// Archer // Alec Lightwood

8.

"Jocelyn hatte Recht. Deine Kunstfertigkeit sucht Ihresgleichen.", sagte Magnus als wir in den Raum gingen, wo Clary gerade das Pentagram auf den Boden gemalt hatte.
"Da wär ich mir nicht so sicher.", zweifelte die Rothaarige.
"Oh die einzig mir bekannte Person die so gut zeichnen konnte war Michelangelo der ein excellenter Liebhaber war, wenn ich das sagen dürfte.", grinste der Hexenmeister und schaute dabei wieder zu Alec.
"Okay. Wir sind soweit. Nehmt alle euren rechtmäßigen Platz am Pentagram ein.", sagte Magnus.
"Äh, Magnus falls es dir aufgefallen ist, sind wir zu sechst.", gab Clary von sich.
"Oh ja stimmt."
"Ist OK. Ich bin raus.", meinte ich, da ich eigentlich nicht wirklich Lust hatte mich mit einem der höheren Dämonen anzulegen. Ich wollte gehen, wurde allerdings zurückgehalten.
"Nein dich brauch ich. Der Blonde wird eingreifen sobald etwas schief geht.", sagte der Älteste und schaute Jace an. Jace zog nickend sein Schwert und stellte sich an die Wand.
Ich stellte mich zwischen Izzy und Alec.
"Wir müssen eine Verbindung herstellen. Sobald diese Verbindung besiegelt ist kann sie nicht gebrochen werden. Bis der Dämon zurückgewichen ist. Was auch passiert wir dürfen auf keinen Fall unsere Hände loslassen.", erklärte Magnus.
Magnus machte den Anfang indem er Alec seine Hand hinstreckte.
Zögernd ergriff der Dunkelhaarige diese. Alec streckte seine 2. Hand nach mir aus und ich nahm sie.
Meine Hand streckte ich Izzy aus, Izzy streckte ihre zu Clary und Clary zu Magnus. So entstand also ein Kreis.
"Ich führe die Zeremonie und ihr müsst alle genau das tun, was ich euch sage. Der Name des Dämons ist Valak und an einem Punkt wird er im Tausch gegen Clarys Erinnerungen Bezahlung einfordern.", erklärte Magnus den Ablauf.
"Was meinst du damit? Welche Bezahlung?", fragte ich misstrauisch.
"Wir werden sehen. Lasst uns beginnen."
Magnus begann auf einer anderen Sprache den Dämon zu rufen.
"Das Collier. Es pulsiert.", bemerkte Izzy. Das hieß, dass der Dämon wohl jeden Moment auftauchen würde.
Plötzlich kam er wie ein grauer Tornado von oben.
"Valak ist unter uns. Brecht auf keinen Fall die Verbindung.", rief Magnus uns zu.
"Es ist soweit. Der Dämon fordert Bezahlung."
"Was will er?", fragte Alec skeptisch.
"Jeder muss eine geliebte Erinnerung abgeben an den, den er am meisten liebt.", erklärte Magnus.
Clary begann und ein Bild von Jocelyn erschien. Als nächstes war Izzy dran und ein Bild von Alec erschien. Bei mir erschien ein Bild von Izzy, die meine Hand danach grinsend drückte. Nun war Alec dran. Bei ihm erschien ein Bild von Jace.
Geschockt schaute Alec den Dämon an.
"Nein das ist nicht wahr, der Dämon hat mich betrogen!", rief Al.
"Brech nicht die Verbindung.", befahl Magnus.
"Alec es ist OK!", versuchte Izzy noch ihn zu beruhigen aber Alec schüttelte nur den Kopf und ließ unsere Hände los.
Wir alle wurden zurückgeschleudert. Schützend hielt ich meine Hände vor meinen Körper und dann geschah das Unglaubliche.
Vor meinen Händen erschienen Rote Flammen und der Schutz des Pentagramms wurde gestärkt. Magnus schaute geschockt zu mir, genauso wie eigentlich alle. Ich selbst musste wohl den geschocktesten Gesichtsausdruck haben.
Alec stand auf und ging auf den Dämon zu, allerdings reagierte Jace und schubste ihn weg.
Statt Alec nahm der Dämon Jace zu sich.
Clary griff nach Jaces Seraph Klinge und rannte auf den Dämon zu. Sie tötete ihn.
Jace fiel bewegungslos zu Boden.
"Wird er wieder in Ordnung kommen?", fragte Clary besorgt.
"Keine Ahnung. Ist es normal für ihn rumzuliegen ohne sich zu bewegen?", gab Magnus sarkastisch zurück.
Jace schreckte hustend hoch.
"Mir geht's gut. Mir geht's gut.", sagte er während er nach Luft schnappte. Ich stand auf und wollte zu Jace und den anderen laufen, was mir einigermaßen gut gelang. Da meine Beine sich anfühlten wie Wackelpudding konnte ich allerdings nicht schnell laufen.
Während es Jace besser ging, verlor ich immer mehr an Kraft und sackte zusammen.
Alec war der Erste, der es mitbekam und seine Stimme war das Letzte was ich hörte. "Ru!"

///

Ich wachte blinzelnd auf und schaute mich um. Ich lag auf einer Couch und am Rand der Couch saß Alec, der meine Hand hielt. Tränen glänzten in seinen Augen und sofort war ich hellwach. Ich setzte mich ruckartig auf, was ich sofort bereute, da mein Schädel höllisch schmerzte.
Es ging allerdings gerade nicht um mich.
Alec schaute mich geschockt an und ich schlang meine Arme um ihn.
"Wieso weinst du?", fragte ich ihn.
"Ich hatte Angst um dich.", flüsterte er und drückte mich fest an sich.
"Aha aha. Rubina ist auch wieder wach. Kannst du dich erinnern was passiert ist?", fragte Magnus.
"Magnus was hab ich da getan?", fragte ich ihn verwirrt und löste mich von Al.
"Wenn ich das nur wüsste. Du hattest plötzlich die Fähigkeiten eines Hexenmeisters. Fähigkeiten wofür manche Jahrhunderte trainieren müssen. Was auch immer das war Rubina, es hat gezeigt wie mächtig du bist.", gab Magnus zurück.
Ich nickte nur mit gesenktem Blick und schaute dann wieder auf.
"Kannst du was gegen Kopfschmerzen machen?", fragte ich leise.
"Aber natürlich.", lachte er und griff nach meiner Hand. Innerhalb weniger Sekunden waren die Schmerzen weg und Magnus sagte, dass er uns mal allein lassen würde und den anderen sagen würde, dass ich wach war.
"Wie lange war ich weg?", fragte ich.
"Circa eine Stunde.", meinte Alec.
"Hey, Al, was bedrückt dich?", fragte ich den Älteren.
"Es ist nur.... Hätte ich den Bund nicht gebrochen, wärst du nie verletzt worden. Ich hätte das verhindern können. Nur weil ich nicht akzeptieren konnte, dass Jaces Bild erschienen ist. Er ist zwar mein Parabatai und ich liebe ihn aber er ist nicht du.", nuschelte er verlegen in der Hoffnung, dass ich nicht alles gehört hatte. Allerdings hatte ich es gehört und die Tatsache, dass er gern mein Bild gesehen hätte, ließ mein Herz schneller schlagen.
Ich nahm Alec nur erneut in den Arm und kuschelte mich so eng es ging an ihn.
Alec erwiderte die Umarmung eine Weile und drückte mich dann soweit weg, dass er mir in die Augen schauen konnte.
"Ru da ist was, das ich dir sagen muss.", er lehnte sich immer weiter zu mir und mein Herz begann zu Rasen. Meine Hände wurden schwitzig und meine Augen schlossen sich. Ich wartete einfach nur auf den Moment in dem er seine Lippen auf meine legte...