Kapitel 15

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"Oh" sagt Laura nachdem ich ihr alles erzählt habe. Irgendwie sieht sie nachdenklich aus, warscheinlich verarbeitet ihr Gehirn das gerade noch alles.

"Oh mein Gott wie krass ist das denn!!", schreit sie plötzlich mit großen Augen. Das alte Ehepaar, das mit uns als einzigstes im Bus sitzt sieht uns, naja, eher Laura, an wie eine Geisteskranke. "Pscht!" raune ich ihr zu. "Uups, sorry... Aber was willst du jetzt machen?" fragt sie. "Am liebsten aus diesem Kinderheim raus, und mich auf die Suche machen" seufze ich. Laura sieht mich mitfühlend an, bis sich ihre Miene plötzlich verändert und sie mit großen Augen irgendwas  hervorsprudelt, was ich nicht verstehen kann, da sie spricht wie ein Wasserfall. "STOP!", unterbreche ich sie, "Gaanz langsam!". "Okay, sorry, also...ich hab ne geniaale Ideee!" trällert sie, immer noch viel zu schnell. "Jaa...?" frage ich mit hochgezogenen Augenbrauen. "Also: Du kannst dich doch einfach auf die Suche machen!" "Ja, wenn ich 18 bin" sage ich hörbar genervt. "Nein, nicht, wenn du nicht fragst" erwidert sie mit frechem Grinsen.

"Dein Ernst?!" "Jaaa!" sie nickt eifrig. Ich schüttel den Kopf und sage: Du willst also, dass ich einfach abhaue und mich auf die Suche nach Elias mache?! Willst du mich unbedingt loswerden oder was!?" "Aber neeeiin! Aber wir können doch trotzdem immer schreiben!" sagt sie.

Endlich hält der Bus, und ich steige aus, ohne ihr zu antworten.

"Warte!" ruft sie und ich höre ihre Schuhe auf dem Boden leicht klackern, als sie zu mir rennt, und schließlich neben mir stehen bleibt. "Also?" fragt sie und sieht mich mit einem Blick an, der so viel sagt wie 'Wenn du jetzt nein sagst bist du ne dumme Kuh!'

"Ich kann das Handy nicht mitnehmen"  sage ich. "Doch" antwortet sie mir knapp. Genervt verdrehe ich die Augen. "Okay, nehmen wir mal an, ich stimme zu. Was hast du denn genau vor??" frage ich also. "Oh mein Gott! Dieses Kleid ist ja mal der Hammer!!!" quietscht sie aufgeregt und stürmt in den Laden. Meine Frage beantwortet sie nicht mehr.  Genervt trotte ich ihr hinterher.

"Schau mal, das hier würde dir perfekt stehen!" ruft sie, und drückt mir ein Kleid in die Hand. Ich sehe es kritisch an. Das Kleid ist rot und ziemlich eng, an der Taille hat es ein schwarzes Band und eine ebefalls schwarze Rose. Es ist schön, aber ich würde so etwas  niemals anziehen. "Zu eng und zu auffallend. Außerdem, wann soll ich das bitte anziehen?!" "Zum Beiiiispiieel..." sie macht eine extra lange Pause, "an deiner Geburtstags-Party in neun Tagen" Sie strahlt wie ein Honigkuchenpferd. "Was?! Nein nein, ich will keine Party! Da wird doch eh keiner hinkommen." sage ich. "Doch! 3/4 von allen, die ich gefragt habe, werden garantiert kommen!" sagt sie grinsend. "Och nö!" Sie grinst nur, und hält mir ein weiteres Kleid unter die Nase. Es ist blau, trägerlos, oben eng, und ab der Taille fällt es locker und etwas breiter bis fast zu den Knien. Außerdem hat es ein schwarzes Gürtel-Band, dass um die Taille gebunden ist, und hinten zu einer Schleife gebunden ist.

"Das ist schön" sage ich. "Ok" grinst sie, und schiebt mich in die Umkleidekabine.

Nach weitern ca. 300 Läden, und 800 anprobierten Kleidern, musd ich mich zwischen dem blauen Kleid, umd einem Hellrosa-Puderfarbenen Kleid entscheiden. Laura hat sich das rote Kleid, aus dem ersten Laden geholt.

"Also das rosane ist schöner, aber blau passt besser zu deinen Augen" überlegt Laura. Das rosane Kleid halte ich gerade in der Hand, das blaue ist in einem anderen Laden.

Nachdenklich betrachte ich das Kkeid in meiner Hand. Es ist ebenfalls trägerlos, oben schwarz, umd mit ein paar weißen Perlen besetzt. Unten ist es eben Puder-roasa-farben (hoffe ihr versteht trotzdem was ich meine...) und ab den Brüsten (Sorry, ich kann es nicht besser beschreiben xD) ist ein feines Blumenartiges Muster gestickt, das ca. 5 cm breit ist und einen wunderschönen Übergang macht. Es geht ca. bis zur Mitte der Oberschenkel.

"Ich nimm das rosane" sage ich entschlossen. "Okay" sagt sie, "wollen wir uns irgendwo hinsetzen?" "Starbucks?" schlage ich vor. "Starbucks!"

Wir sitzen gerade im Starbucks, schlürfen an unseren Getränken, und knabbern an unseren Muffins, während wir uns über alles mögliche unterhalten. Momentan reden wir über One Direction (♡). Wie sich herausgestellt hat, sind wir beide Directioner. Sie ist Niall-girl, ich mag Zayn am meisten. Sie erzählt mir gerade, von Theo, Niall's Neffen. Meine Güte, so viel, wie das Mädchen weiß, muss sie die bestimmt irgendwie stalken...

"Oh und wusstest du, dass Niall Theo die gleichen Schuhe gekauft hat, die er.... Oh nein, das haben wir ja ganz vergessen!!", unterbricht sie sich selber. "Was?", frage ich verwirrt, "Niall's Schuhe?!" "Nein, unsere Schuhe!" "Oh"

Nachdem wir dann noch Schuhe, Taschen, passenden Schmuck und ein paar andere Sachen geholt haben, müssen wir feststellen, dass es bereits viertel vor 6 ist, und wir in 15 Minuten im Heim sein müssen, wo der Heimweg eine halbe Stunde dauert.

"Scheisse!" schreit Laura, als sie sich zum dritten Mal den Fahrplan durchliest, "Der nächste Bus kommt in 10 Minuten, also um 6". "Mist!" schimpfe ich und setze mich auf eine Bank.

- 45 Minuten später -

Völlig außer Atem, vom rennen, kommen wir endlich am Kinderheim an. Laura zögert viel zu lange, also drücke ich einfach auf die Klingel. Eine gestresste Emma öffnet die Tür. Ich gehe ängstlich einen Schritt zurück. "Tut mir leid, aber wir-", sie scheint uns erst jetzt zu bemerken, "Thalia, Laura!". Erleichtert zerquetscht sie uns beide gleichzeitig mit einer Umarmung. "Wir haben uns solche Sorgen gemacht!" sagt sie, als sie uns los lässt, und wir schnappen erstmal nach Luft und sehen sie irritiert an. Sie bemerkt unseren Blick und seufzt. "Wir wollen nicht noch mehr Kinder verlieren" murmelt sie und schaut traurig zu Boden. Sofort füllen sich meine Augen mit Tränen.

"Ich geh schlafen, gute Nacht." sage ich und stürme dieTreppe rauf. Normalerweise hätte ich die beiden noch Umarmt, aber dann würde ich erst recht losheulen. Oben rannte ich durch's Zimmer, in's Bad und knallte hinter mir die Tür zu. Dann ließ ich den Tränen freien Lauf. Erschöpft lehne ich mich an die Tür, und lasse mich an ihr runtergleiten. Meine Knie ziehe ich an, und lege meine Arme drauf, und lasse den Kopf ebenfalls drauffallen. Diesen lege ich auf die linke Seite, und starre die Wand an.

Ich hasse mein Leben!

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Hey Leute. ^-^
Sorry, ich weiß das Update kommt eine Woche und fast 2 Tage zu spät, aber ich hatte keine Ideen und Zeit. Schulanfang und so ;)
Dafür hab ich heute seehr viel geschrieben und das Kapitel ist ca. so lang, wie normalerweise 4 :D
Hoffe es gefällt euch. Votes und Kimmentare sind immer Willkommmen, auch Kritik. (:

ly, Nelly ♡

Without youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt