FOURTEEN

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Lange spielten wir noch weiter und das Schicksal war wenigstens jetzt auf meine Seite, weil ich bis jetzt nicht drankam

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Lange spielten wir noch weiter und das Schicksal war wenigstens jetzt auf meine Seite, weil ich bis jetzt nicht drankam. Danke Schicksal! Mittlerweile ist schon vieles lustiges passiert. Wir haben erfahren, dass Collin immer die Nutella alle macht, Jacob musste sich wie ein Affe verhalten, Noah musst ein Hello-Kitty Haareif tragen,Carlos musste mit der Wand knutschen, was sehr amüsant war.

Ich war seit langen nicht mehr so fröhlich, so frei. Ich lachte sogar, als wären diese Vorfälle in der Vergangenheit nicht passiert.
Die Flasche wurde von Collin erneut gedreht. Es drehte und drehte bis sie letzendlich stoppte. Direkt auf Noah.“Wahrheit oder Pflicht?”,fragte Collin ihn.“Pflicht”, antwortete Noah. “Zieh dich bis auf die Boxershorts aus , mach dann ein Foto von dir und schick es an all deine Kontakten”, forderte Collin auf,  woraufhin Noah nur gelangweilt zu ihm blickte und sich die Kleidung auszog, als würde es ihm nichts ausmachen.

Der Anblick seines Körpers ließ mein Atem aufs weitere stocken. Er hatte einen Körper wie Adonis oder sogar noch einen besseren. Nicht sabbern, Amelia, nicht sabbern. Noah hatte definierte Muskeln wie eigentlich alle Jungen im Quartier, da sie täglich trainieren. Er hatte eine leichte Bräune , die perfekt zu seinen blonden Haaren passte. ‘Hör auf ihn anzuhimmeln’,schrie mein Ich.

“Kann mich jemand fotografieren?”, fragte Noah in die Runde, woraufhin Collin schnell aufstand, während er sein Handy auspackte. Derweil stellte sich Noah vor den Kickern hin und poste wie ein Model, sodass wir alle lachen mussten, weil das lächerlich aussah.

Collin schoss schnell ein perfektes Foto , welches er sofort an alle Kontakte schickte. “Geschickt”,murmelte er noch ehe er siegessicher zu Noah grinste. Dieser setzte sich wieder zu uns ins 'Kreis' und drehte sofort die Flasche.

Die Flasche stoppte wieder. Genau vor mir. Scheiße, die Flasche zeigt auf mich. Nein. Nein. Nein. Ich hasse dich Schicksal, ich dachte wir wären jetzt Freunde. “Also Amelia, Wahrheit oder Pflicht?”,fragte mich Noah mit einem undefinierbaren Blick. “Wahrheit”, antworte ich ihm in der Hoffnung er würde mir eine einfache Frage stellen. “Gute Wahl” Sein Blick ließ nicht von mir ab. Mein Atem ging langsam schneller und schneller und mit jedem Atemzug, realisierte ich, dass er mir keine leichte Frage stellen wird.

“Bist du noch Jungfrau?”. Nicht sein Ernst jetzt. Die Ohren der Jungs wurden hellhörig, die sahen mich alle gespannt an und sogar Noah hebte wartend seine Augenbraue. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Das kann er doch nicht fragen. Das ist doch… sowasvon unverschämt.

Soll ich ihnen jetzt antworten oder mich verdrücken wie Vanessa?  Nein, ich laufe nicht weg, nicht vor irgendwelchen Kerlen wie Noah. Der kann mich mal. Aber ich kann nichts dafür, dass meine Stimme stockte. Verflucht nochmal, warum muss er mir auch so eine Frage stellen. Ich durfte doch keine Schwäche zeigen, ich muss mein Verletzlichkeit verbergen.

Ich reckte meine Schultern und setze mich gerade hin, um ein bisschen selbstbewusster auszusehen.“Nein, ich hatte schon mein erstes mal mit meinem Ex.”, ließ ich am Ende doch die Katze aus dem Sack springen. Alle sahen mich geschockt an, als wäre es so unglaublich das ich es schon getan habe. “Warum seid ihr so geschockt? Können wir einfach weitermachen?”, fragte ich die Jungen leicht beschämt, aber ließ es mir nicht anmerken. Hoffte ich zumindest.

Die Anderen kamen langsam wieder zur Realität, jedoch alle außer Noah. Dieser ballte seine Hände zu Fäusten, sein ganzer Körper war angespannt, was man gut erkennbar war, da er seine T-Shirt noch nicht angezogen hatte.

Er sah aus wie ein bedrohliches Tier, den man sich nicht nähern sollte, da er dich dann sofort angreifen würde. Was ist jetzt los mit ihm? Stille, schon wieder. Die Spannung war brenzlig, die anderen Jungen sahen gespannt zwischen Noah und mir, als würden sie nur darauf warten, dass es eskalieren würde.

Und sie hatten Recht, es eskalierte. Im selben Moment stand Noah auf und warf die Stühle, die um ihn waren, aggressiv in die Gegend herum bevor er wie Vanessa die Tür rausstürmte und dabei so laut die Tür knallte, dass ich dachte sie würde aus den Angeln reißen.

Was.war.das?

