☁︎☁︎☁︎„Ich bitte noch kurz um eure Ruhe!", meinte meine Lehrerin in einem lauten Ton. Auch wenn ihr niemand zuhörte sprach sie weiter.
,,Vergesst bitte nicht auf eure Hausaufgabe. Ich will sie bis spätestens nächste Woche bekommen."
Kennt ihr diese Lehrer die noch nach dem Unterrichtsende weiterreden? Den Unterricht beendet die Lehrkraft.... Ah wie ich diesen Satz hasste.
Genervt griff ich nach meinem Rucksack und ging auf meine beste Freundin zu, die glücklich auf mich wartete.
„Was ist denn dir passiert?, fragte ich erstaunt das blonde Mädchen vor mir. Sag mir ja nicht, dass du die Nummer von diesem Typen bekommen hast." Kurz zwinkerte ich ihr zu und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Emily!"
Lachend betrachtete ich das gerötete Gesicht von Ava.
„Weißt du denn nicht welcher Tag heute ist? Hast du mir die letzten Wochen überhaupt zugehört?", genervt stemmt sie sich die Hände auf ihre Hüfte und sah mich mit einem Todesblick an.
„Finn, mein Bruder, kommt endlich von seinen zwei Austauschjahren zurück. Ehrlich gesagt habe ich ihn nicht so vermisst, aber trotzdem ist er mein Bruder, also muss ich wenigstens so tun als ob er mir gefehlt hat", meine Ava lachend und machte sich auf den Weg zu unserem nächsten Unterrichtsraum.
Eine Stunde noch und dann war Wochenende .....Endlich!
Nun wurde mir bewusst, dass Finn, der nervigste Junge aller Zeiten, heute wieder zurückkommen wird.
Als er beschlossen hatte diese Reise zu machen war er 16, benahm sich aber wie ein vierjähriges Kind. Finn liebte es Streiche zu machen und in dem Mittelpunkt zu sein. Vielleicht war er dadurch ein sehr beliebter Junge in unserer Schule.
Ob er sich verändert hatte? Er ist jetzt schlussendlich 18, aber ehrlich gesagt habe ich die Hoffnung bei ihm aufgegeben.
Gedankenverloren rannte ich gegen was Hartes und zuckte vor Schreck zusammen. Erschrocken machte ich einen Schritt nach hinten und griff auf meine verletzte Stirn.
„Herzlichen Glückwunsch Emm, nur du schaffst es gegen eine so auffällige Tür zu rennen."(Wer hat gedacht ,dass sie gegen das harte Sixpack des Schul-Badboys rennt? Es tut mir leid falls ich euch enttäuscht habe ☺)
Verärgert sah ich Ava an und ging in die Klasse rein. Wie üblich setzte ich mich nach hinten und packte meine Bücher aus. Der Sessel neben mir wurde von meiner lieben besten Freundin besetzt.
,,Du wirst mich doch nicht wegen einer Kleinigkeit ignorieren, oder?" , fragte Ava mich erschrocken und drehte sich zu mir.
Grinsend schüttelte ich denn Kopf. ,,Wäre ich eine gute Freundin ,wenn ich das machen würde? Außerdem werde ich bis spätestens morgen ein Einhorn sein."
,,Du meinst wohl eher ein Nasenhorn."
Warum habe ich so eine Freundin verdient? Egal wie schlecht es mir geht, sie ist immer für mich da. Sie geht mit mir durch dick und dünn. Wir streiten manchmal, aber das gehört zu einer guten Freundschaft auch dazu. Oft ist sie diejenige die sich zuerst entschuldigt, da sie meint, dass ich stur sei.
Die eintretende Lehrerin stoppte meine Gedankenflut und ich kehrte somit zur Realität zurück. Das Fach war ,,neu" für mich, denn die letzten Jahre waren wir nicht verpflichtet im Religionsunterricht teilzunehmen.
Neugierig sah sich meine neue Religionslehrerin die Klasse an. Sie sah ziemlich jung aus, vielleicht weil sie relativ klein war. Ihre Augenbrauen waren von ihren Stirnfransen verdeckt und ihr dunkelbraunes, kurze Haar war zu einem Zopf gebunden. Mit ihrer Kleidung stach sie nicht aus der Menge heraus, jedoch mit ihrer silbernen Kreuzkette, die sie um ihren Hals trug.
,,Hallo. Mein Name ist Olivia Sommer, für euch natürlich nur Frau Sommer", lächelnd schrieb sie ihren Namen auf die Tafel, ,,Und ich werde das Vergnügen haben euch dieses Jahr zu unterrichten. Wenn ihr keine Fragen habt dann können wir auch anfangen?"
Niemand sagte etwas, weil sie sich entweder nicht trauten eine Frage zu stellen oder nicht aufpassten.
,,Na gut, wenn ihr keine Frage an mich habt, dann will ich euch eine Frage stellen. Wer von euch ist ein Christ? Oder besser gesagt, jeder der keiner ist zeigt kurz auf, sodass ich mir einen kurzen Überblick verschaffen kann., wartend sah sie jeden kurz an."
Alle sahen nervös auf deren Tische oder versuchten Frau Sommers Blicke zu ignorieren.
Ohne zu zögern hob ich meine Hand und wartete auf die Reaktion meiner Lehrerin. Meine Mitschüler sahen mich teils erschrocken, teils ermutigend an.
Meine Lehrerin jedoch sah mich lächelnd an, was mich jedoch verwunderte.
,,Danke ähm, schnell suchte sie in der Liste nach meinem Namen."
,,Emily Miller", fügte ich schnell ein.
,,Danke Emily für deine ehrliche Antwort. Willst du uns vielleicht mitteilen warum du dem Christentum nicht angehörst?"
Verneinend schüttelte ich den Kopf.
Was soll ich den antworten? Soll ich ihr einfach sagen, dass ich die Existenz von Gott bezweifle? Dass es unmöglich ist, dass er die Erde erschaffen hat? Dass sein eigener Sohn wegen jedem einzelnen gekreuzigt wurde?
Meine einst gute Laune war im Keller. Still saß ich dann die restliche Stunde im Klassenraum und versuchte an etwas anderes zu denken, was ich jedoch nicht geschafft habe.
Schnell stand ich auf als die Schulglocke läutete und ging, in einem schnellen Tempo, aus dem Raum.
Ava lief mir nach und packte mich leicht an meine Schulter.
,,Ist alles okay bei dir? Du warst doch vorhin noch so gut gelaunt."
Ich nickte nur und atmete tief aus.
,,Lass uns nach Hause gehen. Finn wartet bestimmt auf dich." versuchte ich von ihrer Frage abzulenken.
Grinsend warf sie sich ihren Rucksack um die Schulter.
,,Hoffentlich hat er sich verändert. Wenn nicht, dann ziehe ich von zuhause aus und ziehe bei dir einfach ein " , meinte Ava lachend.
Hätten wir doch gewusst wie sehr er sich verändert hatte, hätten wir nicht darüber gelacht. Denn Finn war ein komplett anderer Mensch.
Hey! Freut mich, dass ihr angefangen habt mein Buch zu lesen.
Ich hoffe, dass ich euch mit meinen Worten motivieren und helfen werde.
Viel Spaß beim weiterlesen.
RemainingMercy 🥀Darum tröstet euch untereinander und einer erbaue den andern, wie ihr auch tut.
1 Thessalonicher 5:11 | LUT
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Nie wieder ohne Dich
Teen Fiction**reeeealy slow updates** "Finn, was ist denn nur mit dir passiert? Warum hast du dich so verändert? Du bist ein komplett anderer Mensch, niemand erkennt dich wieder.'', meinte ich besorgt und setzte mich neben ihm auf den Boden. Lächelnd sah er mic...