Der erste Morgen

214 14 0
                                    

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich komplett verwirrt. Fremdes Bett, fremdes Zimmer, fremde Umgebung. Es dauerte kurz bis mir einfiel, dass ich in Hogwarts war. Doch sobald ich das erst wieder realisiert hatte, sprang ich auf und zog meine Schuluniform an.

„Guten Morgen, Melania. Ich wollte dich gerade wecken!" Hermine kam in den Raum und als sie sah dass ich wach war, ging sie zu ihrem Bett um die Decke ordentlich hinzulegen.

„Wieso? Ist es schon so spät?" Ich sah mich suchend nach einer Uhr um, entdeckte aber keine.

„In 15 Minuten beginnt das Frühstück", antwortete Hermine.

„Na dann habe ich ja noch Zeit", meinte ich und drosselte mein Tempo.

„Es wird schon lange genug dauern die Halle zu finden. Die Jungen, Lavender und Parvati sind schon los. Ich wollte eigentlich auch schon in die große Halle, habe mich aber entschieden, nochmal das eine Buch zu lesen. Nur Dank dieser Tatsache bin ich noch hier."

Ich starrte Hermine mit offenem Mund an. Wie konnte man am frühen Morgen schon lesen?

„Nun beeile dich! Ich hätte nichts dagegen rechtzeitig zum Frühstück zu kommen, damit ich mir Zeit lassen kann", drängelte sie.

„Ist ja gut, ich bin ja schon fertig." Ich schnürte meine Schuhe zu und war startklar.

„Was ist mit deinen Schulsachen?", wollte Hermine wissen.

„Was soll mit denen sein?"

„Willst du sie nicht mitnehmen? So musst du nach dem Frühstück nochmal hierher."

„Ich habe doch keine Ahnung was für Unterricht wir heute haben. Und ich schleppe bestimmt nicht alle Bücher mit mir mit."

Auf was für Ideen kam Hermine denn? Wenn sie sich bis zum umfallen abschleppen wollte - bitte, ich würde sie nicht aufhalten. Aber das galt nicht für mich.

Hermine zuckte mit den Schultern und nahm ihre Tasche, die voll war mit Büchern.

„Es ist deine Entscheidung."

Was, das war's? Keine weiteren Versuche mich zu überzeugen? Hermine hatte ja schnell gemerkt, dass es zwecklos war mit mir zu diskutieren, sie war also wirklich sehr schlau.

Gemeinsam gingen wir in den Gemeinschaftsraum, der noch ziemlich verlassen war. Nun, wo es heller war, konnte ich mich erstmal richtig umsehen. Der Raum war überwiegend in unterschiedlichen Schattierungen der Farben rot und gold gehalten und über dem Kamin war ein Portrait eines Löwen.

„Es ist unglaublich hier", murmelte ich, während mein Blick umherschweifte.

„Der Meinung sind alle Neuen. Auch wir waren damals sehr beeindruckt", ertönte eine Stimme hinter mir.

Als ich mich umdrehte, grinsten mich Fred und George an.

„Wie lange seid ihr jetzt schon hier?", fragte ich interessiert.

„Heute startet unser drittes Jahr", erklärte Fred mir.

„Was bedeutet, dass wir bereits zwei Jahre hier sind. Wirklich interessante Jahre", ergänzte George.

„Ach ja? Was macht man so im Unterricht in den Jahren?", mischte Hermine sich ein.

Fred und George starrten sie verblüfft an.

„Im Unterricht?"

„Ja, wenn die Jahre interessant waren, dann muss man ja da wirklich schon viel machen."

„Also, soweit ich mich erinnern kann, war da nichts Interessantes dabei, aber natürlich habe ich auch nicht rund um die Uhr aufgepasst. Sonst wird man ja verrückt!", meinte George, woraufhin Hermine ihm einen entsetzten Blick zuwarf

Der Weg von Melania BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt