,, Nein, bitte. Das ist alles was ich habe. "
,, Dein Pech. Du hast sicher noch etwas wertvolleres dabei, sonst kommt fast niemand hier vorbei, der so gepflegt aussieht. Rück es raus oder du wirst es bereuen", blaffte der Kopfgeldjäger den Mann an.
,, Sie erpressen mich! ", rief der weißhaarige zurück. Seine Haut war etwas gebräunt, hatte einen weißen Schnurrbart und leicht grüne Augen. Welche entsetzt den Kopfgeldjäger anschauten, der ihn erpresste.
In diesem Viertel kam sowas täglich vor. Wenn man sich nicht richtig zu helfen wusste, war man schnell erledigt. Deswegen kamen selten Leute her, die nicht aus diesem Viertel stammten. Ausnahmen waren hierbei Kopfgeldjäger und imperiale.
Die Ozeanblauen Augen schweiften zum Überfall, wenn man es so nennen kann. Sein Blick blieb auf den älteren Mann hängen. Nicht auf den, in grauer Rüstung gekleideten, Kopfgeldjäger. Auch wenn Ezra sofort dessen Waffen erkannte . Ein E-11-Blaster, wie es die Sturmtruppen verwendeten und Granaten. Wie es aber anschaute, waren es keine all zu zerstörenden Granaten. Eine eher lausige Ausrüstung. Da hatte Ezra mehr Durchschlagskraft mit seinem KYD-21-Blaster. Zudem sah die Rüstung vom Kopfgeldjäger nicht gerade robust aus. Sein Blick blieb auf dem älteren Mann hängen. Es war irgendwie seltsam, sehr seltsam. Wer lässt sich bitte von so einem niederen Kopfgeldjäger erpressen? Wohl einer, der nicht mal eine Waffe dabei hatte. Was in diesen Zeiten eher immer seltener wurde. Denn jeder brauchte etwas zu verteidigen. Sei es nur um Loth-Ratten zu vertreiben.
Tief in inneren stellte sich Ezra eine Frage. Sollte er eingreifen? Der alte Mann kam ihm etwas bekannt vor, nur wusste er nicht vorher. Vielleicht hatte er ihn schon mal auf der Straße gesehen oder? Woher denn sonst? Der beinah siebzehn jährige Junge ging eher etwas selten aus dem Raum, der keine Zeit hatte. Zeitloser Raum wäre ein guter Name dafür. Dennoch hatte er ein Gefühl, ihn schon ewig zu kennen. Er wusste nicht was genau dieses Gefühl war, aber es war ziemlich stark. Einen Drang, so könnte man es nennen. Der Drang ihm zu helfen. Egal was sein Instinkt dagegen hatte, das andere Gefühl war stärker. Das Gefühl ihm zu helfen. Die schwächeren zu beschützen. Doch woher kam plötzlich das Gefühl? Er wusste es nicht. Jedoch einfach vorbei laufen und zu tun, als hätte er nichts gesehen, das konnte er nicht. Er machte einen Schritt auf sie zu, dann noch einen und noch einen. Aber seine Schritte waren so leise, dass die zwei es nicht bemerkten. Auch das er beinah unsichtbar war, wegen seiner Kleidung, half sehr. Je näher er den beiden kam, desto vertrauter wurde das Gesichts des älteren Mannes. Aber es fiel ihm immer noch nicht ein, woher er ihn kannte. Wenn er ihn aus der Straße kennen würde, ware dieses Gefühl deutlich schwächer.
,, Hey! "
Der Kopfgeldjäger drehte seinen Kopf zur Stimme und bekam gleich darauf eine auf seinen Helm. Die Wucht war so groß, dass er nach hinten kippte und das Gleichgewicht verlor,mit Rücken voran, fiel er auf den Boden. Was für Ezra leicht aussah, ihm eine zu verpassen, war schmerzhafter, als man dachte. Der Helm war aus einem relativ guten Materiell , zwar nicht das beste, aber so hart, wie die Helme der Sturmtruppen. Trotzdem war es das wert, fand Ezra.
,, Was soll das? ", schrie der Typ, auf dem Boden, ihn an.
,, Nichts. Ich hatte bloß Bock einen eine zu verpassen und du kamst wie gelegen.", blaffte er zurück.
,, Verschiende, bevor ich noch mehr Lust bekomme, dir eine zu verpassen. "Seine Stimme war durch den Filter etwas tiefer, aber man konnte den drohenden Ton hören. Ja, Ezra hatte einen drohenden Ton drauf und dieser klang wirklich gefährlich. Auch wenn die Wörter,wo er sagte, eher ein Bluff waren. Ihm gefiel es nicht, anderen Schmerz zu zufügen, auch wenn es viele verdient hatten, doch er war nicht so. Kein Sadist. Keiner, der andere gerne leiden sah. Alle waren am Leben und dieses sollte man schätzten. Man konnte zwar viel mit Geld kaufen, Häuser, Felder, Kleidung und noch vieles mehr,aber kein Leben. Leben konnte man nicht kaufen. Ezra war das Leben wichtig. Es konnte einem so schnell genommen werden und doch entschied er sich jetzt als Kopfgeldjäger tätig zu sein. Einen "Beruf" der oft töten beinhaltet.

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Der Wanderer
FanfictionIn einer Welt, wo es scheint, als wäre alles in Ordnung, lauern gefahren, die man nicht sieht. Sie schleichen um einen, greifen einen und lassen einen nie wieder los. Wie, als würde man in den Abgrund springen und trotzdem ihren krallen nicht entkom...