Kapitel 3

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Um genau fünf vor drei kamen wir bei mir Zuhause an.

Meine Mutter war wohl noch nicht da.

Kommt bestimmt gleich.

Schnell schlüpfte ich aus meinen Schuhen und rannte schon förmlich in die Küche.

Jessy kam mir kopfschüttelnd hinterher.

Dort angekommen bereitete ich die Suppe vor und setzte mich letztendlich gegenüber meiner besten Freundin an den kleinen Esstisch.

Sofort fing ich an sie zu löffeln und schloss vor Genuss die Augen.

Buchstabensuppe ist wirklich die beste Suppe! Hach...man kann bestimmt die Liebe in der Luft spüren.

"Worüber denkst du will deine Mutter mit dir- uns reden?" fing Jessy an.

Gedankenverloren guckte sie in die Luft.

Ich zuckte nur mit den Schultern.

"Weiß ich um ehrlich zu sein auch nicht..."

Nachdenklich löffelt ich weiter in meiner Suppe.

Was wohl los war?

~~~~

Es sind jetzt zwei Stunden um und Mom ist immer noch nicht da.

Ob was passiert ist? Es soll ja eigentlich wichtig gewesen sein, was sie uns sagen wollte und bei so was macht sie keine Späße.

Nervös spiele ich mit meine Finger rum.

Jessy hat schon tausend mal versucht sie anzurufen, aber da geht einfach keiner ran!

Vor 1 1/2 Std hatte ich es bei der Grundschule versucht, aber die meinten, Mom hätte schon Feierabend gehabt und sollte deshalb schon auf dem Weg hierher sein.

Aber really?! Da stimmt doch was nicht!

Ganz und gar nicht.

Was wenn ihr etwas passiert war?

Was wenn die ein unfall hatte und jetzt im Krankenhaus liegen würde?

Mein Magen dreht sich bei dieser Vorstellung um 360°.

Was wenn-

Schon wieder würde ich von einer Klingel unterbrochen.

Aber diesmal war es die Türklingel!

Das muss sie sein Gott sei Dank aber auch!

Schnell stand ich auf und wollte gerade los rennen, als ich plötzlich stehen blieb.

Jessy lief direkt in mich hinein aber das interessiert mich gerade nicht.

"Man Tess was bleibst du mitten im Weg stehen? Geht's noch los geh aufmachen!"

Langsam drehe ich mich zu ihr um.

"Mom hat immer ihren Schlüssel bei sich wenn sie raus geht. Warum sollte sie dann klingeln?"

Nervös schaute ich zur Haustür.

"Man Tessibär es gibt immer ein erstes Mal! Na-" sie wurde nochmal von der Klingel unterbrochen.

Langsam lief ich auf die Tür zu und machte sie langsam auf.

Anstatt die braunen langen Haare meiner Mutter oder ihre grünen Augen die ich anscheinend von ihr geerbt hatte, sah ich in ein mir unbekanntes Männergesicht mit Falten.

Verdutzt blickte ich ihn an, nur um danach eine junge Frau neben ihn zusehen. Sie müsste so um die dreizig sein.

Noch verdutzter als zuvor blickte ich fragend in das Gesicht des alten Mannes.

BEHIND HER #OnHoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt