Erzähler P.O.V
Geschockt wanderten die Blicke der Gäste zu der jungen Shadowhunterin, welche zu Boden sank. Ihre Hände griffen an ihren Kopf. Isabelles Augen waren zusammengekniffen und ihr Gesicht zu einer schmerzerfüllten Miene verzogen. Clary war die erste, die aufsprang um der Brünette zu helfen.
"Izzy!", rief sie und griff ihrer Freundin an die Schultern. Isabelle reagierte jedoch nicht. Alec hatte bereits seinen Platz vor dem Alter verlassen und war zu seiner kleinen Schwester gestürmt. Die Sorge war deutlich in seinem Gesicht abzulesen. Alec setzte gerade an etwas zu sagen, als Izzys Schreie stoppten und sie zusammenbrach.
"Ich muss zu Ruby.", meinte Alec panisch. Seine Eltern standen hinter ihm und warfen besorgte Blicke zu ihrer Tochter an deren Seite immernoch Clary war.
"Izzy hat gesagt sie wollte zu Magnus.", meinte Clary und schon als sie noch redete war der dunkelhaarigen losgelaufen. So schnell er nur konnte tauschte er den Anzug gegen seine normalen Sachen und holte seinen Bogen.Gerade als er zur Tür hinaustreten wollte legte sich eine Hand auf seine Schulter.
Jace stand hinter ihm. "Du kannst nicht allein gehen. Du weißt nicht, was dich dort erwartet.", meinte der blonde und erntete ein dankbares Lächeln seines Parabatais. Zusammen machten die beiden sich auf den Weg zur Wohnung des Hexenmeisters.Alecs Faust kam in Kontakt mit der Haustür und er rief nach Magnus. Allerdings bekam er keine Antwort.
Jace trat kurzerhand die Tür ein und die zwei Shadowhunter rannten in die Wohnung auf der Suche nach der Blondine.
Als sie im richtigen Raum angekommen waren sahen sie ihre zwei Freunde am Boden liegen. Während der dunkelhaarigen sofort zu Ruby stürmte, versuchte Jace Magnus zu wecken.
Magnus wachte tatsächlich sogar schneller auf als die junge Shadowhunterin.
Er und Jace gingen nun ebenfalls zu Alec, der immernoch vergebens an Ruby's Schulter rüttelte. Magnus brauchte nur einen einzigen Funken seiner Magie und schon war die Blondine wieder wach. In einem ruck setzte sie sich auf und schnappte tief und schnell nach Luft, als hätte sie Minuten unter Wasser verbringen müssen.
In ihren Augen sah man den weißen Nebel verschwinden. Ruby griff sich instinktiv an den Kopf, wahrscheinlich um die Welt, die sich um sie herum drehte, zum Stillstand zu bringen."Ruby? Geht es dir gut?", fragte Magnus. Benommen nickte das Mädchen leicht.
"Was hast du gesehen?"
"Meinen Vater.", flüsterte sie während sie einfach nach vorne in die Luft schaute.
"Könnt ihr uns vielleicht mal aufklären?", fragte Jace verwirrt.
"Ich hab Ruby geholfen ihre Eltern zu finden. Mit einem alten Hexenmeisterritual. Der Geist verlässt den Körper und sucht nach einer Person.", erklärte Magnus Kurz und begann die jüngere zu inspizieren. Sie schien komplett gesund, man merkte ihr jedoch deutlich den Schock an.
Die Jungs standen daneben und achtete darauf, dass Ruby stehen konnte, beobachteten alles aber mit einem kritischen Blick."Mags?", meinte sie und schaute den Hexenmeister an. "Ich brauch nen Drink."
Nach wenigen Minuten saßen die vier im Wohnzimmer. Jace hatte bereits mit Clary telefoniert, die erklärt hatte, dass es Izzy wieder gut ging, was Ruby tierisch erleichterte.
Magnus hatte natürlich sichergestellt, dass Ruby wieder top fit war und sie sich nur noch erholen musste. Er hatte ihr sogar irgendeine "Medizin" gegeben, die wohl Wunder bewirken sollte, damit es ihr in null komma nichts besser ging. Zumindest hatte er es ihr so beschrieben und ihr dabei vielleicht still und heimlich ein Schnapsglas voll Ahornsirup in die Hand gedrückt.Auch wenn sie zwar noch leicht benebelt war hatte sie es natürlich bemerkt aber ihm dennoch getrunken.
"Also erzähl.", meinte Magnus und reichte Ruby das Glas. Sie trank es in einem Zug leer und schaute ihn dann an.
"Es ist Lucifer.", gab sie zurück.
"Was?", fragte Jace schockiert.
Magnus allerdings reagierte nicht wirklich. Er hatte sich schon gedacht, dass es jemand starkes sein muss. Dass es allerdings Lucifer, ein Erzengel, König der Hölle, war, überraschte selbst ihn."Was hat das zu bedeuten? Und warum hat ganz New York gebebt?", fragte Alec.
"Das liegt an der Kraft und Bindung der beiden, Alexander. Manche Bindungen zwischen Dämonen und anderen Wesen können stärker sein als die Macht, die die Wesen selbst besitzen. Wird diese Verbindung getrennt setzt sich ein Teil dieser Macht frei.", erklärte der Hexenmeister.
"Ruby, bist du dir zu einhundert Prozent sicher, dass es dein Vater war?", fragte Magnus nochmal nach.
"Ja. Ich hab ihn in der anderen Dimension gesehen und er hat es mir sogar gesagt. Ich weiß es ganz sicher.", gab die Blondine verzweifelt zurück. Erschöpft ließ sie ihren Kopf in ihre Hände fallen und lehnte sich auf ihre Knie.
"Warum seid ihr überhaupt hier?", fragte sie plötzlich, gedämpft von ihren Handflächen. "Solltet ihr nicht bei einer Hochzeit sein?"
"Ruby, dir geht es nicht gut. Was auch immer du gemacht hast, hat ganz New York zum beben gebracht. Du bist viel wichtiger als Alecs dämliche Zweckehe.", antwortete Jace und legte dem Mädchen eine Hand auf den Rücken.Alecs Blick wandte sich ab. Jace hatte recht. Diese Zweckehe war wirklich dämlich. Jace hatte immer recht. Und die letzten Wochen wollte er ihm nur zeigen was für eine dumme Idee die Hochzeit war und, dass Alec von den Geschehnissen geblendet war.
Der dunkelhaarige griff sachte nach Rubys Händen und zog sie von ihrem Gesicht um sie kurz danach in seine Arme zu schließen. Obwohl sie zunächst überrascht und zugegebenermaßen auch noch sauer auf ihn war ließ sie seine Berührung zu und schmiegte sich an ihn.
Sie hatte das vermisst. Sie hatte ihn vermisst. Wochenlang hatte er sie enttäuscht und verletzt, doch diese eine Umarmung ließ das alles für einen kurzen Augenblick in den Hintergrund rücken. Alles was sie nun noch wollte war in seinen Armen zu bleiben, diesen Moment genießen bevor alles schlechte wieder wie donnernder Regen auf sie einschlug und alles gute aus ihrem Leben verdrängte.
Es zählt nur dieser Moment. Nur die Sekunden in denen seine starken Arme um ihren zierlichen Körper geschlungen waren. Nur das regelmäßige heben und senken seiner Brust was sie unter ihrem Kopf spürte. Nur sein Kinn welches auf ihrem Kopf lag. Nur seine Lippen, die gelegentlich einen Kuss auf die blonden Haare setzten.
Nur dieser Moment zählte und Ruby wünschte sich, dass er nie Anden würde.
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// Archer // Alec Lightwood
FanfictionRuby ist ein hervorragender Shadowhunter und eine der besten Kämpferinnen der Shadowhunter Welt. Alles an das sie als Shadowhunter glaubte wird plötzlich durcheinander gebracht als Clary Fray auf der Bildfläche erscheint. Auf der Suche nach Clarys...