IX Ich werde schon wieder Aufgeklärt

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Sophie zog sich ihre Kette wieder an. Von dort an, wo die Kette ihre Haut berührte färbte sich ihre Haut wieder normal. Sie setzte sich neben mich und lange Zeit sagten wir kein Wort. Dann fragte sie: "Was jetzt?" ein wenig unsicher sah sie auf den Boden. Ich nahm ihre Hände. "Ich werde versuchen zu lernen, was meine Eltern machen um dich warnen und beschützen zu können, wenn dir irgendjemand etwas antun möchte." "Danke, Sil" Sie lächelte. "Oh und sollte dein Vater etwas über mich sagen... Es stimmt zwar, aber es trifft nicht ganz auf dich zu. Bei dir ist es echt und natürlich" "Was denn?" "Siehst du dann. Du solltest jetzt gehen. Bevor du noch erwischt wirst" Ich hätte schwören können, dass Sophie rot wurde. Sie umarmte mich zum Abschied und stand am Fenster bis ich unten ankam und ihr ein letztes Mal zuwinkte.

Auf dem kurzen Weg nach Hause meinte ich, irgendwas großes wabbelndes im Wasser zu sehen. Ich rieb mir die Augen und es war verschwunden, also ließ ich es gut sein.

"Hm, Mal gucken", hörte ich meinem Vater von draußen. Ich platzte in unser Haus rein. "Ich bin bereit. Was muss ich wissen? " Mein Vater schaute mich überrascht an. "Woher der Sinneswandel?" "Ich will erst wissen was du mir erklären willst. Danach kann ich euch immernoch für verrückt erklären." Mein Vater überlegte kurz. Dann lächelte er glücklich: "Komm mit mein Sohn" Er ging los in sein Zimmer: "Wo soll ich nur anfangen?" Mein Vater überlegte kurz vor sich hin. Ich beobachtete ihn dabei genau, aber sagte nichts. "Nun gut. Fangen wir mit dir an. Irgendwann kommt jeder on uns in das Alter, wo er neugierig wird und das Zimmer seines Elternteil erkundet. Das ist der erste Test. Damit wissen wir, was unsere Kinder reif genug für Test 2 sind. Bei dem einen kann das schon mit 16 sein, bei dem anderen erst mit 21. Der zweite Test dient dazu um festzustellen, welcher Typ er ist, um sein Vorabtraining anzupassen. Du kennst ihn bereits. Den dunklen Raum. Jeder wird mit Angst konfrontiert, während die Zeit gemessen wird, wie lange der Anwärter braucht um zu gestehen, dass er im ihm verbotenen Zimmer war. Gesteht er sofort ist er unbrauchbar. Fällt er zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten durch, kann er nur noch bis Stufe III aufsteigen. Meistens bekommt diejenigen den Bürojob. Jeder der über 5 Minuten aushält wird mit dem Fokus auf Auseneinsatz ausgebildet. Wer zwischen 3 bis 5 Minuten durchhält, so wie du, bekommt ein bisschen von beiden ab. Letztendlich entscheidet Test 3, ob ihr genommen werdet oder nicht. Er legt auch fest, ob ihr wirklich für den Einsatz draußen taugt oder nicht." Die Worte sprudelten nur so aus meinem Vater, als hätte er lange darauf gewartet es mir endlich zu erzählen. "Du sagst andauernd wir und uns, als würde ich zu einem Verein oder sowas gehören.", sagte ich meinem Vater eher verängstigt. "Na dass hoffe ich doch", antwortete mein Vater zuversichtlich: "Ich gebe jedenfalls mein Bestes dir alles beizubringen, was du wissen musst" "Dann fang doch mit Soph... Unseren Nachbarn an. Was ist so schlimm an denen?", ich hoffte, dass ich das freundlicher fragte, als es sich für mich anhörte. "Sie sind Zocemms. Wir bezeichnen sie als humanoide Wechsler. So klassifizieren wir alle Alienrassen, die unter bestimmten Umständen ihre Gestalt ändern können. Und um darauf zurückzukommen, warum sie gefährlich ist. In ihrem Alter stoßen sie einen Geruch aus, der paarungsfähige Männer in ihrem Alter umwerben soll." "Also versucht sie andere mit ihrem Duft dazu zu bringen, sich in sie zu verlieben?" Ich wurde stutzig, dann flüsterte mir Sophies Stimme ins Ohr: "Es trifft nicht ganz auf dich zu. Bei dir ist es echt und natürlich" Ob sie das damit gemeint hab? Das erklärte aber auf jeden Fall dieses Gefühl der Geborgenheit, wenn ich mich in ihrer Nähe befand. "Und ihr Eltern sind auch solche Wechsler?", fragte ich. "Sie sind schlimmer. Ich muss dir ja nicht zeigen, was mit meinem Arm passiert ist, oder?" "Und das waren ohne Zweifel sie?" "Natürlich, sonst sind keine anderen Außerirdischen hier" "Ganz sicher?" "ohne jeden Zweifel"
Mir brummte so langsam der Kopf von den ganzen Fakten. "Na gut Dad, ich geh dann mal nach oben, es ist ja auch schon spät" Alles klar, mein Sohn. Herzlich Wilkommen". Ich blickte noch einmal zu ihm. Er sah echt sehr glücklich aus, wie er so fröhlich vor sich hinpfiff. Dann schloss ich die Tür hinter mir und ging in mein Zimmer.

Mein Traum war wieder sehr lebhaft. Vor mir das Meer. Blau glitzerte es unter dem weißen Mondlicht friedlich vor sich hin. Ich drehte mich um. Hinter mir gähnend schwarze Leere. Plötzlich wurden zwei Umrissen erkennbar. Das Mädchen aus dem Letzten Traum lag am Boden und sie rang mit einem Mann. Ich wollte zu ihr hinrennen, doch irgendetwas knurrte mich auf meiner rechten Seite an. Ich drehte mich um und sah rote Augen die immer näher kamen. Dann verschwam alles und ich wachte auf. Wind wehte von draußen rein. Komisch, eigentlich hatte ich nicht das Fenster offen gelassen. Ich stand auf und schloss es zu. Plötzlich raschelte es in meinem Schrank. Vorsichtig schlich ich mich hin und öffnete ruckartig die Tür. "Was machst du denn hier?", fragte ich erstaunt. "Hallo Sil, schön dich wieder zu sehen" In meinem Schrank stand eine leicht errötete Sophie.

Die Legende von T15Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt