Mark

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Wir küssten uns. Erst kurz, dann länger. Ich ließ meine Zunge in ihren Mund wandern und genoß es sie zu küssen. Es war so schön, meine Hormone steuerten mich und ich konnte mich nicht beherrschen, ich schob meine Hände drunter und fühlte ihre warme weiche Haut. So unbeschreiblich war es sie zu küssen, so wunder, wunderschön. Ich konnte nicht anders, ich machte Anstalten ihr das T-Shirt auszuziehen. In dem Augenblick, in dem ich das tat, wusste ich bereits, dass ich zu weit gegangen war und sie machte es auch deutlich, in dem sie sich von mir löste und mir einen sanften Stoß vor die Brust gab. "Es tut mir Leid, aber es war so schön", sagte ich und sah sie entschuldigend an. "Schon ok, aber ich bin noch nicht soweit." "Okeey", meinte ich und bemerkte, dass ich selbst eigentlich noch nicht so weit war, aber irgendwas war mit mir durchgegangen. "Meine Mutter hat mir Geld mitgegeben, hast du eine Idee, was wir machen könnten?". Fragend sah sie mich an. Diese Augen, dieses Grün mit den gelben Punkten. "Ja, ich habe tatsächlich eine Idee", meinte ich und grinste. "Na dann, worauf warten wir? Was ist unsere Station?" "Das wirst du schon noch sehen", lachte ich. "Gut, Zeit läuft", sagte sie und grinste. Ich nahm ihre Hand und zog sie hoch. "Ok, auf gehts, ich führe dich!" "Ok", lachte sie. Zusammen liefen wir, bis ich ihr ungefähr 200 M vor unserem Ziel die Augen zuhielt. "zuerst gibts eine Abkühlung", sagte ich "Mach die Augen zu." Sie tat was ich sagte und schloss ihre Augen. Als ich sicher war, dass sie nicht schummelte, ging ich mit ihr diese 200 M und blieb dann stehen. "Gut, das ist es! Tada!". "Wow, ein McDonalds", sagte sie gespielt beeindruckt. "Ja, das siehst du ganz richtig". "Und was wollen wir hier? Wir haben doch schon gegessen" "Aber was ist ein gutes Essen ohne Nachtisch oder?" "Okee, na ja, irgendwo hast du natürlich Recht.", meinte sie und sah mich an. "Und was machen wir danach?" "Das, Mylady, werden Sie noch früh genug sehen." "Na gut". "Na dann immer herein in die gute Stube." Ich zog sie mit mir durch den Eingang in einen ziemlich gut besuchten McDonalds. "Was willst du? Ein Eis, einen Milchshake, was immer du willst, schließlich musst du es auch bezahlen", sagte ich. "Oh, ich glaube, ich möchte einen 'McFlurry'", sagte sie und erriet damit genau das, was ich jedes Mal nahm. "Wirklich? Kannst du den denn alleine essen?", fragte ich. "Nein, vermutlich nicht", lachte sie. "Gut, dann teilen wir uns doch einen." "Mit einem Löffel?", wollte sie wissen. "Ja, oder bist du so ein Hygiene-Freak, der nur seine eigenen Sachen benutzt?", wollte ich wissen. "Nein, im Gegenteil.""Gut, dann hätten wir das schon mal geklärt, nun zu einem viel wichtigeren Punkt: Welche Geschmacksrichtung?" "Also ich bin ja für Snickers!" "Snickers, willst du mich vergiften"... So ging es eine Weile lang weiter, bis wir uns schließlich für Twix entschieden. Wir bestellten und Thalia fragte einfach nach einem zweiten Löffel, den sie uns sogar gaben. Komisch, welche Wirkung sie immer auf andere hat, eine, die ich nie bewirken könnte, es ist wie Magie, als wäre sie nicht von dieser Welt, und manchmal starrte sie vor sich hin, als hätte sie diese Welt, in der wir alle lebten, für einen Moment, nur einen ganzen kurzen, verlassen. Es war nicht nur ihre Schönheit, die mich faszinierte, sondern auch diese Magie, die sie ausstrahlte, wie sie auf andere wirkte. "Das ging doch ganz einfach", riß mich ihre Stimme aus meinen Gedanken. "Ja, sieh an, ich bin mir sicher mir hätten sie es verweigert.", meinte ich und lachte. Auch sie lachte. Das Einzige an ihr, das nicht perfekt war, und auch irgendwie schon, auf ihre Weise. Ihr Lachen klang etwas eigenartig, manchmal kiekste sie etwas und es hörte sich fast an als hätte sie Schluckauf, doch für mich war ein echtes Lachen viel viel wichtiger als ein schönes, und ich merkte, dass ihres echt war. "So, und jetzt?", fragte sie. "Willst du dich hinsetzen?", fragte ich. "Oh ja, bitte, das wäre klasse". Sie sah erleichtert aus. "Da hinten ist glaub ich noch was frei", meinte ich und zeigte auf einen Tisch weiter hinten im Laden. "Oh Klasse, meine Beine bringen mich noch um". "Wieso?" "Ich hätte Turnschuhe anziehen sollen", meinte sie und zeigte auf ihre schwarzen Schuhe mit Absatz. "Aber da ich ja so klein bin...", fing sie an, doch ich unterbrach sie. "Dann zieh sie doch aus". "Aber hier in der Öffentlichkeit...". "Gut, dann mache ich es vor", sagte ich und zog meine Schuhe einfach aus, dann streckte ich meine Füße und legte sie auf den Stuhl gegenüber. "Tut nicht weh", sagte ich. "Aber was sollen die Leute denken?" "Das ist doch egal, keinen dieseser Menschen wirst du wahrscheinlich wiedersehen, also, wen juckts?" "Eignentlich hast du Recht", sagte sie zögernd, dann zog sie zuerst ihren einen, dann den anderen Schuh aus und streckte ihre Beine von sich. "Tut das gut", seufzte sie und schloss für einen Moment die Augen. "Sag ich doch", grinste ich. "5 Minuten, ok?", fragte ich. "Ja, aber dann auch wirklich 5 Minuten" "Versprochen", grinste ich und zwinkerte ihr zu. In den darauf folgenden 5 Minuten sprach keiner von uns beiden ein Wort, aber ich hatte das Gefühl, unsere Füße unterhielten sich angeregt. ("Auch so n'stressigen Tag gehabt?" "Das kannst du mir glauben, ein Fuß zu sein ist ja so anstrengend, Arme haben es viel leichter, die hängen nur blöd in der Gegend rum"). Schließlich stand ich auf und hielt ihr meine Hand hin. "5 Minuten sind um. Wir haben noch was vor." "Oh, was denn?", fragte sie und sah mich interessiert an. "Das wirst du schon noch sehen." Grinsend schaute ich sie an. "Ok", sagte sie misstrauisch. Draußen gingen wir zur U-Bahn-Station. Allerdings zeigte ich ihr nicht, in welche Bahn wir einstiegen. An der richtigen Station angekommen stiegen wir aus und ich führte sie in den Wald hinein. "Willst du mich jetzt in den Wald schleppen und mich dann mit einer Axt, die du im Wald gebunkert hast, umbringen?", kicherte sie und zog wieder ihre Schuhe aus. "Ach, Quatsch, was denkst du denn von mir? Ich habe dich viel zu gern, als dass ich dich umbringen könnte", sagte ich, ging auf sie zu und küsste sie. Einen Moment war sie überrascht, dann küsste sie mich zurück. Das war eigentlich gar nicht mein Ding, aber ich musste es jetzt einfach tun. Als wir uns wieder lösten, waren wir beide außer Atem. "Wow, warum hast du das gemacht?", fragte sie. "Keine Ahnung, mir war grad danach", sagte ich und zuckte  mit den Schultern, dann ging ich weiter. Nach ungefähr 5 Minuten, in denen wir nicht geredet hatten, waren wir da. Ich fand es immer wieder unglaublich. "Oh mein Gott, Marc, das ist ja wunderschön", rief Thalia. "Ja, ich weiß schon, warum das mein Lieblingsplatz ist", sagte ich und lächelte sie an. Sie sah sich erst um, dann sah sie mich an. "Oh, ich verstehe es", meinte sie und lachte. "Ich glaube, wir haben unseren persönlichen Lieblingsplatz gefunden". Plötzlich schlug sie sich die Hand vor den Mund. "Oh, äh, das ist natürlich dein Lieblingsplatz." "Was? Ach, Quatsch, ich finde es schön, dass es ein uns gibt", sagte ich und lächelte schief. "Ich auch", sagte sie. "Wieso hast du mich mit hierhin genommen?", fragte sie. "Du bist etwas ganz besonders, genau wie dieser Ort", flüsterte ich und dann wurde mir erst bewusst, wie kitschig das klang, doch ich schob nichts hinterher, sondern sah sie nur an. Ja, es hatte sich kitschig angehört, aber es war ernst gemeint. "Danke, so etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt.", sagte sie und ich sah Tränen in ihren Augen glitzern. "Das hab ich auch noch nie zu jemandem gesagt, und ich habe auch noch nie jemanden mit hier her genommen." Jetzt weinte sie wirklich. Ich zog sie in meine Arme und vergrub meine Nase in ihren Haaren, die nach Kokos und irgendetwas exotischem rochen. Es war perfekt. 

Hi Leute, ich weiß, es ist ewig her, aber jetzt ist es endlich da, yeah!! Ich hoffe es gefällt euch :)) Tschau dann 

Euer Einhorn. 

Die Nacht der Einhörner (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt