Ich kletterte zu Sophie raus und wurde von ihr direkt umarmt "Habe deinen Vater brüllen gehört, drehen deine Eltern auch so durch?" Ich nickte und sie ließ mich los. "Komm mit hoch", forderte ich sie auf und kletterte an der Außenwand aufs Dach. Oben angekommen setzten wir uns nebeneinander. "Meine Mutter hat mich angeschrien, ob ich völlig den Verstand verloren hätte." "Mein Dad auch, ich verstehe nicht wieso", ich überlegte kurz. "Hast du auch manchmal das Gefühl, dass dir deine Eltern etwas verschweigen?" Sophie nickte und ich fragte sie: "Meine Eltern haben mir verboten in ihr Zimmer zu gehen, doch ich glaube ich versuche dort herauszufinden, was mit denen los ist. Willst du mitkommen?" Sophie zögerte kurz, dann schüttelte sie den Kopf: "Nein, ich denke wenn deine Eltern nicht mal dich dort haben wollen, dann ist das was sie verbergen erst recht nicht für meine Augen bestimmt." "Na gut", ich schaue hinauf zum Mond, der über dem Wasser leuchtet. Ich versuchte vergebens zu überlegen, was ich wohl im Zimmer finden würde. Doch irgendwas ließ mich immer wieder ablenken. War es die Meerluft? Oder wieder dieses seltsame Gefühl der Geborgenheit das mich erfüllte. Ich schaute zu Sophie. Sie hatte ihre Arme um ihre Beine geschlungen und starrte wieder aufs Meer.
Nach einiger Zeit brach sie das Schweigen. "Ich glaube ich sollte jetzt gehen, nacher rufen meine Eltern noch die Polizei", sie lachte leise. "Sehen wir uns morgen?" "Klar, bis morgen Sil", Sophie stand auf und küsste mich auf die Wange. Dann kletterte sie runter und ließ mich zurück. Ich war viel zu überrascht um mich zu bewegen. Während sie am Strand zurück lief, schaute ich ihr von oben zu und kletterte erst zurück auf meinen Balkon, als ich sie nicht mehr sehen konnte.Am nächsten Tag schienen meine Eltern nicht weggehen zu wollen. Fast hätte ich die Hoffnung aufgegeben, aber letztendlich gingen sie los und die Stadt zu erkunden. Ich täuschte vor zum Strand schwimmen zu gehen. Ohne Sophie, was sie etwas beruhigte. Dann war es soweit. Ich wartete bis ich das Auto nicht mehr hörte und ging langsam auf die Tür meiner Eltern zu. Ich versuchte sie zu öffnen, doch sie war abgeschlossen. Enttäuscht ging ich in die Küche und trank etwas. Ich stellte das Glas ab und erschrak, denn ich trat in einen Schlüssel. Der muss meinen Eltern rausgefallen sein. Ich hob ihn auf und steckte ihn in die Tür meiner Eltern. Er passte. Vorsichtig öffnete ich die Tür einen Spalt und schaute hinein. Erleichtert atmete ich auf, dass keine Leichen an der Wand hingen. Langsam schlich ich mich weiter ins Zimmer. Es leuchtete in einem seltsamen grün. Doch als ich auf den Tisch um die Ecke sah wusste ich warum. Gefühlt hatten meine Eltern das nächstgelegene Elektrogeschäft leergekauft. Der ganze Tisch war vollgestellt mit Laptops, Kabeln und viele Geräte, die ich nicht kannte.
Eine Silberne Box, mit grünen Verzierungen passte irgendwie nicht ganz zu dem Rest. Leider waren die Laptops im Sperrbildschirm. Ich kannte zwar die Marke der ganzen Geräte nicht, aber ich nahm an, dass es eine ausländische war. Komisch, wir hatten doch Urlaub. Wieso sollten meine Eltern im Urlaub arbeiten. Ich wusste ja, dass meine Eltern beruflich viel am Handy und viel unterwegs waren. Aber die letzten 19 Jahre hatten sie es doch auch geschafft. Plötzlich pipte ein Gerät auf. Schnell ging ich zum Fenster und öffnete das Papierrollo einen Spalt, sodass ich durchgucken konnte. Mrs Solt lief an unserem Haus vorbei. Das Gerät hörte auf, als ich sie nicht mehr sehen konnte.
Ich setzte mich an einen der Laptops und gab meinen Namen ein, vielleicht hatte ich ja Glück. Aber nichts passierte. Leider ploppte auch kein Hinweis auf, nachdem ich den Namen meiner Mutter versuchte. Ich probierte es auch bei den anderen Laptops, aber nichts passierte. Enttäuscht stand ich auf und wollte das Zimmer verlassen, als ich in einer halb geöffneten Schublade etwas aufblitzen sah. Ich näherte mich und öffnete die Schublade ganz. Mir stockte der Atem als ich auf den freigelegten Revolver blickte. Er glänzte komplett Silber, bis auf der Griff der aus Elfenbein gemacht schien. Ich nahm die Waffe ihn die Hand und zielte damit auf einen Laptop. Plötzlich hörte ich unser Auto vorfahren. Voller Panik schmiss ich den Revolver wieder in die Schublade und schloss sie halb. Dann stürmte ich aus dem Zimmer und schloss es zu. Den Schlüssel warf ich in die Küche und sprintete die Treppe hoch. Oben angekommen öffnete sich schon die Tür und meine Eltern kamen ins Haus.
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Die Legende von T15
MaceraAls ein Paket, mit einem Familiengeheimnis bei Oliver's Vater ankommt, startete ein Countdown, der ausgerechnet im heiß ersehnten Urlaub abläuft. Also muss Oliver nicht nur damit zurecht kommen, dass er sich verändert, sondern wird auch noch in die...