Kalte Tropfen landeten auf seiner Haut und liefen dann runter. Die Ozeanblauen Augen schauten in den dunkelgrauen Himmel, der von Wolken bedeckt war. Sein leises atmen war zu hören, wie sich sein graues Hautenges Top mit Kragen, seine Atemzüge beugte, indem es sich auf und ab bewegte. Leicht konnte man seinen Sixpack darunter erkennen. Der braune Gürtel war der perfekte Übergang zur seiner Schwarzen Hose und den passenden Stiefel dazu. Seit einem Jahr trug er seinen orangen Overall nicht mehr. Er war zu auffällig, wurde mit der Zeit zu klein und passte zu seinem Geschmack nicht mehr. Etwas schlichtes wollte er, etwas einfaches und doch etwas was Zeigte, dass man ihn nicht unterschätzen soll. Keiner kam ihm zu nahe, dafür schreckten zwei Narben auf seinen Armen die Leute zu sehr ab. Er hatte sie schon lange, schon sehr lange und das waren nicht die einzigen, es würden auch nicht die letzten sein. Da war er sich sicher.
Die Tropfen, wo vorher fielen wurden immer mehr, bis es wie aus Eimern regnete. Doch machte er es nicht wie die andere, die Schutz vor dem Regen suchten und sich unter etwas stellten, sondern stand Mitten drin. Denn Regen auf seiner Haut ließ er sich einfach gefallen, wie seine Kleidung Nass wurde. Das mochte er. Er mochte, wie der Regen seinen ganzen Körper einnahm und der kalte Wind, seine Körpertemperatur sinken ließ. Ohne ein bestimmtes Ziel, lief er los, durch die Stadt Capital City. Rechts und links waren Gebäude, die meisten in grau, doch hatten mache ein Graffiti drauf. Es war schön, dass musste er zugeben. Der oder diejenige hatte Talent. Die Farben harmonierten und wirkten wie ein Farbenspiel. Wenn er den Zeichner oder die Zeichnerin treffen würde, wäre er nicht abgeneigt ihm oder ihr ein Kompliment zu machen. Ein Graffiti mochte er besonders,es war meist nur in einer Farbe, doch wechselten Farben immer wieder, nur das Muster blieb immer gleich. Er hatte es mal in Lila, mal in gelb und orange gesehen. Es war ein Halbkreis, der aussah wie ein Vogel, zumindest für ihn. Aber für was dieses Symbol stand, wusste er nicht. Jedoch würde er es herausfinden. Es kam ihm bekannt vor, so bekannt. Doch er erinnerte sich nicht, hatte er es früher schon mal gesehen? Wenn ja, wo? Kannte er den Zeichner, die Zeichnerin?
Seine Stiefel liefen durch einige Pfützen, doch wurden seine Füße nicht nass. Er hatte wasserdichte, atmungsaktive Schuhe, die nicht gerade billig waren... Also, das sagte zumindest das Preisschild, denn er hatte sie geklaut. Er war nicht gerade das Vorbild, an was man sich halten muss, aber keiner ist perfekt und er hatte kaum Geld. Die Jobs, die er machte, brachten nur wenig ein, leider. Vielleicht sollte er einfach umsteigen, auf eine andere Art von Job, welches mehr Geld einbrachte. Aber das meiste ging eh für Nahrung drauf. Ja, er sollte sich einen neuen Job zulegen, doch was für einen? Bisher half er beim einladen von Frachten aus, wo würde er mehr Geld kriegen? Ein ordentlicher Beruf, stand für ihn außer Frage. Zwar konnte er lesen und schreiben, doch ein Zertifikat hatte er nicht. Vielleicht Kopfgeldjäger? Immerhin war er gut im schießen, doch die Munition war sehr teuer. Einer seiner Blaster hatte er immer bei sich, sein KYD-21-Blaster, der ziemlich leicht zu verstecken war, weil er klein war, doch zeichnete es sich durch dessen Präzision aus. Der Abzug war ungeschützt. So konnte er schnell und ohne weitere Umstände schießen. Die Energiezelle befanden sich im unteren Bereich des Griffes, während im oberen Bereich die Blastergaskapseln nachgeladen werden konnten. Eine ziemlich praktische Waffe. Dann war da noch sein etwas größers DC-15x-Scharfschützengewehr. Dieses hatte er eher selten dabei, weil es sehr groß war. Also ließ er es eher zuhause, anstand es mit sich rum zu schleifen, den mit sowas holte man sich die ganze Aufmerksamkeit. Dieses Gewehr würde von Klonen in den Klonkriegen oft verwendet und er wollte Aufmerksamkeit, so gut es ging vermeiden. Denn er hatte ein kleines Problem, mit dem Imperium.
Seine Füße trugen ihn einfach durch die Straße. Hin und wieder zeigte jemand auf ihn, meist Kinder, die es nicht verstanden, warum er keinen Schutz suchte. Aber er ignorierte es gekonnt. Daran war er schon gewohnt. Er war ein Einzelgänger und das würde er wahrscheinlich auch immer sein. Mit seiner rechten Hand fuhr er sich über seine Nackenlangen dunkelblauen Haare. Sein Blick schweifte nach links, dann nach rechts. Er wusste nicht wieso, aber er fühlte sich beobachtet - schonwieder.
So schnell konnte man ihn doch nicht gefunden haben oder? War er zu unvorsichtig? Leicht beschleunigte er seinen Schritt. Ein leises Rascheln war links von ihm zu hören. Es war keine Einbildung, er wurde beobachtet - malwieder.
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Der Wanderer
FanfictionIn einer Welt, wo es scheint, als wäre alles in Ordnung, lauern gefahren, die man nicht sieht. Sie schleichen um einen, greifen einen und lassen einen nie wieder los. Wie, als würde man in den Abgrund springen und trotzdem ihren krallen nicht entkom...