Kapitel 18

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Die Feier war echt schön. Auch wenn ich ziemlich genervt über die vielen Leute war, hat es mich doch sehr gerührt, dass Laura das alles für mich organisiert hat.

Momentan sitze ich auf meinem Bett und höre Laura zu, wie sie redet wie ein Wasserfall. Seit meinem Geburtstag sind jetzt genau 5 Tage vergangen, und Laura meint, es ist an der Zeit, meine 'Flucht' zu planen...

Mit einer Ohrfeige werde ich aus meinen Gedanken gerissen.

" Was sollte das denn?!" frage ich meine beste Freundin aufgebracht, umd halte meine Wange.

"Du hast mir halt gar nicht mehr zu gehört, und ich hab halt mal gehört, dass man Leute nicht ansprechen soll, wenn sie in Gedanken versunken sind...." druckst sie herum und sieht mich entschuldigend an.

"Achja, aber hauen darf man?! Außerdem hab ich dir wohl zugehört! "

"Achja? Was hab ich gesagt?!" sie sieht mich abwartend an, und zieht eine Augenbraue hoch.

"Ähm... Sag mal, wie schaffst du das eigentlich eine Augenbraue hochzuziehen? ..."

Sie schüttelt seufzend den Kopf.

" Also, wo war ich stehen geblieben? Achja genau: Du nimmst dein Handy mit und rufst mich täglich an, klar..."

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"Hast du alles?" fragt Laura mich

"Ja"

"Dein Handy? Genug Klamotten? Make-up? Den Fake-Pass? Vesper? Genug zu trinken? Das Geld?"

Immer nicke ich nur.

"Okay"

Es herrscht bedrücktes Schweigen.

"Ich werd dich so vermissen" sagt sie plötzlich, und fällt mir um den Hals.

"Ich dich auch"

"Pass auf dich auf ja?"

Ich nicke.

Sie drückt mich von sich weg, und sagt: "Du schreibst mir täglich, oder rufst an!"

"Ja"

Ich lächel schwach.

Wir sehen uns weiterhin in die mit Tränen gefüllten Augen.

"Hier" unterbricht sie die Stille, und drückt mir 3 50 € Scheine in die Hand.

"Nein.. d-as brauchst du se-elber!" sage ich mit zerbrechlicher Stimme.

"Nimm einfach" sie lächelt leicht und geht dann einen Schritt zurück.

Weitere Minuten vergehen in Schweigen.

"Tschüss Laura"

"Auf Wiedersehn"

Wir nehmen uns in die Arme und ich drücke sie ganz fest an mich.

Dann schultere ich meine große Tasche und gehe aus dem Zimmer. Ich gehe ein letztes mal nach oben auf den Dachboden. Das Zimmer das Elias gehörte ist immer noch leer. Leblos. Mein Blick gleitet durch den leeren Raum. Über die Schränke und Betten, und bleibt am Fenster über seinem Bett hängen. Ein schwacher Sonnenstrahl scheint hinein, auf den dunklen Teppich, und man kann ganz feine Staubkörnchen in der Luft schweben stehen.

Zögernd trete ich ein. Mit wackeligen Beinen laufe ich zu dem Bett ganz rechts, unter dem Fenster. Davor bleibe ich stehen und sehe hinaus. Der Himmel ist grau, passend zu meiner Laune. Die Blätter fangen an sich zu färben und der starke Wind fährt durch die Äste der großen Bäume. Ich verstehe, wieso mein Bruder dieses Bett gewählt hat. Die Aussicht ist wunderbar. Aber leider verstehe ich momentan so viel anderes nicht. Seufzend stehe ich auf und gehe aus dem Raum, nicht ohne einen letzten Blick hinein zu werfen. Wie eine Leiche fühle ich mich, als ich die schmale Holztreppe wieder runtergehe.

Ich gehe noch einmal in den Keller und sehe mich im Spiel und Sportraum um. Das werde ich warscheinlich, nach Laura und ein paar der Erzieherinnen am meisten vermissen.

Nach meiner Runde durch das große Gebäude, die wie in Zeitlupe verging, stehe ich unsicher vor der Haustür. Ein letztes Mal sauge ich den Geruch des Heims in mich auf, probiere mir jedes kleinste Detail zu merken. Zögernd lege ich meine Hand an die Klinke. Ein laar Sekunden verharre ich in dieser Position, doch schließlich umklammern meine dünnen Finger das kalte Metall. Mit Schwung öffne ich die Tür umd trete einen Schritt nach draußen. Sofort weht mir der kühle Herbstwind ins Gesicht. Ich höre hinter mir die Tür zukrachen, doch ich rühre mich nicht. Ich beobachte meine Umgebung. Die Vögel, die auf der Straße rumpicken und nach Nahrung suchen, die Menschen, die ich fast alle schon einmal gesehen habe und die Bäume, die vereinzelt am Rand der kleinen Straße stehen, und ihre Äste im Wind schwingen lassen.

Schließlich steige ich die 2 kleinen Treppenstufen hinab. Und in dem Moment, in dem meine Stiefel sicher auf dem Boden stehen, wird mir klar, dass jetzt ein ganz neues Leben für mich beginnen wird.

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Voilà: Meine 2. Version von Kapitel 18. Ich hab es schon einmal geschrieben aber Wattpad hat's gelöscht -.-

Naja, ist ziemlich lang und.. joa, hoffe es gefällt euch ♥
Man könnte sagen, dass das Buch jetzt erst richtig anfängt :)

Wie vielleicht schon jemand gemerkt hat, widme ich die Kapitel erst Freumden in Real-life und dann den anderen... Also dieses Kapitel geht an @XxXalina_horanXxX  :) Hdgdl du soser ^-^ ♡ Haha sorry, aber ich musste das grad schreiben xD xD

Danke an alle, die das noch lesen, und voten. Ich lieb euch alle soooo sehr #Wie_ein_kleines_Kind_die_Hände_ausbreiten_um_zu_zeigen_wie_viel xD *-* ♥♥♥

Byee :** ♡

Without youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt