XI Ich nehme Abschied

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Die nächsten 5 Tage bestanden darin, dass mein Vater mich trainierte und davor oder danach traf ich mich immer mit Sophie.
Doch schließlich war der Tag gekommen, vor dem es mich graute: Der Letzte Urlaubstag. Da heute kein Training stattfand verbrachte ich den ganzen Tag mit Sophie. Zuerst gingen wir joggen und aßen Eis an Henrys Eisdiele. Zum Abschied schenkte mir Henry eine extra Portion Eis. Danach ging ich mit Sophie wieder an den Strand. Diesmal zogen wir unsere Schuhe aus und wanderten etwas ins Meer hinein. "Da wo ich herkomme besteht alles aus Wasser, so ganz ohne Land" murmelte Sophie "und trotzdem finde ich das Meer immer wieder schön" "Kann ich es nochmal sehen? Also deine echte Haut", fragte ich sie. "Nicht hier" sie nahm meine Hand: "Es tut gut endlich mal mit jemanden darüber reden zu können und sich mal nicht nur zu verstellen" "Glaube ich dir. Wenn was sein sollte, dann kannst du mir alles sagen, auch wenn wir 3 Stunden entfernt wohnen" 3 Stunden klingt vielleicht jetzt nicht so viel, aber da diese Straße gefühlt die am dicht befahrenste war, konnte man für diese Strecke auch gut 5 Stunden brauchen und dieselbe Strecke muss man ja auch nochmal zurück.
Sophie nickte dankbar "Die nächsten 3 Tage hier werden bestimmt ziemlich langweilig ohne dich" "Ich komme dich besuchen.",versicherte ich ihr. Wieder nickte Sophie und ließ meine Hand los. "Wir sollten gehen, du musst doch bestimmt packen" Stimmt ja, dass hatte ich völlig vergessen. Zusammen gingen wir durchs Meer zurück nach Hause und redeten über unseren Alltag. Umso schlimmer fand ich, als wir zu Hause ankamen und Abschied nehmen mussten. Wir blieben stehen und schauten uns in die Augen. Bei dem Gedanken gehen zu müssen krampfte sich alles in mir zusammen. Sophie drückte mich an sich: "Pass auf dich auf. Und glaub nicht, was sie dir alles erzählen. Wir können auch friedlich sein." "Ich werde dran denken und pass auch auf dich auf." Sie drückte mich kurz etwas fester und wollte dann gehen, doch ich hielt ihre Hand fest und zog sie wieder zu mir. Ich küsste sie. Es fühlte sich an, als wäre die Zeit stehen geblieben. Schließlich lösten wir uns und ich ließ sie widerwillig nach Hause gehen.

Ich wusste, dass etwas nicht stimmte, denn meine Eltern waren übertrieben nett zu mir. Sie hatten für mich genug Proviant gekauft, welches für eine Reise nach Europa reichen würde. Außerdem hatten sie meinen Koffer fast fertig gepackt, es fehlten nur ein paar Sachen wo sie nicht wussten, ob sie in den Koffer oder in meinen Rucksack sollen. Schließlich war es dann soweit: Ich verließ das Haus zum letzten Mal. Der neue Alltag konnte kommen.

Die Legende von T15Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt