Lass dich überraschen

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Kapitel 2: Lass dich überraschen

zwei Wochen später ...

Ich konnte es nicht glauben heute stand der Tag meiner Abreise an. Ich war so dermaßen aufgeregt.
Allerdings machte ich mir auch ein wenig Sorgen, denn Jinki hatte mit keinem Wort erwähnt wo ich die Tage die ich in Korea war wohnen würde.

Gerade als ich schon wieder darüber nach dachte, wo ich wohnen würde, fiel mir wieder dieser eine Satz ein.
„Lass dich überraschen.", sang ich leise vor mich hin, während ich mich anzog.
Fertig angezogen und mit gepackter Tasche wollte ich gerade nach unten in den Flur gehen als mein Handy verkündete das ich eine neue Nachricht auf WhatsApp bekommen hatte. Neugierig wer mir schrieb nahm ich meine Handy in die Hand und öffnete die Nachricht.
>guten morgen, wollt dir nur noch viel spaß in korea wünschen ily<
Tess, hätte mich auch gewundert wenn es jemand anderes wäre. Denn es wusste sonst niemand.
Tess, also eigentlich Theresa, ist meine allerbeste Freundin seit der Grundschule.
Auch wenn ich mir nicht einmal sicher war ob man uns überhaupt noch Freunde nennen konnte. Denn seit dem Amber wieder da war, ließ Tess mich links liegen.
Amber ging mit uns in die Grundschule, sie war eine Zicke. Sie hielt sich für etwas Besseres.
Weder ich noch Tess konnten sie wirklich leiden. Und schon noch ein paar Wochen waren die Zwei beste Freundinnen. Und für Tess war ich nur noch Luft.
Ich hatte zwar schon in der siebten Klasse bemerkt das Tess und ich uns immer weiter von einander entfernten. Aber ich war es Leid immer auf andere zuzugehen. Das tat ich schon die letzten zwei Jahre.
Wenn ich mich nicht bei anderen meldete, meldete sich auch niemand bei mir.
Bis auf ein paar wenige Gelegenheiten, wo sich mal jemand von sich aus bei mir meldete.
Ich konnte auch anderen nicht mehr wirklich vertrauen, wenn Tess schon unsere über 10 Jahre alte Freundschaft einfach wegschmiss, wie sollte ich da noch anderen vertrauen?

Okay, genug davon.
>werd ich sicher haben ;)<, schrieb ich ihr zurück und schaltete danach mein Handy auf lautlos.

Ich erspar euch hier mal den Rest der noch passiert war bis ich am Flughafen ankam.

Total aufgeregt stand ich mit meiner Mutti in der Halle des Dresdner Flughafens.
Ich hatte die ganze Nacht nicht eine Minute geschlafen, so aufgeregt war ich gewesen.
Seufzend schaute ich schon wieder an die Anzeigetafel, um zusehen wie viel Zeit ich noch hatte bis mein Flug ging.
4:15Uhr, in einer viertel Stunde wäre mein Flug. Gerade als ich mein Gepäck abgeben wollte, kam eine Koreanerin auf mich zugelaufen.
„Are you Anna Herzog?", fragte sie mich.
„Ähm ... yes I am. Why are you asking? Are you looking for me?", fragte ich sie verwirrt.
„They didn't tell you? I should go with you, because it's really difficult to travel between Germany and Korea.", erklärte sie mir lächelnd.
„Oh ... that's nice of them. I'm Anna Herzog, nice to meet you"
„I'm Lee Sumi, nice to meet you too. You can call me Sumi."
„You can call me Anna."
„Should I help you with your bag?"
„Yes ... I'm flying for the first time"

Nachdem wir mein Gepäck aufgegeben haben, kam auch schon die Durchsage für meinen Flug.
„Tschüss Mutti, ich wird' dich vermissen."
„Ich dich auch Mäuschen. Ich wünsche dir viel Spaß."
„Den werde' ich haben. Bis Montag."
„Bis Montag."

Gleich nachdem ich mich zu Sumi umgedreht hatte, schnappte sie sich schon mein Handgelenk und zog mich hinter sich her.

Sobald wir im Flugzeug waren zog sie mich auch schon in die ‚erste Klasse'.
„We are sitting in the first class?", fragte ich sie überrascht.
„Jup machen wir."
„Du sprichst deutsch? Wieso hast du das denn nicht schon eher gesagt."
„Weil du mit den Jungs auch nur Englisch sprechen kannst. Und ich gucken wollte wie gut du Englisch sprichst."
„Und wieso sprichst du Deutsch?"
„Ich muss mich ein bisschen mit um internationale Sachen kümmern. Und außerdem hat mich die Sprache interessiert."
„Internationale Sachen?", fragte ich sie skeptisch.
„Da sind ja unsere Plätze.", sagte Sumi und deutete nach vorne.
„Warte mal wir sind hier nur zu zweit?"
„Die Jungs meinten wir Mädchen bräuchten unsere Ruhe:", erwiderte sie nur grinsend.
„Und das Beste ist wir können in den Pausen wo wir das Flugzeug wechseln müssen shoppen gehen."
„Shoppen? Ist das dein Ernst?"
„Natürlich:", sagte sie mit einem gespielt empörten Gesichtsausdruck.

Als wir endlich in Korea gelandet waren, besaß ich 5 paar neue Hosen. Darunter zwei Jeans in orange und türkis. Und drei Leggins, eine aus Leder, eine mit Kirschblüten und die dritte hatte irgendein grafisches Muster.
Dazu kamen noch vier paar Blusen. Eine hemdähnliche, eine Neckholder, eine Kurzärmlige
und eine mit einem zarten Blütenmuster.
Zwei Röcke, der erste geht ungefähr zur Mitte meines Oberschenkels und war beige. Und der zweite war ein schwarzer Minirock aus Leder.

Okay das dauert mir jetzt zu lange.
Sagen wir einfach ich brauchte für meine neuen Sachen auch noch einen neuen Koffer.

Total erschöpft aber doch glücklich standen wir vor dem Flughafen in Seoul. Als plötzlich ein schwarzer Kleinbus mit getönten Scheiben vor uns hielt.
Fragend blickte ich Sumi an.
„Unser Taxi.", meinte sie nur grinsend.

Der BriefWhere stories live. Discover now