Kapitel 9

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2 Wochen später

Julia's Sicht:

Heute darf ich meine Tasche packen. Ich darf nun schon 2 Wochen früher aus dem Krankenhaus, da ich gut mitgearbeitet habe, aber ich sollte mich noch schonen. Vielleicht werde ich noch rechtzeitig zur Europameisterschaft fit.

Als ich meine Tasche gepackt hatte kam auch schon Roman ziemlich gut gelaunt in mein Zimmer. Da ich immer noch nicht richtig laufen kann und deswegen Krücken habe, hob mich Roman hoch, nahm meine Tasche, ich unterschrieb meine Entlassungspapiere und wir machten uns auf den Weg zu Roman's Haus.

Als wir dann an Roman's Haus ankamen, hob er mich wieder hoch, weshalb ich kurz aufquickte. Ich bin sehr froh wieder zuhause zu sein und Roman bei mir zu haben. Ich kann zum Glück Weihnachten und Silvester mit meinem Freund verbringen. Wir fahren zu Roman's Familie in die Schweiz, was mir etwas schwer fällt, weil ich jedes Jahr bei meiner Mutter bin. Ich gehe jedes Jahr an
Weihnachten zum Grab meines Vaters. Er ist verstorbenen als ich 13 Jahre alt war. Robert war 16 und meine Schwester Milena war 20. Ich habe mir für meinen Vater zwei Tattoos stechen lassen. Am Fuß, im Aussenrist steht:,, I will never forget you" und auf meiner Schulter steht ,,Krzysztof", der Name meines Vaters. Ich war schon immer ein Vater Kind gewesen und als ich früher gemobbt worden bin und Magersüchtig war, war mein Vater immer für mich da. Er hat mich auch sportlich unterstützt und als er dann gestorben ist, bin ich in ein schwarzes Loch gefallen.  Dieses Jahr kann ich nicht bei ihm sein und das macht mich ein wenig fertig, aber ich finde es auch schön mit Roman's Familie und Freunden zu feiern.

Zeitsprung - Schweiz *

Nun sind wir in Münsingen angekommen. Das erste mal, dass ich so wirklich in der Schweiz bin. Ich war mal in Zürich, als ich mit den YouTubern auf Gangtour war. Hier in Münsingen ist es aber viel schöner und ich glaube hier kann ich mich gut entspannen.

Wir begrüßten zuerst Roman's Eltern und belegten gleich mal Roman's altes Kinderzimmer. Kurz danach kamen schon Marco und seine Freundin Alexia, die ich auch gleich begrüßte. Mit Alexia habe ich mich ziemlich gut angefreundet, als ich im Krankenhaus war.
,,Ich hab nen mords Hunger"sagte Marco und alle gingen in die Küche und kochten gemeinsam. Ich setzte mich auf die Couch, weil das alles ein bisschen anstrengend war. Ich starrte an die Wand und ich habe wie schon so oft diese eine Frage im Kopf, die mich fertig macht. Roman hatte das glaub ich gesehen und kam zu mir.

,,Alles in Ordnung?"

,,Roman?"

,,Ja Schatz?"

,,Was ist mit dem Motorradfahrer passiert?"

,,Er hat es nicht überlebt..."

Es zog mir den Boden unter den Füßen weg. Hatte ich etwa jemanden umgebracht? Das ist echt ein scheiß Gefühl. Zu wissen, dass man eigentlich nichts dafür kann, aber sich trotzdem Vorwürfe macht.

,,Roman?"

,,Ja?"

,,Kommst du bitte mit raus? Ich muss an die Frische Luft, hab aber Angst alleine da draußen."

,,Ja klar"

Seitdem ich angefahren wurde, kann ich nicht mehr alleine raus gehen, weil ich Angst habe, nur wenn ich ein Motorrad sehe.

Wir gingen raus und setzten uns auf die Bank, die vor dem Haus steht und blickten in die Landschaft...oh Entschuldigung...wir starrten auf einen Berg.

Der Weg in eine unzertrennliche Liebe(Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt