Thalia

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Um kurz vor 7 machten wir uns dann auf den Weg zurück zu mir nach Hause, denn meine Mutter würde ausflippen, wenn ich um halb acht nicht zuhause wäre. Wir stiegen den Hügel wieder hinunter, Hand in Hand, und unterhielten uns einfach ganz locker miteinander, als wären wir einfach nur Freunde. Unten angekommen bestand Marc darauf mich noch nach Hause zu bringen. Ich hatte nichts dagegen, schließlich war er mein Freund. Hand in Hand gingen wir also zu meinem Haus und unterhielten uns dabei über Schüler und Lehrer, Hausaufgaben und so weiter. Es war einfach so schön, mit Mark ging mir nie der Gesprächsstoff aus, und wir hatten zwar viele Gemeinsamkeiten, allerdings unterschieden wir uns in einigen Dingen auch so unglaublich. Kurz bevor wir bei mir zuhause angekommen waren, fiel es mir wieder ein. Die Himbeeren für mein Einhorn, dem ich mal einen Namen geben sollte, falls es denn keinen hatte. "Wir müssten noch mal kurz in den Supermarkt um die Ecke", meinte ich also. "Oh, ok, was brauchst du denn so dringendes?". Ich antwortete nicht und zog ihn einfach hinter mir her in den Supermarkt, wo ich die Himbeeren kaufte. "Ok, du musst ja ein Riesen-Himbeer-Fan sein, wenn du nicht mal bis morgen warten kannst", meinte Mark belustigt, als wir vor meiner Haustür standen. "Ich bin gar kein so großer Fan, aber meine Mutter", log ich, schließlich konnte ich ihm ja schlecht erzählen, dass ich eine Fee war und jeden Tag um 10 in eine imaginäre Traumwelt gezogen wurde, in der es Oggs und Riesen gab. "Das ist ja lieb, dass du ihr welche mitbringst", sagte Marc lächelnd und drehte sich dann zu mir um. "Es war so schön mit dir und ich mag dich so gern. Ich glaube ich bin dabei mich in dich zu verlieben.", brachte Mark mit knallrotem Gesicht hervor. Ich ging zu ihm und küsste ihn liebevoll, bevor ich antwortete. "Mir geht es genauso. Der Tag war wunderschön, und ich hoffe, wir werden noch mehr von ihnen erleben". Er lächelte und küsste mich, was Antwort genug war. "Bis morgen, Thalia", verabschiedete er sich und ging dann davon. "Bis morgen", sagte ich noch leise und schloss dann die Haustür auf, um unser Haus zu betreten. Ich ging direkt in mein Zimmer und legte mich dort aufs Bett, die Himbeeren hatte ich auf meinem Schreibtisch abgelegt. Ich war müde, deshalb nahm ich die Himbeeren in die Hand und legte mich dann wieder hin. Binnen weniger Sekunden war ich eingeschlafen und wachte erst in der Traumwelt wieder auf, die Himbeeren waren mitgereist. Das für mich namenlose Einhorn stand wie immer auf seinem Platz auf der Wiese und sah mir erwartungsvoll entgegen. "Thalia, endlich bist du hier! Und du hast Himbeeren mitgebracht, du bist die beste Fee auf der ganzen Welt!. Ich lachte und stelle die Schale mit den Himbeeren auf den Boden, damit das Einhorn sie aufessen konnte. Währenddessen streichelte ich gedankenverloren seine Mähne. "Wie heißt du eigentlich?", fragte ich schließlich neugierig. "Ich habe keinen Namen, alle nennen mich immer nur Einhorn". "Gut, dann gebe ich dir jetzt einen Namen." Ich dachte kurz nach, dann lächelte ich. "Du wirst Rainbow heißen, ich liebe Regenbögen", meinte ich. Rainbow wieherte zustimmend und drückte seinen Kopf in meinen Bauch. Warte mal. "Bist du männlich oder weiblich?". "Einhörner haben kein Geschlecht, das heißt, ich bin das, was du haben möchtest". "Nein, du bist Rainbow und das reicht mir", sagte ich bestimmt. Rainbow rieb sich wieder an mir und ich musste grinsen über ihre Anhänglichkeit. "Da kommt Alice", wieherte Rainbow da und wirklich, da kam sie. Sie trug ein dunkelblaues Spitzentop und eine schwarze Leggins, während ihre Augen schwarz umrandet waren. "Hey, Thalia, hey, Rainbow", begrüßte uns Alice, ich hatte es aufgegeben, herauszufinden, woher sie das alles wusste. "Hey, Alice", grüßte ich zurück und lächelte. "Wir werden heute trainieren, also komm mit", meinte sie dann und bedeutete mir und Rainbow, ihr zu folgen. "Dass Rainbow letztes Mal da war um dir zu helfen, war nur eine Notlösung. Du musst es schaffen, sie mit deinen eigenen Kräften zu besiegen. Ich habe dir am Anfang gesagt, dass du Krankheiten verursachen kannst, aber du solltest auch versuchen, dich körperlich wehren zu können, denn deine Fähigkeit nutzt bei Oggs und Riesen überhaupt nichts, aber es gibt spezielle Tritte und Kicks, die dir helfen, sich aus ihren Fängen zu befreien und diese zu befreien. Diese werde ich dir heute beibringen. Bei Marya können wir uns darauf nicht verlassen. Diese Frau lebt seit mehr als 3000 Jahren, sie hat also eine Menge Kampferfahrung. Bei ihrem Alter riss ich die Augen auf, ich konnte mir nicht mal vorstellen, 100 Jahre zu leben und dann auch noch das 30-fache davon, absolut unmöglich. Thalia, du musst etwas wissen: Jede Hexe hat eine Schwäche. Niemand hat in 3000 Jahren ihre herausgefunden, aber das müssen wir ändern. Doch zunächst werden wir uns darum kümmern, dass so etwas wie letztes Mal nicht mehr passieren kann, du musst lernen, gezielt gegen Oggs und Riesen vorzugehen.Ich werde dir jetzt einige Tritte zeigen, die dir helfen können, dich zu verteidigen. "Lass es uns angehen", sagte ich mit fester Stimme, ich war bereit. "Gut, du musst wissen, dass Oggs zwar sehr empfindliches Bauchfett haben, allerdings haben sie nur eine Stelle, die eine zarte Personen wie du treffen kam, um sie zu verwunden. Sie schaltete einen Computer ein und zeigte mir die Stelle an einem Bild. "Du musst versuchen, mit all deiner Macht dort hin zu treffen, und ich werde dir jetzt zeigen, wie du all deine Kräfte zusammen nimmst, um etwas zu bewirken."

2 Stunden später war ich sowohl geistlich als auch körperlich total ausgelaugt, da Alice mich nicht nur körperlich trainiert hatte, sondern mir gleichzeitig auch Fakten zu der 'tabuttanischen Unterwelt', wie die Wesen hier sie nannten, die ich mir unbedingt merken musste. "Marya wird morgen angreifen, deswegen möchte ich, dass du das hier mitnimmst", sie reichte mir ein dickes Buch, "und versuchst, herauszufinden, was Maryas Schwäche ist, damit wir sie gegen sie ausspielen können. Lass dich nicht zu sehr von Marc ablenken, ja?", meinte sie dann noch und zwinkerte mir zu, bevor sie mich zurück in meine Welt schickte, wo ich das Buch einfach nur auf den Teppich legte, bevor ich mich wieder in mein Bett zurücklegte, wo ich direkt einschlief.

Mein Wecker klingelte und total gerädert wachte ich auf. Gähnend stand ich auf, zog mich an, frühstückte, putzte Zähne und schleppte mich in die Schule. Dort begegnete ich zuerst Marc, der mir einen kurzen Kuss gab, bevor wir gemeinsam in unser Klassenzimmer begaben, wo wir die erste Stunde Mathe gemeinsam hatten. Dort setzte Mark sich auf seinen Platz eine Reihe vor uns. "Hey, Thalia, wie wars gestern noch mit Mark?", fragte Bella, als sie den Raum betrat und neben mir Platz nahm. "Gut", meinte ich und musste unwillkürlich grinsen. "Warte, habt ihr..?", sie beendete den Satz nicht, doch ich wusste sofort, was sie meinte. "Was? Natürlich nicht, es war nur echt schön", seufzte ich. "Wow, der hats dir ja echt angetan.". "Warte, hast du etwa schon mit Maxi..?", fragte ich entgeistert, schließlich war Bella fast ein ganzes Jahr älter als ich. "Nein, aber du weißt, dass ich schon mal hab", meinte sie dann und ich erinnerte mich noch an meinen entsetzten Gesichtsausdruck, als sie mir vor knapp einem halben Jahr erzählt hatte, dass sie mit ihrem Exfreund Jan geschlafen hatte. "Ja, aber ihr seid doch erst seit 3 Monaten zusammen." "Eben deswegen. Das erste Mal war ein Fehler, deshalb will ich ja lange warten", meinte sie dann. "Ach so, na dann", sagte ich. Das hatte mich irgendwie nachdenklich gemacht. Die ganze Mathestunde dachte ich darüber nach, ob ich nicht.. ich würde irgendwann vielleicht schon gerne, aber wir waren ja erst knapp 2 Wochen zusammen, aber Mark hatte doch bestimmt Bedürfnisse.." Ich kam zu keinem Ergebnis, deswegen ließ ich das Thema erst mal sein und beschloss, Mark später zu fragen, auch wenn es mir unangenehm war, schließlich wäre ja nicht nur ich daran beteiligt. Nach der Schule bestand Mark darauf, mich noch nach Hause zu bringen, was er dann auch tat. "Willst du noch mitreinkommen?", fragte ich. Er nickte freudig und ich schloss unsere Haustür auf. "Bin zuhause, Marc ist auch hier"rief ich ins Haus. "Hallo, Mark, Essen ist in 10 Minuten fertig, du isst doch mit oder?", kam es aus der Küche. Marc schaute fragend zu mir, ich nickte." "Ja", rief Marc dann zurück. "Gut, 10 Minuten, Thalia". "Ja, Mum", rief ich, nahm dann Marcs Hand und zog ihn mit in mein Zimmer. "Ich kann auch zuhause essen.""Wenn du meiner Mutter gefallen willst, isst du gefälligst mit", riet ich ihm und lachte. "Na dann." Eine Stille entstand, die ich irgendwann brach." Marc, ich hab mich heute mit Bella unterhalten über...du weißt schon." "Sex? Warum?" "Na ja, sie hat schon mal und ich nicht und ich dachte, du willst ja vielleicht, auch nach gestern und." Ich wurde unterbrochen, weil Marc mich küsste. "Wir müssen gar nichts, ok? Ich würde für dich auch 10 Jahre warten, wenn du das willst. Hör doch auf, dich an anderen zu orientieren, die sind doch nicht wir", meinte Marc sanft und küsste meine Wange. "Danke, Marc, langsam redet halt jeder drüber." "Ja, aber das heißt ja nicht, dass wir das auch müssen", sagte Marc und lächelte mich an. "Danke, Marc". Ich beugte mich vor, um ihn zu küssen, was uns leider nicht gelingen sollte, denn meine Mutter rief von unten: "Kinder! Essen ist fertig". Wir zuckten mit den Schultern und gingen Hand in Hand die Treppen hinunter zum Essen.

Hey, Leute, heute mal ein längeres Kapitel nach sehr langer Zeit. Also ich für meinen Teil merke total, wie mein Schreibstil sich über 3 Jahre verändert hat, deshalb werde ich die Geschichte, nach dem ich sie erst mal beendet habe, ganz überarbeiten, allerdings so, dass die Handlung gleich bleibt, halt vielleicht anders geschrieben und bisschen erweitert. Ich werde diese Geschichte vermutlich heute noch zu Ende schreiben, damit ich mich auf meine anderen konzentrieren kann und vor allem auf meine neueste Geschichte, Malec One-Shots, das heißt falls es hier Fans gibt, schaut ruhig mal vorbei.

Bis bald, 

Unicorn

Die Nacht der Einhörner (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt