Grace machte die Augen auf und fand sich in einem völlig demolierten Auto wieder. Patricia versucht gerade verzweifelt aus dem Wagen zu klettern und schreit verzweifelt um Hilfe. Denis schien auf dem ersten Blick auch nichts zu fehlen. Und Felix.. Moment. Wo ist Felix? Mit einem Mal ist Grace wie aus einer Trance erwacht als sie das große Loch in der Frontscheibe sieht und ihren Mann keine 3 Meter von dem Auto entfernt regungslos und voller Blut. Grace fängt an zu schreien und mit ihre ganzen Kräften aus dem Wagen zu kommen. >>Grace ganz ruhig. GRACE. Beruhig dich bitte << versuchte Patricia mit Engelszungen auf Grace ein zu reden. Plötzlich hielten alle einen Moment inne als sie die Sirenen hörten. Und während sie als toll lauschten hörten sie auf einmal ganz leise Felix Stimme der immer wieder Grace Namen wiederholte. Grace nahm all ihre Kräfte zusammen, ignorierte das Hämmern in ihrem Kopf und das Stechen in ihrer Schulter und schaffte es die Autotür auf zu drücken. Dann rannte sie zu Felix. Fast zeitgleich mit den Sanitätern kommt sie bei Felix an. >>FELIX<< ihr verzweifelter Schrei ging allen anwesenden durchs Knochenmark. Die Sanitäter drehten Felix gerade um, bei seinem Anblick drehte sich alles in Grace um und ihr wurde ganz schwarz vor Augen.
Wenig später wurde sie im Krankenhaus wach. >>Wo sind meine Eltern, wo ist mein Mann? Felix! Wo ist Felix?<< sie versucht auf zu stehen aber ein Arzt hielt sie davon ab. >>Bleiben sie bitte ganz ruhig. Sie haben eine Gehirnerschütterung erlitten und eine ausgerenkte Schulter sie brauchen jetzt Ruhe<< Kurz kommen Grace die Bilder des Abends in den Kopf. Wie sie ausgelassen mit ihrer Familie gelacht hatte oder mit Felix getanzt hat. Dann die Bilder vom Unfall. >>Wie geht es meiner Familie?<< fragte Grace jetzt noch einmal eindringlicher. Der Arzt schaut sie an mit einem nicht zu identifizierenden Blick. >>Ihren Eltern geht es soweit in Ordnung. Ihr Vater hat einen gebrochenen Unterarm und einige Prellungen und ihre Mutter ist mit dem Schrecken davon gekommen. << Grace nickte erleichtert. >>Ihr Mann hatte leider weniger Glück. Er hat einige innere Verletzungen die gerade operativ behoben werden. Der zuständige Chirug wird zu Ihnen kommen wenn er mehr weiß.<< Grace nickte abwesend. >>können sie mir sagen wo ich meine Eltern finde?<< der Arzt sah Grace an und wusste das sie eh nicht im Bett bleiben würde. >>Wir haben ihren Vater stationär aufgenommen. Er ist im 3. OG Zimmer 2.35, Eigentlich wollten sie nicht von Ihnen weg. Wir mussten ihnen versichern das wir sie informieren sobald wir Neuigkeiten haben. Bitte machen sie nicht zu schnell.<< Grace nickte nur und war schon fast zur Tür raus. Als sie durch die Hallen irrte wurde ihr immer wieder schummrig vor den Augen. Die Gehirnerschütterung machte sich bemerkbar. Als sie das dritte OG erreicht hat fragt sie nach Denis Zimmer und eine Schwester brachte sie dort hin. Sie klopfte und hörte ein leises 'herein'. Als sie rein kam sah sie Denis in dem Krankenhausbett liegen. Er hat einige schlimme Blutergüsse im Gesicht. Patricia saß neben dem Bett auf einem Stuhl. Als sie Grace entdeckte, sprang sie gleich auf und nahm sie in den Arm. Grace zischte auf, verdammt die Schulter. Da war ja noch was. >>Hab ich dir weh getan? Tut mir leid. Wie geht es dir was haben die Ärzte gesagt?<< fragte sie dann. Grace nahm sich einen Stuhl und setzte sich auf die andere Seite des Bettes. >>Ich hab nur eine Gehirnerschütterung und eine ausgerenkte Schulter.<< sagte Grace kurz angebunden und nahm die Hand von Denis in ihre. Patricia hat sich wieder auf die andere Seite gesetzt. Grace schaut nachdenklich auf die Hand ihres Vaters und ihre. Mit einem Mal war sie mit den Gedanken ganz weit weg. Weg von den Schmerzen, weg von der Realität. >>Grace? Was ist mit Felix << Denis Stimme holt sie wieder in die Gegenwart zurück. Sie blickte auf und schüttelte ernüchternd den Kopf. >>Er ist im OP
Er hat einige innere Verletzungen die operativ behandelt werden mussten. Mehr weiß ich noch nicht<< sagte sie dann geknickt. Patricia nickte mitfühlend. Einige Stunden lang saßen sie alle so da und keiner sagte ein Wort. Die Stille wird vom Klopfen an der Tür unterbrochen. Grace Blick fiel auf die Uhr. 5.34 Uhr und seit 3.00 Uhr sind sie nun schon hier und warten auf Neuigkeiten aus dem OP. Erwartungsvoll sahen alle auf die Tür die sich nun langsam öffnete. Doch es war kein Arzt der rein kam sondern die beiden Jungs, Iggi und Alex die von Maite ins Krankenhaus gebracht wurden. Die beiden Jungs rennen geradewegs in die Arme ihrer Mutter und schmissen sich nach der Begrüßung auf das Bett ihres Vaters. Langsam wurde es recht voll in dem kleinen Zimmer. Noch während Maite ihre Schwester und ihren Schwager begrüßt klopfte es erneut und ein Arzt kam rein. >>Frau Kelly?<< fragte er in dir Runde. Irritiert antwortete Patricia >>Ja was gibt es?<<. Nun schaut der Arzt sichtlich verwirrt. >>Ich suche die Frau von Felix Schuster.<< Nun ist es Grace die sich zu Wort meldet >>Das bin ich, ich heiße nicht Kelly, das ist der Name meiner Eltern. Wie geht es meinem Mann?<< Grace ist sichtlich angespannt. >>Ihr Mann hat einige innere Verletzungen die ich weites gehend behandeln konnte. Sein Gehirn war nur seit dem Unfall einige Zeit nicht mit Sauerstoff versorgt, weshalb wir Hirnschäden nicht ausschließen können. Wir müssen einige Tests machen wenn er wach ist um die Hirnfunktionen zu testen. Er ist jetzt auf der Intensivstation. Wenn er aufwacht können wir Ihnen mehr sagen<< Grace, die vor dem Arzt stand hielt sich am Bettrand von Denis fest, vor ihrem Auge dreht sich alles. Allein bei dem Gedanken das Felix irgendwelche bleibende Schäden behält wird Grace kotzübel. Schnell rannte Grace in das Badezimmer und übergab sich. Sie hatte nicht gemerkt das Patricia ihr gefolgt ist und nun ihre Haare festhält. >>Ganz ruhig. Grace ruhig.<< Das wiederholte sie immer wieder wie ein Mantra. Grace ist so berührt von ihrer Fürsorge und so voller Angst um Felix das sie hemmungslos zu weinen anfängt. >>Grace, alles wird gut hörst du? Es wird alles gut.<< Grace nickte immer wieder zustimmend. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen beide wieder in das Zimmer in dem der Arzt geduldig wartete. >>Alles in Ordnung? Soll ich die zu ihrem Mann bringen?<< Grace griff nach Patricias Hand und nickte. >>Kannst du mitkommen?<< fragte sie dann Patricia, diese schaut fragend zu Denis. Dieser nickte nur aufmunternd, zu besorgt ist er um seine Tochter, die mehr als schlecht aussieht. Der Arm ist von der Schulter abwärts geschient und blass ist sie auch. Gemeinsam gehen Grace und Patricia hinter dem Arzt her. Als sie das Zimmer erreicht haben fing Grace unweigerlich wieder an zu weinen. Die Übelkeit überkam sie wieder und sie rannte zum nächsten Mülleimer. >>Grace? Geht es?<< zurückhaltend nickte sie. >>Geht schon wieder<< gemeinsam gehen sie dann in das Zimmer von Felix. An seinem Bett angekommen nahm sie seine Hand und began wieder zu weinen. Ihre Angst keine gemeinsame Zukunft mit Felix zu haben steigt ins Unermessliche. >>Mom..was wenn..wenn er.. << Grace konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. >>Daran brauchst du jetzt gar nicht denken. Wir alle beten für ihn. Das wird schon wieder werden okay?<< Mit dem Blick auf Felix gerichtet nickte sie. Da liegt die Liebe ihres Lebens nun, nicht in der Lage sich zu bewegen oder sich auszudrücken. >>Grace ich muss ins Hotel fahren. Die Jungs müssen ins Bett, es ist mittlerweile schon 12.30 Uhr.Soll ich dich mitnehmen? Du solltest ein wenig zur Ruhe kommen<< Grace schüttelte wehemend den Kopf. Sie kann nicht von seiner Seite weichen. >>Ich komme später noch mal vorbei okay? Ruh dich ein wenig aus ja? Denk an deine Gehirnerschütterung<< sagte Patricia noch bevor sie das Zimmer verließ.So ihr Lieben,
Ich war in den letzten Tagen nicht untätig sondern habe unter anderem dieses Kapitel geschrieben. Ich glaube es ist eines meiner längsten. Was sagt ihr? Ich hoffe ihr hattet eine gute Woche?
Lasst gerne ein Feedback da♡
DU LIEST GERADE
Best of both worlds π || Patricia Kelly || Kelly Family
Teen FictionIn diesem einem Moment in dem alles gut zu sein scheint und man vollkommen zufrieden ist, kommt eine Neuigkeit und alles Glück, was man sich so hart erarbeitet hat, bricht wieder zusammen. So geht es Grace, sie ist 22 Jahre alt und lebt in Berlin. S...