Love Letter

Kapitel 9

„Wann kommt Tom?", fragt mich Will jetzt schon zum 3. Mal.

„In 2 Minuten." Wir stehen an den Drehkreuzen vor der Subway und warten bis er ankommt. Langsam fange ich an zu schwitzen da es im Untergrund immer sehr stickig ist. Hoffentlich kommt er wirklich bald, denn ich habe Will schon vor 2 Minuten gesagt das er in 2 Minuten ankommen wird. Er könnte jeder Zeit kommen. Der Gedanke daran macht mich ein bisschen nervös. Völlig in meinen «Teenie-Gedanken» versunken, merke ich gar nicht das Tom auf uns zu kommt.

„Ist er das, Cara? Er lächelt dich so nett an"

Schnell schaue ich auf und streiche mir meine Haare auf dem Gesicht. Ja da kommt Tom mit einem Lächeln auf uns zu. Er passiert das Drehkreuz und steht jetzt vor uns.

„Ich dachte du springst über das Drehkreuz."

„Wollte ich... habe es mir dann aber doch verkniffen." Tom lacht.

„Du kannst da drüber springen?", fragt Will begeistert.

Tom grinst Will stolz an. Als wäre ein Sprung über das Drehkreuz spektakulär.

„Wollen wir?", fordere ich die zwei auf.

„Gerne."

Will macht beim gehen kleine Hüpfer und plappert dabei mit Tom. Er erzählt ihm von seinem Lieblings-Dino. Tom reagiert immer passend, machmal interessiert, erstaunt oder er lacht mit Will zusammen. Ich mache die Apartment Tür auf und bitte Tom hinein. Schnell ziehe ich meine Jacke und Schuhe aus, nehmToms Jacke ab und hänge sie auf. Ich erlaube Will den Fernseher anzuschalten und auf leiser Lautstärke seine Sendungen zu schauen, damit Tom und ich in Ruhe reden können.

In meinem Zimmer zeige ich auf mein Bett um Tom zu zeigen das er sich da setzen kann. Er lässt sich nieder und holt mein Skript aus seinem Rucksack hervor. Es ist sauber und hat fast keine Eselsohren.

„Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll", beginnt Tom zu reden, „deine Geschichte ist auf jeder Seite total spannend und einfach zu verstehen. Du beschreibst auch die Charaktere sehr detailliert." Tom erzählt mir was ihm gefällt an meiner Gesichte und zeigte mir dann seine Notizen. Mich überrascht es, dass er es so ernst genommen hat.
„Kommen wir zu dem was ich cool fände wenn es drin vorkommen würde." Wieder zeigt er mit die Stellen und seine Notizen. Mein Gehirn setzt alles zusammen und streiche im Skript Dinge weg und schreibe neue Dinge hinzu. „ Rya, dass Mädchen für den Prinzen verliebt sich ja plötzlich in einen anderen und noch dazu in den besten Freund des Prinzen. Sie liebt den Prinzen und ist seit sie erschaffen wurde mit ihm verlobt. Aber der beste Freund erkennt das Rya eine ganz andere Persönlichkeit noch in sich trägt. Er lernt diese zu lieben und die beiden küssen sich auch.", fasst Tom alles zusammen.

„Ja genau."

„Was ist wenn du... was ist wenn du eine tiefere Verbindung mit den beiden machst? Also ich meine.. nicht nur ein Kuss.", fragt mich Tom vorsichtig. Ich weiss wovon er spricht. Ich spüre wir meine Wangen rot werden. Ich habe schon oft darüber nachgedacht eine solche Szene zu schreiben aber... habe es aber nie ausprobiert.
„Es würde etwas mehr Dramatik und Leidenschaft in das Buch bringen. Ist natürlich nur ein Vorschlag.", meint Tom und schaut mich an.

„Ich weiss gerade ehrlich gesagt nicht was ich sagen soll. Es ist toll das du es so ernst genommen hast mir zu helfen."

„Klar! Ich mache das gerne. Also was meinst du?"

„Ich habe schon oft über so eine Szene nachgedacht, wusste aber nicht ob es dann die junge Frau in ein falsches Licht stellt. Und ich weiss nicht mal ob ich das kann."

„In ein falsches Licht kann man jeden stellen. Aber Rya erforscht ihre erste nicht künstliche liebe. Und ich finde das es nicht falsch währe, wenn sie und der beste Freund miteinander schlafen." Tom blättert weiter. „Zum Beispiel hier macht du Andeutungen darauf das sie es auch mit dem Prinzen tut."

„Ja aber.."

„Aber was?"

„Ich bin mir nicht sicher ob ich das schreiben kann. Vielleicht bin ich nicht so gut. Uhm..."

Tom legt eine Hand auf meine und sucht meinen Blick. „Cara, du hast Talent. Du kannst schreiben. Wenn du willst kannst du alles schreiben. Ich weiss das und ich möchte das du das auch weisst." Tom's Worte sind sehr lieb und hole tief Luft und sage:
„Gut ich probiere es."

————

„Will ist eingeschlafen. Zum Glück hast du seinen Dino gefunden!", sage ich zu Tom und setzte mich gegenüber von ihm auf die Couch. Tom sitzt da und macht ein nachdenkliches Gesicht. „An was denkst du?", frage ich ihn.

„Dein Ende von Buch... es ist etwas holprig."

„Ja da hast du recht. Ich zerbreche mir schon lange den Kopf darüber."

„Keine Sorge, wir finden auch das was.", zuversichtlich lacht er mich an. Gerade lache ich ihn zurück an als ich das Klacken der Haustüre höre. Mac und Mum sind wieder da. Schnell stehen ich und Tom von der Couch auf und wir gehen Richtung Haustür. Meine Mutter sieht Tom und lächelt breit.

„Mum, Mac? Das ist Tom."