. Immerhin ist hier noch keine schwanger." Stimmt da hat Theo recht. Jedoch hat immerhin eine aus der 10 b mittlerweile eine leichte Wölbung unter ihrem Baby-doll. Und alle Lehrer tuscheln im Lehrerzimmer, wie lange sie es denn noch verheimlichen möchte. Andere schließen Wetten ab, ob es eine Klo Geburt wird und sie selbst es nicht mal merkt.

„Hört mal zu, auch ich finde dieses leidige Bananenthema langweilig und überholt aber Frau Sacher hat mir den Karton in die Hände gedrückt. Und für einen Obstsalat fehlen uns noch Äpfel und Weintrauben." Ja auf einen Obstsalat hätte ich nun definitiv mehr Lust als auf das Überziehen von Kondome auf Bananen. Was muss das muss. Als nach weiteren zehn Minuten endlich jeder eine Banane und ein Kondom hatte, durfte ich als Paradebeispiel zeigen, wie man es richtig macht. „So und nun ihr." Nathali sah das Kondom etwas angewidert an, folgte jedoch brav meiner Anweisung. Als ich jedoch dann sah, wie Anne ihr Kondom über die leicht braune Banane zog, stockte mir der Atem. Sie nahm das Kondom vorsichtig zwischen ihre Zähne und schob es anschließend ganz langsam über die Banane. Lieber Scholli von der kann selbst ich noch was lernen. Doch ich würde wahrscheinlich einmal tief einatmen und das Ding steckte mir zwischen Luft- und Speiseröhre. Starb noch vor dem Sex, steht dann in großen Lettern auf meinem Grabstein. Die männlichen Wesen sahen sie mit großen glasigen Blick an und einige bissen sich in die geschlossene Faust. Da fiel mir doch gleich das Lied Ständertime von Y-TITTI ein. Man konnte den Hormonausschuss förmlich riechen. Gut, das man durch Ausdünstung nicht schwanger werden kann.

Auf einmal höre ich aus den hinteren Reihen lautes Gezanke. „Ehliz sag, mal spinnst du, woher kannst du denn des?" Ohh ein Streit zwischen Bruder und Schwester. Ehliz und ihr Bruder Arik hatten sich eben ein klein wenig in die Haare bekommen. „Was schreit ihr denn so?" Mischte ich mich dann doch ein. „Ehliz hat das Kondom ganz leicht über die Banane gestülpt." Uuuunnnd? Ich hatte Fragezeichen im Gesicht. „Sie ist meine Schwester und sollte fall nicht so viel Ahnung davon haben." Uiiii da spielt sich der Bruder wieder auf. „Glaubst wohl nur der Mann darf, ficken was?" Schrie Ehliz nun ihren Bruder an. „Das sag ich Baba und Anne." Jetzt kommt die Erpressung. „Dann sag ich Baba und Anne das du letztens auf der Party warst, obwohl du ne Fünf geschrieben hast" „Bohhh so eine Scheiße." Gab Arik genervt und entwaffnet zurück. Somit war das Thema auch schon erledigt und ich war endlich befreit denn es klingelte zur Pause. Geschafft. „Die Bananen dürft ihr zur Stärkung behalten. Die Kondome schmeißt ihr weg oder füllt sie mit Wasser und veranstaltet eine Wasserschlacht." „Boah voll korrekt ey Frau Joh." Ben zeigte sein breitestes Grinsen. Somit hatte ich keinen Dreck zum wegräumen und die Kiddies ihren Spaß.


Vorgeschmack auf Kapitel drei

Geplatztes Kondom

In der Pause googelte ich warum es "Jemanden einen Blasen" heißt und fand bei Dr. Sommer eine Antwort:

Jemandem einen Blasen! Das ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Oralsex (auch: Mundverkehr) beim Mann. Dabei küsst, leckt, saugt oder lutscht der Partner oder die Partnerin den Penis seines/ihres Freundes. Wer dabei "blasen" aber wörtlich nimmt und in den steifen Penis seines Sexpartners pustet, löst ganz bestimmt keine Lustgefühle aus. Der Penis ist ja kein Luftballon!

Aber noch besser fand ich die Antwort aus der Jolie:

In den Pimmel zu pusten, das dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben, bringt beim Oralsex nix. Warum es trotzdem Blowjob heißt, wenn man einen Penis in den Mund nimmt? Theorie Nr. 1:Der Terminus leitet sich ab von "to blow off"- zu deutsch: Dampf ablassen. Theorie Nr. 2:Im 18. Jahrhundert bezeichnete man den Penis auch als Hurenpfeife. Diejenigen, die sie bliesen, wurden "Blower" ("Bläserinnen") genannt. Teil der Popkultur wurde der Ausdruck Blasen in den 60er Jahren, u.a. durch den Film Blowjob (1964) von Andy Warhol und einer Erwähnung in Mario Puzos Kultroman Der Pate (1969)

Amor und sein scheiß Pfeil.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt