Der Weg in eine unzertrennliche Liebe(Roman Bürki FF)

Kapitel 57

Ich zupfe aufgeregt an meinem Kleid rum. Wieso habe ich so Angst davor? Vielleicht weil ich sie Abgrundtief hasse, obwohl ich sie noch nie gesehen habe. Das wird es sein.
Robert wollte gestern Abend noch mit mir reden. Er hat wohl mitgekriegt, dass Roman und ich wenig miteinander reden. Ich konnte mich aber vor dem Gespräch erfolgreich drücken.

Im Bett hat sich Roman neben mich gelegt, aber mir den Rücken zugedreht. Ich habe die komplette Nacht geweint und nicht einmal ein Auge zu gemacht.

Und jetzt treffe ich auf dieses Wesen, was unsere Beziehung zerstört. Mein Herz hält das alles nichtmehr aus.

„Julia wir müssen los“, sagt Roman ziemlich unfreundlich und verlässt wieder das Zimmer.

Ich gehe die Treppe runter ins Wohnzimmer, wo schon Anna und Robert warten. Wir steigen in Romans Auto ein und fahren ins Aqua. Wir bleiben vor der Tür stehen und warten auf diese Chiara. 20 Minuten später lässt sie sich auch endlich blicken. Roman zieht sie in eine innige Umarmung. Roberts Blick geht zu mir und er schaut mich aufmunternd an. Ich wende meinen Blick sofort ab und finde plötzlich den Boden ziemlich spannend. Diese Chiara kommt auf mich zugedackelt und hält mir ihre Hand hin.

„Hi na? Ich bin Chiara.“

„Hmm ich weiß. Ich bin Julia.“

Ich gebe ihr auch meine Hand und lächel sie mit einem Fake Lächeln an. Ihr Lächeln ist aber ebenfalls fake, das sieht man.
Robert und Anna geben ihr auch die Hand.
Sie hakt sich in Romans Arm ein und die beiden gehen rein. Robert wischt sich angeekelt die Hand, die er ihr gegeben hat an seiner Jacke ab, was mich zum lächeln bringt.

Er legt einen Arm um meine Taille und nimmt Annas Hand. Wir gehen nun auch rein.
Da Chiara neben Roman sitzt, setze ich mich ihm gegenüber. Daraufhin schaut sie mich mit einem Ich bin besser als du Blick an. Roman strahlt übers ganze Gesicht und ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht wegen mir so ist.

Wir essen und Chiara und Roman reden die ganze Zeit nur. Robert und Anna kommen auch nicht zum Reden.
Nachdem ich aufgegessen habe, stehe ich auf.

„Mir geht's nicht so gut ich nehme mir ein Taxi. Viel Spaß euch noch!“

Roman und Chiara bekommen das garnicht mit, da sie sich nur anstrahlen. Ich könnte kotzen!

„Wir kommen auch mit“, sagt Robert, der 50 Euro auf den Tisch legt und dann mit Anna hinterher gelaufen kommt. Wir setzen uns vor die Tür und holen ein Taxi.

„Julia was soll das alles?“

„Ich weiß es nicht! Ich weiß nicht was zwischen den beiden läuft, aber seit über einem Monat redet er nurnoch über sie und geht mir aus den Weg.“

Laut Roberts Blick wird Roman jetzt ziemlich Stress bekommen. Zum Glück ist er morgen Weg.

Zuhause angekommen, holen wir noch Klara ab. Die drei gehen hoch in das Zimmer. Ich hole Nacho und gehe dann ebenfalls hoch.

Ich schreibe nur Ramona, meiner Besten Freundin 'Es war der absolute Horror!'
Einige Minuten später bekam ich dir Antwort 'Bin schon unterwegs!'

Ich rufe noch Ju an, dem ich das alles erzähle, bis es klingelt. Ich gehe runter zur Tür, wo Ramona mit einer Kuscheldecke und Schokokaden Eis steht. Sie geht sofort durch und hoch in das Zimmer.

„Sooo...du erzählst mir alles und heulst dich ordentlich aus, danach besprechen wir, was mir machen. Ich habe hier Schoko Eis, aber das sollte noch in den Frost, weil hier habe ich Tiefkühlpizza und Chips!“
Sie geht mit der Tiefkühlpizza und dem Eis an mir vorbei aus den Zimmer. Sie dreht sich um und sagt dann 'Diesen Arsch trete ich irgendwann diese Treppe hier runter!' und rennt die Treppe runter. Ich sehe das Robert an der Tür lehnt und mich anschaut. Er schaut mich nur schmunzelnd an und ich zeige mit den Finger nach unten und mache dann den "Scheibenwischer". Er geht wieder ins Zimmer und ich gehe runter zu Ramona.

Diese hat schon den Ofen angemacht und schaut ungeduldig rein. Ich nehme den Pizzakarton in die Hand.

„Dir ist schon bewusst, dass das mindestens 20 Minuten dauert, oder?“

„Jaaa...viel zu lange!“

„Du wirst es schaffen! Ich glaube an dich!“

Sie dreht sich nur zu mir und beginnt zu Lachen. Ich lache auch mit und vergesse kurz, wieso sie überhaupt hier ist.

Während wir die Pizza, die Chips und das Eis essen, erzähle ich ihr alles. Sie schaut immer verständnisvoll und nickt, wenn ich was nicht so nettes sage. Währenddessen weine ich und habe mich vergessen abzuschminken. Ich will garnicht in den Spiegel schauen. Nacho hat gemerkt, dass es mir nicht gut geht und hat sich die ganze Zeit an mich gekuschelt.

3 Stunden sind vergangen und wir hören unten, dass jemand zur Haustür herein kommt und die Treppe hoch kommt. Ramona steht auf und geht zur Tür. Ich setze mich so auf das Bett, dass ich alles sehen kann.
Die Tür wird von Roman geöffnet und Ramona sagt ein 'Nope!'
Roman erschrickt ziemlich, was mir ein Grinsen aufs Gesicht zaubert.

„Du pennst auf dem Sofa!“

„W...was?“

Er schaut zu mir rüber.

„Hast du geheult?“

„Nein!“

„Doch ich kann es sehen, deine Wimperntusche ist verschmiert!“

„Warum fragst du dann?“

Mir fällt gerade auf, dass seine Haare total verwuschelt sind. Bitte ist nicht das passiert, was ich denke...

Ramona macht die Tür zu und dreht sich zu mir.

„Ramona er hat Sex Haare! Die sind extrem verwuschelt, das sind seine Sex Haare! Der war fast 5 Stunden länger als wir weg. Der war ganz sicher nicht die ganze Zeit im Aqua!“

„Julia beruhig dich! Das wird bestimmt nicht passiert sein! Alles ist gut!“

Wir reden noch ziemlich lange weiter, bis wir beide einschlafen. Doch gegen 2 Uhr Nachts werde ich wach und habe Durst. Ich gehe also runter in die Küche und hole mir was zu trinken. Auf den Sofa liegt Roman ganz entspannt und schläft. Ich gehe zu ihm und bleibe hinter dem Sofa stehen. Ich betrachte ihn. Ich denke an die Zeit, in der wir so viel Spaß hatten und einfach nur zusammen waren. Das alles bricht mir das Herz. Ich beginne an zu zittern, was wohl heißt, das ich bald zusammenbreche.

„Warum tust du mir das an?“, flüstere ich, bevor ich das Glas auf Ex leer trinke und wieder hoch ins Bett gehe. Auf der Treppe drehe ich mich nochmal kurz um. Ich könnte schwören, vorher lag er anders da. Hoffentlich. Dann hat er es nämlich gehört.