Unsicher und noch immer außer Atem ging ich auf meinen Vater zu. "Keine Ahnung, warum?" "Ich gebe dir einen Tipp. Das Zimmer ist Tabu" Ich schluckte. Wie hatte er es herausgefunden? Oder bluffte er nur? "Was soll damit sein?", fragte ich. "Spiel mir ja nicht den Unschuldigen, ich weiß dass du drin warst", fiel mich mein Vater beängstigend ruhig an. Mit einer Geste machte er deutlich, dass ich ins Haus kommen sollte.
Überall waren die Rollos unten und es war stockdunkel im Haus. Hinter mir schloss mein Vater die Tür und ich sah nichts mehr. Eine Hand führte mich weiter in den Raum und ich stieß mir an irgendwas meinen Zeh. "Aua" Es war Totenstill in dem Haus und mein Herz klopfte wie wild. "Dad, das ist nicht lustig. Du brauchst mich nicht bestrafen" Irgendetwas polterte zu meiner Rechten. Blitzschnell drehte ich meinen Kopf. Doch es viel kein bisschen Licht von draußen in dieses Haus, dass mein Auge reflektieren könnte. Ich wollte mein Handy aus der Hosentasche holen doch es war weg. "Okay Dad, schon verstanden. Ich werde nie wieder in deinen Sachen schnüffeln" Immernoch keine Reaktion von ihm. Etwas kratzte hinter mir am Boden. Ich drehte mich vor Schreck um und fiel über etwas, was sich verdächtig nach unserem Couchtisch anfühlte. "3 Minuten und 20 Sekunden", sagte eine raue Stimme, die etwas verzehrt klang. "Für sein Alter akzeptabel. Er gehört ihnen T14. " Diese Stimme war etwas heller, als die Erste und war eindeutig weiblich. Es folgte ein Geräusch, als ob etwas in einen Filter gezogen wurde und es wurde hell. Schnell bedeckte ich meine Augen.Als ich sie wieder öffnete stand mein Vater vor mir und streckte mir seine Hand hin. Er versuchte seine Freude zu unterdrücken, was ihm nicht ganz so gut gelang. Vorsichtig nahm ich seine Hand an und er zog mich hoch. "Gut gemacht, mein Sohn" "Was?!", schrie ich ihn an "gut gemacht? Was zur Hölle ist hier los?" "Alles in Ruhe, ich erkläre es dir. Er ging mit mir in sein Arbeitszimmer und er setzte sich neben mich auf seinen Hocker. "Also gut. Fangen wir damit an, was du schon alles weißt:
Du weißt, dass deine Mutter und ich öfters mal verreisen. Du weißt, dass ich in meinem Arbeitszimmer etwas vor dir geheimhalte. Du weißt, dass ich eine große Teschnikausrüstung besitze." Dabei zeigte er auf den vollgepackten Schreibtisch" Und du weißt", er griff in seine Schublade und holte etwas Silbernes heraus ",dass ich einen Revolver besitze. Aber was du nicht weißt, deine Mutter und ich gehören einer uralten Gruppe, ungarischen Ursprungs an. Den Vadász. Das bedeutet soviel wie Jäger." Er machte eine Pause und ich sah ihm in die Augen. Er war toternst. Schließlich brach ich das kurze Schweigen: "Und was jagt ihr?" "Aliens, Wesen von anderen Planeten" Ich verschluckte mich. Ein Teil von mir glaubte ihm. Der andere wartete, dass meine Mutter mit einer gruseligen Maske hinterm Bett hervorbringt und mich erschreckt. Doch nichts dergleichen passierte. "Dad, das ist verrückt. Ihr läuft also in schwarzen Anzügen rum. Jagt fröhlich Sachen in die Luft und Blitztdingst die Menschen, um alles zu vertuschen?" "So ganz einfach ist das nicht. Die Filme sind zwar nicht völlig überzogen, aber trotzdem entsprechen sie nicht der Wahrheit." "Ja klar, und wir sind hier um irgendwelche Monster zu jagen. Schon gut Dad, wenn dus mir nicht sagen willst, dann sag das und denk dir nicht sowas aus. Ich bin keine Zwölf mehr", ich sprang auf. "wahrscheinlich sind unsere Nachbarn auch noch das Ziel" Mein Vater nickte nur düster. Ich weitete meine Augen. In meinen eine Ohren rauschte das Blut und mein Kopf war wahrscheinlich knallrot "Nein, niemals. Du spinnst ja." Wütend rannte ich wie ein Kleinkind die Treppen hoch in mein Zimmer und schloss hinter mir die Tür ab. Dann ließ ich mich sinken. Ich legte meinen Kopf auf meine Knie und schlief leicht weinend ein.Mein Traum war sehr seltsam. Ich stand alleine in einem dunklen Raum. Um mich herum war alles still. Plötzlich rannte jemand hinter mir los, doch es war zu dunkel um etwas zu sehen. Vor Angst kniff ich meine Augen zu und schreie. Etwas warf sich gegen mich und riß mich auf den Boden. Während dem Fall ließ die Last auf meiner Brust nach. Ich fiel auf Sand. Überrascht öffnete ich meine Augen und im gleichen Augenblick hörte ich das Wellenrauschen. Ich lag am Strand und schaute aufs dunkelblaue Meer. Der Mond strahlte hell und klar und schien immer näher zu kommen. Schnell sprang ich auf und ging ich ein paar Schritte zurück, bis eine Person neben mir erschien. Sie hatte lange dunkle Haare, doch obwohl sie vor mir stand, konnte ich ihr Gesicht nicht erkennen. "Wer bist du?" Meine Stimme klang so komisch blubbernd, als würde ich Unterwasser mit ihr reden. Bevor sie antworten konnte nahm sie meine Hand und starrte zum Mond. Doch da wo der Mond sein sollte, schwamm eine riesige Qualle vor uns in der Luft. Das Mädchen schluchzte. Es wurde immer lauter und wechselte in einen Schrei. Plötzlich verschwam alles und ich wachte auf. Draußen war es schon dunkel und der Mond stand am Himmel. Der gleiche Vollmond wie im Traum.
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Die Legende von T15
AdventureAls ein Paket, mit einem Familiengeheimnis bei Oliver's Vater ankommt, startete ein Countdown, der ausgerechnet im heiß ersehnten Urlaub abläuft. Also muss Oliver nicht nur damit zurecht kommen, dass er sich verändert, sondern wird auch noch in die...