Ghost Of You // c.h.

.11.

"Calum! Bitte!" rief Ashton.
"Es tut mir doch leid!"

Der Tag war gekommen.

An diesem Tag war Deobra vor einem Jahr in einem Unfall involwiert.

Der Tag der mein Leben veränderte.

Der Tag der mein Leben zerstörte.

Seit einem Jahr, war mein Leben und das der anderen nicht mehr so wie es einmal war.

Ich wollte heute niemanden sehen, außer Deobra.

Ich wollte nur trauern und nicht reden.

Heute sollte meine ganzen Gedanken an Deobra gebunden sein.

"Calum mach jetzt diese verdammte Tür auf!"

Heute waren alle drei da.
Luke, Michael und Ashton.

Ich erkannte Luke's ernergische Stimme.

Ich hatte keine Anhnung wie lange sie schon wieder da waren und klopften.
Ich wusste nur, wenn ich nicht bald aufmachen würde, sorgten sie dafür, dass sich die Tür öffnet.

"Du erinnerst dich hoffentlich daran, was ich zu dir sagte, wenn du dich weiter einschließen würdest." Deobra setzte sich neben mir und nahm die Zigarette weg welche ich gerade anzünden wollte.

"Du erinnerest dich hoffentlich daran, was ich vor einem Jahr sagte, besser gesagt fragte." erwiderte ich.

Vor einem Jahr sagte ich vieles zu ihr.
Doch ich sagte etwas, was sie nie wieder vergessen sollte.

"Ich hatte mit 'Ja' geantwortet. Vergiss das nicht." erinnerte sie mich.

Es wäre nicht nötig gewesen.
Wie hätte ich dieses einfache, doch so machtvolle 'Ja' vergessen können?

Ich stand auf und begab mich zur Vitriene welche immer abgschlossen war. Dort waren Fotoalben, Kameras und Schmuck drinne. Es war kein teurer Schmuck, gewiss nicht. Woher sollten wir auch das Geld haben?
Doch die Erinnerungen die damit verbunden sind, waren so viel mehr wert.

Aus dem obersten Regal nahm ich eine Schatuelle. Dieser Ring darin war wirklich teuer gewesen, noch wichtiger war, er gehörte ihr.

"Ich hab ihn jeden Tag mit stolz getragen." sagte sie von der anderen Seite des Raums.

"Ich weiß, ich weiß." Schnell legte ich die Schatuelle wieder zurück damit der schlichte silberner Ring nicht verloren ging oder beschmutz wurde.

Deobra stand nicht aus kitsch, sie mochte schlichte Sachen.

Ich wusste noch, wie sie vor Freude weinte als ich ihr nach sechs Jahren einen Antrag machte.

Sie überlegte nicht lange, und sagte sofort "Ja" und hatte mich zum glücklichsten Menschen gemacht.

Das war nur vier Wochen vor dem Unfall.

Michaels Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

"Es reicht mir. Ich ruf die Polizei." sagte er als das Klopfen aufhörte.

Luke mischte sich ein.
"Jetzt übertreib mal nicht Clifford."

Ich konnte mir bildlich vorstellen wie Luke Michaels Handy runternahm welches Mikey sofort in der Hand hatte.

"Nein, er hat recht." sagte nun Ash.
"Was ist, wenn ihm da drinne etwas passiert ist? Du kennst Cal. Es muss ja nicht mal Absicht gewesen sein."

Lange war es ruhig.

Luke seufzte. "Ihr habt recht. Wir sollten Hilfe holen." meinte er.

Dann war es wieder ruhig.

Sie waren wirklich dabei, die Polizei anzurufen.

Erst nach dem ich die Tür aufschloss und öffnete, um sie aufzuhalten, fiel mir ein, dass die Polizei nichts hätte machen können, weil ich schon erwachsen war.

Jetzt gab es kein Zurück mehr. Die Tür stand offen und sie starten mich entgeistert an.

Michael lies langsam sein Handy sinken auf welchem schon die Nummer der Polizei stand. Er hätte nur noch eine Bewegung machen und den grünen Hörer drücken müssen.

"Cal..." war alles was Ash fassungslos sagen konnte als er an mir herunter sah.

Ich musste schrecklich aussehen. Wie ein Akholiker auf Crack oder so.

Die Wahrheit war, dass ich kaum noch geschlafen hatte, mehr weinte, nichts aß und so viel rauchte wie noch nie.

Sie sahen mich und wussten ich lebte - na ja, mehr oder weniger.
Mehr mussten sie nicht wissen.
Also schloss ich die Tür wieder.
Ich wollte nur nicht, dass sie einen Notruf absetzten und in Schwierigkeiten kamen.

Die Tür viel allerdings nicht ins Schloss.

Luke hielt seinen Fuss zwischen Rahmen und Holz.