38.

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"Ich schulde dir etwas.", meinte Magnus plötzlich als er sein Wohnzimmer betrat in dem ich gerade Ragnors Sachen durchschaute.
"Wie geht es ihm?", fragte ich und drehte mich zu dem Hexenmeister.
"Er schläft. Ich weiß nicht wie lang noch. Aber hoffentlich kommt er durch."
Ich nickte und drehte mich wieder um.
"Das verdankt er dir Ruby. Ohne deine Hilfe wäre er jetzt tot."
"Nein. Magnus. Du hast genauso viel getan. Ich weiß ja immernoch nicht was genau das ist, das ich da mache.", gab ich zurück.
"Wünsch dir was. Ich werde es wahr werden lassen."
"Kannst du mir helfen meine Eltern zu finden?", fragte ich leise nach.
"Ich kann es versuchen. Ich brauche aber etwas, dass du von ihnen hast."

Vorsichtig zog ich das Amulett unter meinem T-Shirt hervor.
Der schwarze Kristall begann bunt zu glänzen als er vom Licht angestrahlt wurde.

Etwas geschockt betrachtete Magnus die Kette

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Etwas geschockt betrachtete Magnus die Kette.
"Deine Mutter hat dir die gegeben?", fragte Magnus erstaunt, woraufhin ich nur nickte und die Kette vorsichtig abnahm.
Ich beobachtete wie Magnus die Kette langsam wegtrug ohne den Kristall zu berühren und sie schließlich in eine Art Schüssel fallen ließ.
Nachdem er ungefähr 100 weitere Zutaten dazu geworfen hatte nahm er die Schüssel und lief in den Raum, in dem ich und die anderen den Erinnerungsdämon beschwören hatten.
Mit einem schnellen Fingerschnipsen erschien eine Art Pentagram auf dem Boden, welches allerdings mit vielen verschiedenen heidnischen Symbolen verziert war.

Erzähler P.O.V.

"Ich muss dir vielleicht noch sagen, dass du das nur allein tun kannst. Ich bin hier bei dir falls etwas passiert aber ich kann nicht mit dir dort herein.", erklärte Magnus und gab Ruby die Schüssel und ein Streichholz.
"Wenn du soweit bist stell dich in die Teufelsfalle und zünde die Zutaten an. Du wirst in eine Art Schockzustand fallen welcher deinen Geist zum Aufenthaltsort des rechtmäßigen Besitzers schicken wird. Gehört die Kette wirklich deiner Mutter, dann wird dein Geist zu ihr geschickt. Wenn nicht, kann ich nichts weiter tun."
"Danke Magnus.", gab Ruby mit zittriger Stimme zurück, bevor sie langsam in die Mitte des Sterns lief und die Schüssel dort auf den Boden stellte. Sie atmete tief ein und schaute Noch einmal zu Magnus welcher gestellt grinste und ihr einen Daumen nach oben zeigte.
Ruby zündete das Streichholz an und warf es in die Schüssel.

Kaum hatten die Zutaten begonnen zu brennen musste Ruby nach Luft schnappen. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Kopf sprang in den Nacken. Eine Art weißer Nebel legte sich über ihre Augäpfel und ließen sie gruselig und leer erscheinen. Rubys Geist war bereits auf dem Weg zu einem anderen Ort.

Sie spürte die Hitze um sich herum die immer stärker auf ihrer Haut brannte. Wurde es wirklich immer heißer? Ruby sah nur verschwommene Umrisse, die sich immer mehr zu Schatten verwandelten. Das helle Licht in Magnus Wohnung wurde durch Flammenartiges Flackern ausgetauscht und Rubys Sicht begann sich wieder zu normalisieren.

Als sie wieder klar sehen konnte holte sie zuerst tief Luft was sich als großer Fehler entpuppte. Eine brodelnd heiße Luft stieg ihr in die Lungen. Erst nach ein paar weiteren Atemzügen gewöhnte sie sich daran.

Ruby schaute sich um und fand sich in einer Art Burg wieder. Um sie herum waren Steinmauern und die Gänge wurden mit Fackeln ausgeleuchtet.
Langsam begann Ruby den Gang entlangzuschreiten bis sie die Tür am Ende des Ganges sah.
Als sie jedoch Schritte hörte drückte sie sich zwischen zwei Säulen an die Wand. Ein eigenartig aussehender Mensch öffnete die große Holztür in den riesigen Saal. Ruby bemerkte, dass er die Tür offen gelassen hatte und nutzte diese Gelegenheit in den Saal zu schleichen und sich in eine Ecke zu stellen welche kein Licht abbekam. Ruby stand dort in völliger Dunkelheit und war nicht zu erkennen.

Neugierig belauschte die junge Blondine das Gespräch des Mannes, der den Saal betreten hatte und dem der auf einer Art Thron in mitten des Raumes saß. Auch wenn sie dessen Gesicht nicht erkannte, kam ihr die Stimme unheimlich bekannt vor.
"Die Dämonen wurde abgezogen. Shacks sind nun auf dem Weg dorthin. Alastair wird bald eintreffen.", erklärte der Mann unterwürfig. Sein Blick starr zu Boden gerichtet.
"Geht mir aus den Augen Gerald.", sprach die dunkle Stimme auf dem Thron.
"Wie ihr wünscht Majestät.", meinte der kleinere und lief schnellen Schrittes aus dem Raum. Hinter ihm fiel die Tür mit einem lauten Knall zu. Unsicher was Ruby nun tun sollte beruhigte sie ihren Atem und versuchte sich nicht zu bewegen.

"Auch im Schatten wirst du keinen Schutz finden. Wenn ich dich sehen will, so sehe ich dich.", sprach der Mann dann plötzlich in die Stille.
Angsterfüllt riss Ruby ihre Augen auf.
"Zeige dich mir.", meinte er in einem befehlenden Ton.
Langsam trat Ruby aus ihrer Ecke hervor ins Licht.
Der Mann der vor ihr saß trug Narben im ganzen Gesicht. Sein Körper war von einem komplett schwarzen Anzug bedeckt. Seine Beine waren überschlagen und seine Hand ruhte nachdenklich an seinem Kinn.
Ruby hätte schwören können, dass sie ihn kannte.
Die Gesichtszüge, die Dunklen Haare und die blauen Augen. Diese Mischung war ihr zu familiär.

"Sag, wie hast du es herein geschafft?", war die erste Frage die aus des Mannes Mund kam.

"Wie ist egal. Viel wichtiger ist, wen ich suche.", gab Ruby selbstbewusst zurück.
"Nenn mir deinen Namen Kleine. Vielleicht kann ich dir ja helfen.", gab der Mann zurück.
"Ruby Montclaire. Ich suche meine Eltern.", meinte die Blondine.

Die Augen des Mannes weiteten sich in Schock.
"Das kann nicht sein.", meinte er leise und begann Ruby zu betrachten. Auch wenn nur Ruby's Geist anwesend war hatte dieser die gleiche Gestalt wir ihr Körper.
"Naja. Anscheinend schon. Ich bin schließlich hier und suche Antworten.", sagte Ruby, die langsam ungeduldig wurde.
"Ich werde dir vielleicht eine Freude machen wenn ich dir sage, dass du deine Vater bereits gefunden hast.", gab der dunkelhaarige von sich.
Plötzlich wurde Ruby klar woher sie den Mann vor sich kannte. Sie hatte ihn schonmal gesehen, in der anderen Dimension.
"Willkommen daheim Tochter. Wenn ich mich vorstellen darf: Lucifer mein Name, Engel des Herren, gesandt um über die Hölle zu wachen."

Ruby's Kopf fühlte sich immer schwerer an und sie hatte Angst, dass er gleich explodieren könnte.
Das konnte nicht sein. Es war unmöglich. Aber auch wenn Ruby versuchte sich das einzureden wusste sie tief in ihrem Inneren, dass er nicht log. Die konnte die Verbindung spüren die sie zu ihm hatte.

Der dunkelhaarige streckte eine Hand nach ihr aus. Gerade als diese Ruby's Wange berührte stieß sie einen markerschütternden Schrei aus.
Ihre Sicht verschwamm wieder und sie fühlte sich als müsse sie sich jeden Moment übergeben.

Magnus, der die ganze Zeit eine ruhige Ruby beobachtet hatte wurde plötzlich panisch als die Hände des Mädchens sich zu Fäusten ballen und begannen von roten Flammen umhüllt zu werden.
Ruby schien wieder angekommen zu sein als Ruby's Kopf nach vorne schnellte und ihr Mund sich weit aufriss.
Das letzte was Magnus mitbekam war der Schrei den Ruby rausließ und das Öffnen ihrer Fäuste. Rote Flammen strömten von ihren Händen in zu hoher Geschwindigkeit. Magnus wurde zurückgeschleudert, bevor er reagieren konnte sein Kopf schlug hart gegen die Wand, was ihr ohnmächtig werden ließ. Rubys Augen fielen langsam zu und die Blondine stürzte zu Boden.

Alec P.O.V.

Nun war es soweit. Ich würde heiraten. Zwar war das nicht unbedingt das Szenario, das ich imir immer vorgestellt hatte, aber dennoch war es ein besonderer Tag. Ich wusste ich hatte keine andere Wahl.
Mein Blick glitt nervös über die Reihen. Viele Shadowhunter des Instituts und auch von außerhalb hatten sich hier versammelt um die Hochzeit zu feiern.
Doch erst als die Musik zu spielen begann und Lydia den Raum betrat fühlte sich alles real an. Langsam schritt sie den Gang entlang und blieb schließlich vor mir stehen. Auch wenn Lydia keine schlechte Partie war, wünschte ich mir Ruby würde vor mir stehen. Der Stille Bruder der die Zeremonie durchführen würde begann zu sprechen. Meine Konzentration lag allerdings voll und ganz auf Lydia.

Gerade als Lydia ansetzte um mir die Rune aufzuzeichnen würde das Institut durch eine starke Erschütterung zum beben gebracht. Staub rieselte von den Wänden.
Allem obendrauf stieß meine Schwester einen ohrenbetäubenden Schrei aus und fiel zu Boden.
Für mich war klar was das bedeutete.
Irgendwas stimmte mit Ruby nicht.

// Archer // Alec LightwoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt