XII Ich kann nicht Lügen

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Sophie und ich schrieben viel hin und her. Mittlerweile war sie auch wieder zu Hause. Mein Training verlief gut und ich merkte wie ich immer besser wurde. Test 3 rückte immer näher. Mein Vater erwartete dem entsprechend auch mehr von mir, weswegen meine Anspannung etwas wuchs.
Der Vater von meinem besten Kumpel Peter besaß eine Bar und ich sah ihn zum ersten Mal seit ich die Schule geschmissen hatte. Wir redeten dort über die Lehrer und wie wir früher Scheiße gebaut haben. Als ich zum hundertsten Mal auf mein Handy starrte fragte er mich leicht genervt, warum ich auf einmal viel am Handy hing. Schließlich erzählte ich ihm vom Urlaub und Sophie, lediglich den Teil dass meine Freundin nicht von diesem Planeten kommt, ließ ich aus.
Noch kurz ein Wort zu Peter, denn er ist sehr speziell. Er hat wie ich braune Haare. Seine Haselnussbraunen Augen leuchten immer sehr, wenn er sich über etwas freut. Er ist in den Straßen New Yorks aufgewachsen und wurde von einer reichen Familie adoptiert. Deswegen ist er oft unruhig und sparsam, auch wenn ihn seine Adoptiveltern regelrecht mit Geld überschütten. Wir wollten zusammen die Ausbildung zum Piloten machen. Sein Vater will ihm unbedingt, wenn er den Führerschein schafft, ein Flugzeug schenken, damit wir immer fliegen können wo wir wollen.
Nachdem wir leer getrunken hatten gingen wir hoch in unseren Raum, schmissen uns auf die Couch und wir zockten gegeneinander auf der Playstation. Fast hätte ich mich wieder normal gefühlt, wenn ich nicht deutlich besser geworden wäre. Gerade bei Battlefront hatte Peter keine Chance gegen mich. Irgendwann legte Peter den Controller weg: "Gib es zu, du hast mit dieser Sophie heimlich geübt" Ich schüttelte nur den Kopf. Er beäugte mich nachdenklich, dann wollte er seinen Controller wieder nehmen und schmiss dabei ein Glas um. Schnell fing ich es auf, bevor es den Boden berührte. "Na los Sil, ich bin dein bester Freund, glaubst du, du kannst mir was verheimlichen? Was beschäftigt dich?" "Mir fehlt nur Sophie, dass ist alles", log ich. "Dachte ich zuerst auch, aber es ist was anderes", er seufzte, "Du wirst schon wissen was du tust. Wenn du bereit bist mir es zu sagen, ich bin jederzeit für dich da. " Er stand auf und klopfte mir auf die Schulter. "Ich gehe jetzt schlafen, muss morgen früh meinem Alten helfen. " Peter ging raus und ich saß alleine im Zimmer und fühlte mich elendig.

Das wirkte sich auch aufs Training aus. Mein Vater meinte, dass ich auch Nachts aktiv sein sollte und scheuchte mich um Mitternacht zum trainieren. Dass ich nur halbherzig bei der Sache war schon er auf die Uhrzeit: "Komm schon Junge, später musst du rund um die Uhr fit sein, sonst wird das schwere Folgen für dich haben."
Erschöpft viel ich in mein Bett

Am nächsten Morgen rief ich meinen Freund an, doch er ging nicht ans Handy. Deswegen fuhr ich nach dem Frühstück zu ihm. Auch hier war er nicht. Dabei wollte ich mich unbedingt mit ihm versöhnen, bevor ich übermorgen Test 3 absolvieren musste. Enttäuscht setzte ich mich auf die Bank der Bushaltestelle am Haus der Blacks und wartete vergeblich zwei Stunden auf Peter.

Enttäuscht ging ich wieder nach Hause und trainierte weiter um mich abzulenken.

Die Legende von T15Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt