Heute war Donnerstag. Der Tag an dem Nate zu mir nach Hause kommen wird um das Referat zu machen.
Nachdem mich Ava in ihrem Baumhaus von Nate warnte, haben wir zwei nicht mehr miteinander gesprochen. Ich fand es ziemlich arrogant von ihr sowas zu behaupten. Sie kennt ich doch gar nicht richtig. Es stimmt, dass sie früher wegen Finn viel Zeit mit ihm verbracht hat, doch Menschen ändern sich. Über Finns Änderung haben wir nicht mehr geredet, was vielleicht auch besser ist.
Nachdem ich heute von der Schule kam, fand ich einen Zettel von meiner Mutter. Auf dem kleinen Stück Papier stand, dass sie und mein Vater wahrscheinlich nur später zu Hause sein werden und, dass das Essen im Kühlschrank ist. Von Nate habe ich ihr nicht erzählt, denn wie ich sie kenne, wäre sie jede fünf Minuten in mein Zimmer geplatzt und hätte kontrolliert ob wir eh brav Bücher lesen.
Nervös saß ich auf der Couch im Wohnzimmer und spielte mit meinen Fingern. Nate hätte vor ein paar Minuten ankommen sollen. Da ich keine Nachricht oder Anruf von ihm bekam, machte ich mir Sorgen ob er überhaupt noch kommt oder doch lieber mit seinen Kumpels abhängt.
Yukis Bellen und die Klingel rissen mich zurück in die Realität. Durch das Fenster konnte ich ein schwarzes Auto erkennen. Schnell lief ich zur Tür und öffnete sie, ohne durch das Guckloch zu blicken. Wenn das meine Mutter erfahren würde, würde sie einen Türsteher mieten.
Vor der Tür stand ein gestresster Nate, der sich ziemlich oft durch die Haare fuhr. Ah, wie das hasste. Mit einem nervösen ,,Hey begrüßte ich ihn und lud ihn ins Haus ein. Still folgte er mir ins Wohnzimmer und nahm auf dem Sofa, auf dem ich noch vor ein paar Minuten saß, Platz.
,,Ähm...willst du vielleicht was essen? Meine Mutter hat was für uns..."
,,Ein Glas Wasser reicht, danke"
Etwas verwirrt stand ich auf und ging in die Küche wo ich zwei Gläser aus dem Schrank holte und eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Ehrlich gesagt war Nate ziemlich merkwürdig. Vielleicht hatte Ava Recht und ich hätte ihn nicht einladen sollen. Um diese Gedanken loszuwerden schüttelte ich den Kopf und ging, mit den Gläsern und der Flasche, wieder ins Wohnzimmer.
Nate saß, mit dem Handy in der Hand, noch immer dort und bemerkte mich nicht. Weswegen ich mich auch räusperte. Ich hasse es, wenn Menschen so in ihre Smartphones vertieft sind, dass sie nicht einmal ein Erdbeben bemerken würden. Genervt stellte ich die Glasflasche auf den kleinen Couchtisch. Erschrocken zuckte Nate leicht zusammen und griff sich mit einer Hand auf das Herz. War doch lauter als geplant. Kichernd setzte ich mich auf das Sofa gegenüber von ihm und klappte mein Laptop auf.
,,Unser Thema ist Krebs, stimmt das?"
Kurz nickte er und ich fuhr fort.
,,Dann würde ich mal sagen, dass jeder von uns was über diese Krankheit recherchiert und wir dann unsere Ergebnisse zusammenfügen. Ist das okay?"
Wieder nickte er und fing an auf seinem Handy zu tippen.
Nach ungefähr einer Stunde war ich endlich fertig und zufrieden mit meinem Teil. Müde rieb ich meine Augen und legte mein Laptop auf die Seite. Währenddessen blickte ich zu Nate, der ein Buch, in der Hand hielt.
,,Bist du fündig geworden?"
,,In diesem Buch stehen viele interessante Sachen, aber nicht wonach ich gesucht habe. Ich will, dass unsere Mitschüler verstehen was das Leben mit Krebs bedeutet. Emily, komm morgen um 17 Uhr in den Park und ziehe bitte was Gelbes an."
Mit diesen Worten verabschiedete er sich und lies mich geschockt und aufgeregt zurück.
Wieso soll Emily in den Park gehen? Was glaubt ihr wird sie dort erwarten? Oder was glaubt ihr, wird sie mit Nate unternehmen?
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Nie wieder ohne Dich
Teen Fiction**reeeealy slow updates** "Finn, was ist denn nur mit dir passiert? Warum hast du dich so verändert? Du bist ein komplett anderer Mensch, niemand erkennt dich wieder.'', meinte ich besorgt und setzte mich neben ihm auf den Boden. Lächelnd sah er mic...