Kapitel 22

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>>Jimmy? Grace? Was macht ihr denn um diese Uhrzeit?<< Denis stand in der Tür. Grace freute sich ihn wieder zu sehen und seine Stimme zu hören. >>Ich muss mit euch reden. Ich kann das so nicht und Jimmy war bei mir zu Besuch und war so lieb mich zu fahren. << Denis nickte und deutete an das sie im Wohnzimmer warten sollten. Er wollte noch Patricia holen, die er in den letzten Tagen nicht zu Gesicht bekommen hat weil sie sich in ihrem Musikzimmer verkrochen hat. Als sie das Zimmer betrat war sie überrascht sie hatte nicht erwartet das Grace und Jimmy da sein würden. >>Hey Grace, alles in Ordnung?<< fragte sie zögerlich. Grace schüttelte den Kopf. >>ihr seid mir wichtig. Du und Denis, die Jungs. Ich hab euch ins Herz geschlossen. Und ich wollte euch nicht vermitteln das ich euch nicht vertraue, denn das tue ich wirklich. Ich wollte euch nur schützen. Ich wollte nicht das ihr euch Vorwürfe  macht. Es ist in letzter Zeit so viel passiert, das ist unglaublich, so viele tolle aber auch tragische Dinge und der Mann am Friedhof war ein Geist der Vergangenheit. Das war mein Onkel. Also der Bruder meiner Adoptivmutter. Meine Kindheit war nicht immer so rosig wie sie scheint. Es gab eine Zeit zwischen meinem 12-16 Lebensjahr wo mich mein Onkel missbraucht hat. Ich war jung und wusste mich nicht zu wehren. Aber mit 16 Jahren hatte ich dann den Mut und die Kraft mich zu wehren. Meine Eltern haben mir  nicht geglaubt, nur mein Bruder Freddy. Er hat mich von da an immer vor ihm beschützt. Ich hatte ihn eigentlich einige Jahre schon nicht mehr gesehen. Ich wollte es euch nicht erzählen weil es mir peinlich war. Es tut mir leid<< Grace war so in ihrem Redefluss das sie die anderen um sich herum gar nicht wahrnahm. Jimmy der ja eher ungeplant das g Gespräch mithörte, atmete hörbar aus. Denis war wie versteinert, er war nicht in der Lage irgendwie zu reagieren. Und Patricia, es trat genau das ein was Grace verhindern wollte. Patricia machte sich. Vorwürfe, das sie nicht da war und hätte sie sie nicht weg gegeben dann wäre ihr das erspart geblieben. Grace saß da und wartete auf eine Reaktion doch es kam keine. Patricia und Denis waren so damit beschäftigt die neuen Informationen zu verarbeiten, das sie gar nicht merkten, wie Grace merklich enttäuschter wurde. Sie dachte sie würden sie auch nicht verstehen. Ihr nicht glauben. Das hatte sie schon einmal durch gemacht und es war der reinste Alptraum, das ihre Eltern ihr nicht geglaubt haben und sie immer wieder in den Ferien zu ihrem Onkel geschickt haben. >>ihr glaubt mir nicht..ich.. es ist okay. << Sie stand auf und wollte zur Tür raus doch Jimmy der im Türrahmen stand hielt sie am Arm fest. Auf einmal began Denis zu fluchen >>Das gibts doch garnicht. Wie kann denn das sein? Grace ich schwöre dir wenn sich dieser Mann noch einmal nähert dann...dann vergessen ich mich, dann kann ich für nichts mehr garantieren. Dann kann's doch nicht sein.<< Mit der Zeit wurde er ruhiger und ging auf Grace zu. >>Grace, wir werden alles tun damit es dir gut geht. Damit du sicher bist und wir schätzen es sehr das du uns dann anvertraust hast okay?<< Grace nickte und schluckte ihren Kloß im Hals runter. Als Denis sie dann in den Arm nahm, brachen bei Grace alle Dämme und sie begann zu weinen. Nachdem sie sich wieder halbwegs gefangen hatte, sah sie Patricia die immer noch mit dem Rücken zu ihnen saß und sich noch nicht gerührt hatte. Grace löste sich von Denis und ging zu Patricia. Diese sah zu ihr hoch und man sah den Schmerz in ihren Augen. >>Es ist alles gut. Mir geht es gut<< sagte Grace mit zitternder Stimme. Patricia stand auf und sagte zaghaft >>es tut mir so leid.<< Dann umarmten sich beide unter Tränen.

Best of both worlds π || Patricia Kelly || Kelly FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt