// Archer // Alec Lightwood

25.

"Clary wir müssen hier weg. Wir müssen Melliorn zurück an den Hof der Elben bringen wo er beschützt wird.", meinte Jace als wir gerade im. Hotel DuMort waren. Clary wollte Simon noch abliefern.
Während Clary und Simon sich voneinander verabschiedeten wendete Jace sich an mich. Immerhin hatte ich seit ich zu ihnen gekommen war nur einen Satz gesagt.
"Wie geht es dir?"
"Wie soll es mir schon gehen Jace? Mein jahrelanger bester Freund, der Junge, den ich kenne seit ich denken kann, der Kerl mit dem ich groß geworden bin, der in den ich mich verliebt hab, er hat mich abgestoßen. Er hat sich für eine andere Seite entschieden. Jace, er hat sein Versprechen gebrochen.", wieder liefen mir Tränen über die Wangen.
"Er ist deine Tränen nicht wert. Nicht wenn er dich so behandelt. Immerhin hat er dich geschlagen."
"Nicht mal die Tatsache, dass er mich verprügelt hat tut so sehr weh, wie die Tatsache, dass er sich nicht für mich sondern für den Rat entschieden hat."
Jace zog mich in eine liebevolle Umarmung. Er legte eine Hand auf meinen Rücken, mit der er immerwieder sanft hoch und runter strich, während die andere Hand in meinem Nacken lag.
Es fühlte sich an wie damals. Als wir noch Kinder waren. Als wir solche Sorgen noch nicht hatten.
Es fühlte sich so vertraut an. Ich fühlte mich sicher.

"Machs gut Simon.", hörten wir Clary sagen, was uns dazu veranlasste uns voneinander zu lösen.
Clary kam zu uns und zu dritt verließen wir das Hotel DuMort.
Draußen sahen wir schon Melliorn und Izzy die küssend dastanden.
Lächelnd lief ich auf die beiden zu.
Clary räusperte sich um die unangenehme Situation zu unterbrechen.
"Ich unterbrechen euch beide nur ungern Izzy aber wir müssen gehen.", meinte Jace.
"Du bist in guten Händen.", sagte meine beste Freundin zu Melliorn bevor sie sich an uns wendete.
"Ich geh besser ins Institut zurück und schau nach wie schlimm es da ist. Vielleicht kann ich Alec ja zur Vernunft bringen."
Sie schaute wieder zu Melliorn dann zu mir.
"Pass auf ihn auf."
"Werden wir Iz.", lächelte ich ihr zu.
Sie küsste ihren Freund ein letztes Mal und verschwand dann.
"Isabelle hat gesagt es war deine Idee die Unterwäldler zu versammeln. Du warst die Speerspitze meiner Rettung.", wendete Melliorn sich an Clary.
"Soviel Lorbeeren verdiene ich nicht. Isabelle hat das aufgezogen. Wir haben nur geholfen."
"Sie gibt sich bescheiden.", meinte Jace.
"Du bist jetzt ein Shadowhunter Clary.", gab ich dazu.
"Mich hat heute mehr als nur ein Shadowhunter überrascht. Um uns zu vereinen hast du alles riskiert."
"Kurz davor wolltest du sie noch verraten.", spottete Jace.
"Nicht mein strahlendster Moment. Deshalb biete ich dir auch ein Geschenk an. Für dein Opfer. Wenn du willst, kann ich dir helfen deinen Vater zu finden. Geschockt schauten wir drei ihn an.

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Wir liefen eine Weile durch New York bis wir am Stadtrand ankamen. Von dort aus liefen wir weiter bis zu einem Wald. Es war mittlerweile schon hell und wir liefen schon Stunden. Aber es sollte sich schließlich lohnen.
Nach einem weiteren ewigen Fußmarsch durch den Wald brach Clary das Schweigen.
"Ja nach Brooklyn sieht das nicht mehr aus."
"Willkommen am lichten Hof Clary Fairchild. An seinen entlegendsten Winkeln.", antwortete ihr der Elb.
"Wie sind wir hier her gekommen?"
"Es gibt Eingänge in der gesamten Mundiwelt.", begann Jace.
"Man muss nur wissen wo man sie sucht.", beendete Melliorn seinen Gedanken.
"Wieso suchen wir hier nach meinem Vater?", fragte Clary.
"Wegen deines Colliers. Es ist eine Portalscherbe.", erklärte er.
"Erzähl uns mal was neues.", verdrehte Jace die Augen.
"Wie funktioniert sie?", fragte Melliorn.
"Wenn ich den Kristall berühre und an jemanden denke, sehe ich wo er ist."
"Erklär mir Shadowhunter der so viel über Portale weiß, hast du dich niemals gefragt warum sich diese Portalscherbe anders verhält als es Portale sonst tun?"
"Portale bringen dich nur an Orte an denen du schonmal warst. Ehrlich gesagt hab ich nie drüber nachgedacht.", gab Jace zurück.
"Wies scheint ist Isabelle die schlaue in der Familie. Deine Portalscherbe funktioniert deshalb so weil sie von einem Portal aus einer anderen Dimension ist.", meinte Melliorn.
"Ne andre Dimension?", fragte Clary.
"Da ist also ein Portal in nem andren Universum, das uns zu allen hinschickt wenn wir nur an sie denken?", wollte Jace sicher gehen.
"Finde das Portal in der Dimension, das es als einziges noch gibt und du findest deinen Vater.", erklärte Melliorn.

"Bei diesen Bäumen überschneiden sich die anderen Dimensionen mit dem Elbenreich."
"Wie kann es sein, dass der Rat nicht von euren Eingängen in andere Dimensionen weiß?", fragte Jace.
"Sie sind unser best gehütetes Geheimnis. Wir sind Ihre Beschützer. Nur die Elben wissen von ihrer Existenz.", erklärte Melliorn.
"Und wieso sagst dus dann uns?"
"Ich schulde dir mein Leben. Und ich will niemandem etwas schuldig bleiben.", antwortete er der Rothaarigen.
"Und was passiert wenn-"
"Wenn die Elbenkönigin davon erfährt? Man würde mich exikutieren.", unterbrach er sie.
"Wir passen dann lieber besonders auf.", gab Jace dazu.
"Du gehörst nicht zu diesem Szenario. Nur Clary und Ruby werden nach diesem Portal suchen. Ich schulde es ihr."
"Du hast uns keinen Grund gegeben dir zu vertrauen Elb.", meinte Jace.
"Ich vertraue dir auch nicht. Und da ich weiß, dass Clary es nicht allein schafft, wird Isabelles Parabatai mitgehen. Ich vertraue Isabelle also vertraue ich auch Rubina.", antwortete Melliorn und schaute dann zu mir.
"Woher-"
"Was denkst du woher Isabelle die Elbenarmbänder hat?", unterbrach mich Melliorn amüsiert.
Ich schaute auf mein Handgelenk wo das silberne Armband befestigt war. Izzy hatte mir natürlich erklärt, dass es ein Elben Armband war aber nie, dass sie es von Melliorn hatte.

Melliorn drehte sich weg von uns und begann seine Arme zu bewegen. Sie Blätter verschoben sich und allgemein wirkte alles magisch.
"Ich wusste die Elben sind eins mit der Natur aber...", Clary beendete ihren Satz gar nicht. Sie war zu fasziniert von dem was Melliorn tat.
"Das stellt eine Verbindung zu der anderen Dimension her."
"Wie ist sie? Die andere Dimension. Ist sie so wie diese?", fragte Clary.
"Ja ist sie. Aber auch nicht.", gab der Elb zurück.
"So genau wollten wirs nicht wissen.", warf Jace sarkastisch ein.
"Es ist ein anderer Zeitpfeil wenn du so willst. In diesem existieren Shadowhunter und Dämonen nicht mehr."
"Was?", fragte ich geschockt.
"Unterwäldler haben sich dem Mundileben angepasst um nicht entdeckt zu werden."
"Was ist passiert mit dem Shadowhuntern?", fragte Clary.
"Ihre Dienste wurden nicht mehr gebraucht, weil sie den Krieg vor Jahrhunderten gegen die Dämonen gewonnen haben. Sobald sie die Risse in ihren Welten versiegelt hatten, geriet ihre Kultur in Vergessenheit. Wenn ihr drüben angekommen seid, werdet ihr die Körper der Clary und Ruby dieser Welt annehmen. Ihr werdet genau denken und fühlen wie sie."
"Aber, dass wir wir sind wissen wir noch? Und, dass wir das Portal finden müssen wissen wir auch noch?", fragte ich misstrauisch.
"Wo ist der Haken? Bei Elben gibt's immer einen Haken.", warf Jace ein.
"Dein anderes Ich kann von dir Besitz ergreifen wenn dus zulässt.", gab Melliorn zurück.
"Und wie lass ichs nicht zu?", fragte Clary.
"Fokussiert euch auf die Unterschiede zwischen der Welt und unserer. Findet irgendwas oder irgendjemand der euch in dieser Welt hält."
Clary lächelte Jace an.
"Ne einfache Übung."
"Es ist nicht so einfach wie du glaubst. Beeilst du dich nicht, wirst du aufhören die Clary Fairchild unserer Welt zu sein."
"Und für immer in dieser Welt festhängen.", stellte Clary fest.
Nach einer Weile wurde es langsam wieder dunkel und es war fast soweit. Clary gab Jace den Kelch und die beiden hatten einen Moment bis Melliorn sagte es sei soweit.

Melliorn begann etwas auf einer anderen Sprache zu sprechen während Jace sich an mich wendete.
"Pass auf sie auf."
"Werd ich.", versicherte ich ihm und ging dann zu Clary. Ich nahm ihre Hand und schaute sie aufmunternd an. Man konnte ihr die Nervösität ansehen.
"Bereit?", fragte ich nach.
"Bereit.", gab sie zurück.
Melliorn nickte uns zu und zusammen traten wir durch das Portal.