Kapitel 58

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Ich wache auf und sehe auf die Uhr. 5:20 Uhr. In 10 Minuten will Roman losfahren. Ich stehe auf und lasse Ramona erneut einfach liegen. Ich gehe leise die Treppe runter und sehe Roman an der Theke sitzen.

„Morgen“

Er schaut mich an und ich bekomme nur ein 'Hmm' zurück. Ich seufze extra laut und hole eine Tasse und die Milch aus dem Kühlschrank, um mir einen Kaffee zu machen. Ich spüre, dass seine Blicke auf mir liegen, aber ich drehe mich nicht um. Denn wenn es einmal Augenkontakt zwischen uns gibt, dann hab ich ein Problem.

Als der Kaffee fertig ist, drehe ich mich um, schaue aber nur auf den Boden.

„Viel Spaß in der Schweiz und Russland. Und viel Glück bei der WM!“

„Danke!“

Es herrscht bestimmt 3 Minuten Stille.

„Sag Mal Julia? Hast du gestern wegen mir geweint?“

Ich finde den Boden plötzlich wieder spannend.

„Julia?“

Der Boden wird immer spannender.

„Ja oder nein?“

„Vielleicht“

„Hör zu Jul...“

Weiter kam er nicht.

„Roman lass gut sein! Viel Spaß!“

Und so verschwinde ich schnell wieder nach oben. Vor meiner Tür lehnt Ramona.

„Gut gemacht!“

Ich nicke nur und gehe ins Zimmer.

„Wenn der Typ weg ist, brauch ich auch nen Kaffee!“

„Ich auch!“, kam es von der Tür, wo wir beide ruckartig hinsehen.

Dort steht Robert.

„Julia... Schwesterchen ich weiß, dass es dir nicht gut geht. Wenn irgendwas ist, bin ich für dich da!“

Ich gehe auf ihn zu und ziehe ihn in eine Umarmung.

„Danke Bruderherz!“

Unten hört man die Haustür und Ramona sprintet nach unten. Den Kaffee hat sie sich aber auch verdient.

„Leon ist doch bestimmt auch für dich da!“

„Haha...der hat sich seit nem Monat nichtmehr gemeldet. Meine Nachrichten auf WhatsApp liest er, aber antwort nicht. Wenn ich ihn anrufe, drückt er mich weg. Nicht mal verabschieden konnte ich sich. Jetzt wohnt er in München. Ewig weit weg von hier...“

„Ach Julia...“

„Ne...wieso wenden sich alle von mir ab? Was hab ich getan, dass mich niemand über einen längeren Zeitraum liebt? Was ist los?“

„Julia...Roman hat wohl vergessen, was du für eine tolle Frau bist. Zweifel nicht an dir! Sei stolz auf das, was du bist und sei dankbar für das, was du erleben darfst. Und zum Thema Leon...wir spielen jetzt zusammen im Verein! Er wohnt in der gleichen Stadt wie ich. Ich werde ihn mal ordentlich zur Rede stellen!“

„Seit er mit dieser Mathea zusammen ist, ist er eh komisch mir gegenüber...“

„Julia...das wird alles wieder, glaub mir. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass da jemand anderes wieder Interesse hat. Ich mochte ihn eh immer!“

„Wer?“

„Tja...“

Er dreht sich weg und geht die Treppe runter.

„Man Robert“

Er lacht nur und geht weiter. Ich laufe ihm hinterher.

Der Weg in eine unzertrennliche Liebe(Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt