XIII Test 3

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Es war soweit. Es ist mittlerweile einen Monat her, seit ich in das Zimmer meines Vaters eingebrochen bin und damit den Startschuss für meine Ausbildung gegeben habe. Jeder Nachkomme eines Agenten ist für Aliens unsichtbar, nach Test 2 kann man von sehr starken Aliens schon aufgespürt werden. Ab Test 3 ist man für jedes Alien sichtbar, was sich für Jäger interessiert. Noch ein Grund nervös zu sein...
Ich trat durch ein Portal in die VR-Box. Der Raum war feierlich mit Bannern unserer Familie und der Jägergemeinschaft geschmückt. Mein Vater stand glücklich in der Mitte. In seinen Händen hielt er dieselbe grünverzierte Box, die ich schon auf dem Schreibtisch meines Vaters gesehen hatte. "Jede Familie hat seine eigene Testbox. Ich habe es dir noch nicht gesagt, damit ich dir keine falschen Hoffnungen mache, da es seit 20 Jahren nicht mehr passiert ist. Die Box verleiht dem jenigen, der würdig ist ein Totem und dessen Fähigkeiten." Ich war verwirrt und wollte Fragen stellen, doch mein Vater schnitt mir das Wort ab."Nun lege deine Hand auf die Box und enspann dich." Ich tat wie mir geheißen und legte meine Hand auf die Box. Sie sank etwas ein und ein Gefühl als hätte mich jemand mit Anlauf gerammt, drückte mich nach unten. Dunkelheit verluckte den Raum und alles verschwam.

Ein weißes Licht leuchtete auf, eine weibliche, mir sehr bekannte, weise Stimme fing an zu sprechen:

Und Mut durchzieht den Held, der neu betritt das Feld. Trotz Wissen und Kraft vereint, nicht alles ist so klar erscheint. Der Mond nun soll dein Totem sein, denn sein Schicksal war schon immer dein. Leuchtend in der Dunkelheit, selbst zur späten Stunde, deine größten Feinde sind die großen Hunde. Genug Stärke hast du, um sie zu schlagen, solange du sie weise nutzt, deine Gaben. Einen letzten Rat Gewähr ich dir, wenn alles versagt, dann geh zum Meer.

Das Licht erlosch und kurz war es wieder dunkel. Plötzlich schwankte es unter mir, sodass ich mich auf irgendwas kaltes setzte. Vor mir ging langsam der Mond auf. Nun konnte ich sehen. Ich befand mich auf einem kleinen Kahn, umgeben von einem Meer. Vor mir stand ein Mann, der mit einer Stange das Boot lenkte. Das Meer glitzerte vom Mondlicht beleuchtet friedlich vor sich hin. Der Mann, dessen Gesicht ich nicht sah, hielt immer weiter auf den Mond vor uns zu.
Plötzlich fing das Wasser an zu brodeln und sich schneller zu bewegen, als ob der Mond das Meer zu sich ziehen würde. Lichtstrahlen kamen aus dem Meer und bündelten sich in der Luft. Das Strahlen hörte auf. Doch plötzlich fielen die Strahlen von oben zurück. Ich spürte, wie sie in mich eindrangen und in meinem Körper wurde es heiß. Sofort merkte ich, wie meine Sinne geschärft wurde. Ich spürte das Meer unter mir intensiver, die Wellen und ein großes Tier, dass unter dem Boot herschwam. Eine blaue Qualle wurde langsam sichtbar.
Plötzlich wurde ich von einer unsichtbaren Macht Richtung Himmel gehoben. Die Qualle streckte ihre Tentakel aus und hielt mich fest, als versuche sie mich davon abzuhalten ihr weggenommen zu werden. Als der Druck der unsichtbaren Macht größer wurde ließ die Qualle los. Langsam flog ich auf den Mond zu. Ich drehte mich ein letztes Mal um. Der Mann, dessen Gesicht ich immer noch nicht sah, hob zum Abschied die Hand. Die Qualle war verschwunden.
Ich war schon sehr nah am Mond. Um mich herum war alles schwarz. Der Druck auf mir vergrößerte sich und es wurde schmerzhaft.
Dann ließ alles nach und ich fiel. Mein Herz pochte, ich merkte wie mich Adrenalin durchflutete. Aus Reflex schloss ich meine Augen.
Als ich sie wieder öffnete lag ich mitten in einem Wald. Dabei hatte ich keinen Aufprall gespürt. Schnell stand ich auf und fing an zu sprinten. Ich wusste mal wieder nicht wieso, aber es fühlte sich richtig an. Immer weiter an dutzenden Bäumen vorbei, als wäre eine Meute hungriger Löwen hinter mir her und dann: Klong. Ich knallte voll gegen eine unsichtbare Wand. Verdutzt rieb ich mir meinen Kopf. Weit entfernt spürte ich etwas gefährliches näher kommen. Voller Amgst klopfte ich gegen die Wand und stemmte mich dagegen. Ich sah zwar, dass es keinen Sinn hatte, aber ich wusste nur auf der anderen Seite war ich sicher. Mit Anlauf. Einmal. Zweimal. Wieder nichts. Es stieg so viel Panik in mir auf, dass ich nicht merkte, wie ich anfing zu leuchten. Immer fester haute ich gegen die Wand. Versuchte zu schreien, doch kein Laut kam aus mir heraus.
Ich schloss meine Augen, holte tief Luft und ging ein paar Schritte zurück. Meine Gedanken wanderten zu Sophie, was mir etwas mehr Ruhe verschaffte. Das Wesen war schon fast bei mir, ich konnte sogar seinen Atem fast an meinem Nacken spüren. Dann sprintete ich los. Wo vorher die unsichtbare Wand war, glitt ich hindurch wie durch Butter.
Plötzlich wurde es schwarz, als hätte jemand das Licht ausgeschaltet.

Ich kniete direkt vor meinem Vater, meine Hand noch immer auf der Box. Meine Hand schmerzte. Schlagartig kamen meine Sinne wieder und eine unbekannte Stimme sagte: "Wilkommen, bei den Jägern, T15."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 06, 2019 ⏰

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