"Amelia , wie lange willst du noch das Gebäude anstarren ? Komm und hilf mir" , schrie meine Mutter, die dabei war die unzähligen Umzugskartons hochzutragen. Ich konnte immernoch nicht glauben , dass ich nach Crawford, einer kleinen Stadt in North Carolina, umgezogen bin . Geistlich war ich noch in New York , wo ich mit meinen Freunden jeden Tag in Clubs gefeiert, getrunken und bis mitten in die Nacht getanzt habe. Jetzt sind die langen Partynächte Vergangenheit und das alles nur wegen dem neuen Job meines Dads. 'Du wirst dich schon daran gewöhnen', versuchte ich das ganze hier positiv zu sehen. Ob es funktionierte ist fraglich.
Ich senkte mein Blick von dem hohen Wohnkomplex und beobachtete meine Mutter, wie sie mit meinem Dad sprach. Ihre wunderschönen blonden Haare wehten im Wind, sodass es aussah wie Sand im Wind. Ihre leuchtende Augen strahlten im wunderschönsten kristallblau als sie mit meinem Dad sprach. Sie ist wahrlich eine Weltschönheit.
Nur leider hab ich nichts von ihr geerbt. Von meinem Vater genauso wenig. Mit meinen glatten kupferroten Haaren auf dem Kopf und grünen Augen passte ich nicht in das Schema meiner Familie. Immerhin sah ich auf allen Familienfotos oder sonst auch so neben meiner Mom aus wie ein Pumuckl.
"Kommst du endlich " , sagte meine Mutter und riss mich von meinen Gedanken. Sie sah mich strafend an , aber ich wusste , dass sie nicht mehr als 5 Minuten sauer auf mich sein kann. "Ist ja schon gut, Mom". Ich schnappte schnell von einen der vielen Umzugskartons und fuhr die vielen Stockwerke nach oben bis ich vor meiner neuen Haustür stand.
"So ich denke für heute haben wir schon genügend ausgepackt", meinte mein Dad und versuchte dabei nicht um die vielen Kartons zu stolpern. Ich konnte ihm da nur zustimmen. Ich war völlig aus der Puste von diesem ganzem Hochtragen und Einrichten. Seit wann waren denn Umzugskartons so schwer ?
"Amelia, deine Mutter und ich müssen noch einigen Papierkram für die Wohnung klären. Möchtest du mitkommen oder lieber weiter dein Zimmer einrichten?" , fragte mich mein Vater "Ich bleib lieber hier ", antwortete ich schnell. "Okay Schatz wenn du Hunger hast, kannst du dir etwas bestellen", sagte mein Vater bevor er sich seine Jacke anzog und mit meiner Mutter die Wohnung verließ.
Ich schmiss mich auf die gemütliche Couch und streckte gähnend meine Gelenke. Ich war eindeutig zu erschöpft von diesem Tag, ich sollte lieber schlafen gehen. Zügig ging ich ins Badezimmer, um meine Zähne zu putzen und meine Haare zu flechten, was ich jeden Abend vor dem Schlafen machte.
Ich nahm die rosane Bürste, um meine Haare zu kämmen, als ich plötzlich einen dumpfen Knall hörte. Es hörte sich so an, als würde jemand mit kleinen Steinen auf mein Fenster werfen. Ich hielt inne. In der ganzen Wohnung war es ruhig, ja fast sogar zu still. Das einzige was ich hörte war mein gleichmäßiges Ein- und Ausatmen. Aber das war doch unmöglich. Ich wohne im 6.Stock, da war es sehr unwahrscheinlich, dass jemand mit Steinen auf mein Fenster warf. Das hab ich mir bestimmt nur eingebildet. Ja genau, das war nur eine dumme Einbildung. Ich kämmte meine Haare weiter, als wieder dieser dumpfer Knall ertönte. So jetzt reicht es aber. Wer wagt es mich am Abend so zu stören? Wer auch immer diese Geräusche macht, bekommt jetzt mal eine Standpauke zu hören.
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Kiss from an Angel
FantasyAmelia Cross. Ein durchschnittliches Mädchen, welches ihr Leben in New York City in vollen Zügen genoss. Partys und Clubs prägten ihren Alltag bis zu dem Tag an dem sie in eine kleine Stadt namens Crawford ziehen musste. Noah Stern. Bildhübsch, ab...