Ich laufe also gerade durch den kleinen Wald im Kinderheim. Ich bin schon 10 Minuten unterwegs, doch ich finde 'unseren' Baum einfach nicht. Enttäuscht setze ich mich in's Gras. Da sehe ich weiter hinten eine große Eiche. Das ist er! Das ist 'unser' Baum. Fröhlich und erleichtert mache ich mich auf den Weg dorthin. Grinsend krieche ich in die Höhle. Ich merke, dass ich nicht mehr ganz so leicht reinkomme.
Wow! Staunend sehe ich mich um. Auf dem Boden der Höhle wächst ebenfalls Gras. Außerdem ist er auch übersäht mit Blumen. Glücklich - es ist fast so, als hätte ich alles vergessen - mache ich es mir im Gras gemütlich umd lehne meinen Kopf an die 'Wand'. Ich schließe meine Augen und atme den Duft des Frühlings ein. Es ist tatsächlich fast ein Jahr her, dass ich zuletzt hier war. Nach den Herbstferien war ich nie mehr hier. Und jetzt ist bereits Ostern vorbei.
Oh nein, morgen ist wieder Schule!Da fällt mir ein, dass Elias geschrieben hatte, ich würde hier etwas finden. Suchend sehe ich mich in der kleinen 'Höhle' um, doch ich fand nichts. Wo wäre hier ein gutes Versteck..? Plötzlich schießt mir eine Erinnerung in den Kopf.
* Flashback *
Ich und mein Bruder waren gerade dabei die geheimnisvolle 'Höhle' zu erforschen. Ich tastete die 'Wand' ab, auf der Suche nach einem Schalter, mit dem man das Tor zu einer anderen Welt öffnet. Ich hatte seehr viel Fantasie.
Plötzlich spürte etwas. "Elias, Elias. Schau mal, das ist ja fast wie ein Regal" Da war eine Art Auskerbung im Holz. Groß genug, um etwas kleines draufzustellen, aber von unten nicht sichtbar. Er stellte sich neben mich und fühlte dort wo ich hinzeigte. "Naja wohl eher ein Regalfach" lachte er. "Vielleicht können wir da etwas verstecken!" rief ich mit strahlenden Augen. "Ja. Vielleicht irgendwann mal"* Flashback ende *
Wie von 'ner Hummel gestochen springe ich auf. Vorsichtig taste ich mich an der Wand entlang. In der Höhle ist es dunkel und ich will nicht umbedingt eine Spinne oder so zerquetschen. Da spüre ich es. Ich muss mich immernoch strecken, um auf das Regalfach fassen zu können. Plötzlich stoßen meine Fingerspitzen an etwas dran. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen, und kriege das, was auch immer das ist, endlich zu fassen.
Ich setze mich wieder auf den Boden und schaue das etwas in meiner Hand an.
'Was zum...?!'
DU LIEST GERADE
Without you
Teen FictionDie 16-jährige Thalia hasst ihr Leben: Nachdem ihr Vater ausgewandert und ihre Mutter gestorben ist kommt sie zusammen mit ihrem Bruder Elias in ein Kinderheim. Sie fühlt sich dort sehr unwohl, hat nur eine Freundin, der sie aber auch nicht so nahe...