Kapitel 12

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3 Wochen später

„Happy Birthday!", rief Jade und sprang aus Todds Auto, bevor er überhaupt geparkt hatte. Sie umarmte mich stürmisch und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich wischte demonstrativ über die Stelle, doch ich musste grinsen. Hinter ihr kam Todd den Weg zum See, an dem wir unsere Picknickdecken ausgebreitet hatten, hinuntergeschlendert, dicht gefolgt von Shea, deren hohe Schuhe für den unebenen Boden nicht besonders geeignet waren. „Hey, Luke. Alles Gute.", sagte Todd, als er uns erreicht hatte und klopfte mir auf den Rücken, bevor er von Shea aus dem Weg geschupst wurde, die mir drei Küsschen auf die Wange gab. Seit sie hatte feststellen müssen, dass ich in keiner Weise ein romantisches Interesse an ihr hatte, war ich zu ihrem schwulen besten Freund auserkoren worden, wobei meine Meinung dazu wohl nicht zählte.

Doch bevor Jades Cousine anfangen konnte, eine ihrer langen Reden anzustimmen, spürte ich wie Paul hinter mich trat und seine Hände auf meine Schultern legte. „Dein Bruder kommt.", sagte er und ich konnte seinen Atem an meinem Nacken spüren. Tatsächlich sah ich das Auto meines Bruders Jamie das sich unserem Platz näherte.

„Ich bin stolz auf dich, dass du dich wieder mit ihm vertragen hast.", sagte Jade und lächelte mich an. „Das ist allein Pauls Verdienst. Er hat mich dazu gebracht zu Jamies Spiel letztes Wochenende zu gehen.", erwiderte ich und nahm Pauls Hand in meine. „Ich bin nun mal unglaublich.", sagte er grinsend und nachdem ich meinen Bruder und Sandy begrüßt hatte, gingen wir hinunter zu den Picknickdecken und begannen meinen Geburtstag zu feiern.

Shea pflanzte sich neben Eric, der sich ein wenig abseits von uns gesetzt hatte und jegliche Art der Kommunikation beharrlich abstritt, doch sie ließ nicht locker und fragte ihn über seine Tätowierungen aus, die beinahe seine gesamten Arme bedeckten. Mein Kumpel Aaron unterhielt sich mit Jamie und Todd über Football, Sandy fragte Paul über unser Bioprojekt aus, Aarons Freundin Lucy brachte mich auf den neuesten Stand, da ich letztes Wochenende eine Party verpasst hatte und Paul berichtete Jade von der Genesung seines Bruders Lenny, der einen Entzug machte. In diesem Moment hätte das Leben nicht besser sein können.

Wenn jemand mich gefragt hätte, wie ich Paul Deyer beschreiben würde, dann hätte ich wohl gesagt, dass er einer der wunderbarsten Menschen auf der Welt war. Ich war noch nie so jemandem begegnet wie ihm. Nichts war ihm wichtiger als das Wohlergehen und die Sicherheit der Menschen, die er liebte. Niemand war mir so ähnlich wie er es war. Und ich war dankbar für jeden Tag, an dem er in meinem Leben war.

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