Wie zugefroren betrachte ich immernoch die Tür, wo bis vor ein paar Sekunden ein fuchsteufelswilder Noah war und tat etwas, was ich mir nie im Leben zugetraut hätte.

Ich lief ihm nach.
Ich raste die langen Gänge bis ich vor der Tür von Noah's Zimmer stand und klopfte.
Nichts. Ich klopfte nochmal. Wieder nichts. Ist er überhaupt in sein Zimmer gelaufen? Wenn er jetzt woanders ist, bin ich jetzt umsonst die ganzen Treppen bis zu den Zimmern hochgelaufen. Ich klopfte das letzte mal, diesmal aber lauter. “Verpiss dich, Jacob”, schrie er energisch. Man konnte seine Wut durch die Tür hören. 
“Ich bin's, Amelia”, sprach ich gegen die Tür, woraufhin sie von einem wütenden Noah geöffnet wurde, der mich sauer anblickte, sodass ich es jetzt schon bereute ihm gefolgt zu sein.

Ich würde es niemals zugeben, aber ich hatte Angst vor ihm. Wie er so dastand und mich hasserfüllt ansah, konnte man nur Angst vor ihm bekommen. Sein Gesicht war angespannt, seine Kiefer presste er stark zusammen, als ob er nur schwer unterdrücken könnte etwas kaputtzuschlagen. ‘Er würde dich nicht verletzen’, flüstere ich mir zu und traute mich langsam in seine Augen zu schauen.

Das Blau in seinen Augen sah aus wie ein Sturm, energisch, aggressiv und gefährlich. “Ehm…Warum bist du einfach so weggerannt, Noah?”, konnte ich endlich meine Zunge bewegen. “Das geht dich ein Scheiß an, okay”, brüllte er, sodass seine Adern rausstachen. “Nichts ist okay. Jetzt sag mir warum du so rausgestürmt bist.”, forderte ich ihn auf. Wo kam dieser Mut her?  Noah sah mich mit einem intensiven Blick an.

“Wegen dir , WEGEN DIR”schrie er mich an bevor er in sein Zimmer lief und seine Haare raufte. Warum bin ich jetzt wieder Schuld? Warum schiebt er die Schuld in meine Schuhe? Wütend lief ich zu ihm und packte ihn an den Kopf, sodass er in meine Augen sehen musste. “Was hab ich jetzt schon wieder getan? SAG ES MIR NOAH, SAG ES!”, schrie ich und hämmerte gegen seine Brust. Ich war wütend, teufelswild. Ich hab keine Lust mehr auf seine Stimmungschwankungen. Ich ließ alles raus, meinen Frust, meinen Kummer, mein gebrochenes Herz, einfach alles. “Antworte doch!”   

“Dich hat jemand angefasst, dich hat jemand schon so gesehen, wie nur ich es sehen dürfte. Wer war der Kerl mit dem du es getrieben hast? Dich darf keiner anfassen, keiner. SAG MIR WER ES WAR”. Das war es also. Erstmal mich immer ignorieren und spotten und jetzt einen auf besitzergreifend tun. Nicht sein Ernst, nicht sein Ernst.

“Das ist doch wohl meine Entscheidung, Noah. Du besitzt mich nicht”, antworte ich ihm ruhig , aber tief in mir herrschte ein Sturm voller Gefühlen. Zorn, Wut, Ensetzen.

“Du Schlampe”.

Stille. Ich hielt meine Atem an. Man konnte nichts hören außer Noah's lautes Ein- und Ausatmen. Nein. Das hat er nicht gesagt. Ich sah ihn fassungslos an, meine Augen weiteten sich vor Schock. Noah realisierte wohl jetzt erst wie er mich bezeichnet hatte, seine Augen sahen mich reuevoll an.

Wie konnte er nur? Mein Herz beschleunigte sich. Die Spannung, die sich in den letzen Tagen angestaut haben, platze, indem ich Noah so eine starke Ohrfeige gab, sodass es laut hallte. Seine Reaktion konnte ich nicht weiter sehen, weil ich schnell aus seinem Zimmer mit Tränen in den Augen wegrannte. “Amelia, warte!”, hörte ich ihn hinter mir rufen, als ich in mein Zimmer lief, aber ich knallte nur die Tür vor seiner Nase zu und schlüpfte in mein warmes Bett. Warum tat es so weh? Es sollte mir doch egal sein, wie er mich nannte?

Gedämpft hörte ich ihn noch meinen Namen rufen, aber ich ging nicht darauf weiter ein. Die vielen Tränen fielen auf die Bett, sodass da schon ein nasser Fleck war.
Ich wollte nicht mehr.
Ich konnte nicht mehr.
Ich brauchte meine Eltern, meine Mom und mein Dad , die mich immer
trösteten, wenn ich weinte. Ich schluchzte auf.
Sie waren weg für immer und ich werde niewieder ihre Liebe fühlen oder ihre Nähe spüren.
Es gibt ein Weg ihre Nähe zu spüren’, flüstere jedoch mein Ich ihren Plan ein.

Ich werde zu euch kommen, Mom und Dad

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1367 Wörter

I'M BAAAACK GUYYYS

Eure UnknownDiamant 💎💎💎

Kiss from an AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt