Kapitel 15

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Kichernd versuchte ich mit aller Kraft Tür in meine Richtung zu ziehen.

"VERDAMMT TESS ICH WERD DICH FERTIG MACHEN UND DU WIRST DIR WÜNSCHEN NIE GEBOREN WORDEN ZUSEIN! ABER NATÜRLICH ERST WENN ICH MIT DIE FERTIG BIN! MACH DIE VERDAMMTE TÜR AUF!"

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt den ich mitbekommen hatte von ihrem ganzen Geschrei, weil ich zu beschäftigt damit war die Tür mit meiner ganzen Kraft zu zuziehen. Amüsiert und zugleich ängstlich versuchte ich einen Fluchtplan in meinem Kopf zu konstruieren um nicht von der wütenden Blondiene umgebracht zu werden.

"Jessy! Man Jessyyyy! Ich hab dich doch so unglaublich dolle liiieeehiiiiib!" Lachend ließ ich die Tür abrupt los und rannte um mein Leben die große Marmor Treppe runter. Ich flog ja schon regelrecht!

Mit einem lauten Knall hinter mir wurde das Gekreische meiner Bff lauter und laute Schritte ertönten hinter mir.

Kommen wir zu Plan nummer zwei, hehe.

Ja genau hehe.

Flink sprang ich die letzten Stufen der Treppe runter und rannte durch die unzähligen Flure Richtung Küche wo schon alle sitzen.

Vorsichtig und darauf bedacht die Tür nicht noch mehr zu öffnen als nötig schlängelte ich mich zwischen Tür und Türrahmen ins innere der modernen Küche. Belustigt sahen mir Charles und die fünf Jungs dabei zu wie ich nochmal den Eimer, der auf der Tür platziert wurde richtig richtete und mich anschließend angriffsbereit mit einem anderen Eimer einpaar Meter weiter weg von der Tür stellte.

Das Poltern wurde immer lauter bis plötzlich die Tür mit voller Wucht aufgestoßen wurde und nur wenige Millisekunden später eine Mehlwolke uns die Sicht auf Jessy nahm.

Schnell kippte ich den Eimer den ich in den Händen hielt in die Richtung, in der ich Jessy vermutete und kurz darauf folgten unzählige Federn dazu. Lautes Gekreiche von Jessy und genauso lautes Gelächter von den sechs Typen hallte in der Küche.

Lachend lag ich auf dem Boden und hielt mir den Bauch. Plötzlich aber spürte ich wie etwas bzw jemand auf mich zukam und stand wie vom Blitz getroffen auf. Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Augenwinckel und ging mit schnellen Schritten Richtung Kücheninsel um mich dahinter zu verstecken. Eine gereizte Jessy blieb genau so wie ich an der Insel stehen, nur eben das sie sich auf der anderen Seite davon befand.

Siegessicher lief ich zu der Mikrowelle zu um mir mein Handy zuschnappen den ich so darauf platziert hatte das es alles aufnimmt. Oh ja, ich bin soooo gemein ich weiß.

Und allein schon die Tatsache das ich mit diesem Video meine Freundin erpressen kann, ist schon ein Highlight! Ich mein HALLO?!

Die sonst so perfekt gestylte Jessica sieht im Moment so aus wie ein Huhn mit bunteten Federn!

Was gibt es da besseres?

"Ich hasse dich Miskipiii."

~~~~~~

Kichernd liege ich unter Josh's Bett mit super Ausblick auf seinen Begehrbaren Kleiderschrank.

Achtung, Spoiler-Alarm:

BARBIE IST ZU BESUUUUCH!

Ich hab sein ganzen Kleiderschrank voll mit Barbiepuppen, Spielzeuge, Klamotten und Poster gestopft. 
Ich bin so auf sein Gesicht gespannt wenn er es sieht! Ich hab mir echt Mühe gegeben mit der ganzen Deko. Und natürlich werden die anderen vier Typen nicht ihren Teil verpassen.

Schnell griff ich mir an die Hosentasche um mein Handy rauszuholen und die kommende Show zufilmen. Aber ich griff ins leere. Warte was? Das kann doch echt nicht wahr sein! Ausgerechnet jetzt! Es liegt bestimmt noch in mein Zimmer...

Aufgebracht rollte ich mich geschickt unter dem Bett raus und sprang schnell auf, nur um danach durch die halbe Villa zusprinten um in mein Zimmer zukommen.

Als ich gerade dabei war mich wieder auf dem Weg zu Joshs Zimmer zumachen erklang schon lautes Gepolter, gefolgt von lautem Geschreie.

Traurig machte ich mich noch schneller auf dem Weg ins Schlafzimmer. Wieso nur immer ich? Ich hätte so gerne sein Gesicht gesehen und auch noch gefilmt! Aber neeeeeeeiiiiiiin! Mir wird gar nichts gegönnt!
Sauer und enttäuscht von mir selber komme ich endlich an und sehe genervt dabei zu wie die anderen dabei sind Josh zu beruhigen um ihn aus dem Zimmer zubekommen. Aber das funktioniert eher schlecht muss ich zugeben.

Obwohl es wesentlich schlauer von Josh wäre auf die anderen zuhören und raus aus dem verunstalteten Zimmer zugehen, blieb dieser wie festgenagelt an den Boxsack hängen. Das sah so lustig aus das ich zuerst einmal ein kurzes Video aufnahm und dann aber so sehr lachen musste das ich dieses abbrechen musste um mich besser auf dem Boden wälzen zu können.

Als ich mich endlich beruhigt hatte, ging es zu Plan Numero zwei. Schnell verließ ich das Zimmer vom zweitältesten und schloss diese hinter mir mit dem Schlüssel ab. Ein Glück dass der Schlüssel schon in der Tür steckte sonst hätte ich mit meinen Vorbereitungen beeilen müssen. Aber jetzt geht's ganz gechillt.

Und da sich alle im eingeschlossenen Schlafzimmer befanden konnte ich ungestört meinen Plan ausführen.

Schnell tapste ich in das Zimmer direkt neben das von Josh's. Dieses Zimmer gehört Adam. Ich schlenderte Richtung Ankleideraum und zückte meine Schere. Sag Adieu zu deinen geliebten Hosen und Shirts Adamboy. Um die Löcher in den Kleidungsstücken möglichst unauffällig zuhalten schnitt ich bei den Hosen die Stelle ein Stück unter dem Hintern ab, aber noch so hoch dass man wenn jemand sie anhätte ein Teil der Boxershort als auch einen Teil vom behaarten Oberschenkel  sehen konnte. Bei den Oberteilen kamen nur die Teile unter den Achseln ab. Und da ich ja noch ausgesprochen nett war schnitt ich nur an einen Teil seiner Sammlung rum, stellte aber die heilen Hosen und Shirts etwas weiter hinten im Ankleideschrank damit er direkt denkt ich hätte alle verunstaltet.

Als nächstes kam das Zimmer der Zwillinge dran, bei welchen alles hauptsächlich gleich war. Ich stellte genau wie bei Jessica bei beidem jeweils einen Eimer voll mit Schlamm aus dem Garten, wo ich auch noch ordentlich Konfetti reingemischt hatte. Und da die beiden dann vorhatten duschen zugehen, zumindest hoffte ich das manipulierte ich ihre Dusche etwas bzw. ihre Wasserleitung da daraus jetzt nur noch arschkaltes Wasser lief.

Beim aller letzten, und zwar Matt's hab ich die noch übrig gebliebenen Matsche ins Bett geschüttet plus einer Gummischlange da dieser Schlangen fürchtet. Sein Fernseher und seine Playstation liegen auch nicht mehr da wo sie einst lagen geschweige denn überhaupt aussehen. Denn, stolz gebe ich es bekannt, bedeckt ein Kunstwerk seine Playstation die mit den vielen Controller in einer Ecke irgendwo unter seinem Stapel Kleider lag. Das Werk ist wunderschön und so farbenfroh. Natürlich durfte mein Name darauf nicht fehlen. Glücklich und zufrieden nahm ich mir meine goldene Kette die ich meiner Mutter entnommen hatte und hängte sie mir wieder über. Ich musste sie ausziehen da ich nicht wollte das sie dreckig oder so wird obwohl es eigentlich nicht notwendig gewesen war. 

Dann schlenderte ich wider zurück zu Josh's Zimmer und schloss sie auf. Zu meiner Überraschung war niemand drin. Auch nicht im Badezimmer, Ankleideraum oder Balkon. Verwirrt blickte ich vom Balkon runter in den Garten und konnte an den riesen Pool etwas merkwürdiges erkennen. Das Sweatshirt welches Ryan getragen hatte. 

Aber was macht es bitte da?







<W>

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