Viagra Effect [JiKook]

129.

Jungkook POV

„Jungkook jetzt erzähl doch endlich mal was los ist", fragte Yoongi besorgt. Diesmal war ich derjenige, der sich die Augen aus dem Leib heulte. Sogar Taehyung schaute mich besorgt an.

Wenn ich es nicht besser wüsste, konnte man schon sagen, dass Taehyung gleich mit mir mitweinen würde.

Ich schluchzte. Ich konnte nicht mal reden, weshalb ich den beiden einfach die Nachricht von Jimin zeigte.

„Aber das ist doch normal. Das ist nichts Schlimmes", sagte Taehyung, der plötzlich auch schniefte.
„Baby, nein bitte. Wein du nicht auch noch. Ich komme mit so vielen Emotionen nicht klar", sagte Yoongi schon fast verzweifelt, weil er nicht wusste, wie er uns beide auf einmal beruhigen sollte.

Ich versuchte tief Luft zu holen, um den beiden von meinem Treffen mit Zico zu erzählen, was eigentlich der Hauptgrund für meine schlechte Laune war.

Hätte ich ihn nicht getroffen und hätte er mir nicht solchen Flausen in den Kopf gesetzt, wäre ich jetzt nicht so ängstlich. Ich hatte totale Verlustängste, was Jimin angeht.

Ich erzählte den beiden die ganze Geschichte und Yoongi versuchte mich zu beruhige. „Das ist doch totaler Schwachsinn Jungkook!" meckerte er schon fast. „Hast du etwa vergessen, was er für dich gemacht hat, um dich zurück zu bekomme? Er hat für dich gesungen du Schwachkopf. Er hat dir vor allen Leuten deine Liebe gestanden. Sowas macht man nicht, wenn man jemanden nicht aufrichtig liebt du Vollpfosten! Also hör endlich auf, so eine große Angst zu haben!"

Wow, das war mal eine Ansage. Er war wirklich sauer. Sauer, weil ich so ein minderwertiges Selbstwertgefühl hatte und vor allem nicht an die Liebe zwischen Jimin und mir glaubte.

Er hatte definitiv Recht. Wieso sollte Jimin so eine wundervolle und romantische Aktion, wie damals im Club machen, wenn er mich nicht liebte?

Ich atmete einmal tief durch. Ich musste mich beruhigen.

„Ja genau, atme einmal tief ein und aus und jetzt hör auf zu flennen. Nachher siehst du sonst noch so aus, als hätte man dir Botox in die Augen gespritzt", sagte Yoongi.

Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Ist ja gut Hyung", schniefte ich. „Ich höre doch schon auf."

In dem Moment klingelte es an unserer Haustür.
„Jetzt kannst du auch die Tür öffnen. Ich bin kaputt und viel zu müde, weil ich mich gerade wegen dir aufgeregt habe", sagte der Älteste.

Ich verdrehte die Augen und ging an die Tür. Ich atmete noch einmal tief durch, weil ich nicht wollte, dass man von meiner Stimme her bemerkte, dass ich wenige Sekunden zuvor noch mir die Seele aus dem Leib geheult. Naja, würde eh nichts bringen, wenn man meine Augen betrachtete.

Ich öffnete die Tür und erstarrte überrascht.
„ÜBERRRAASCHUUUUNG!" schrie Jimin erfreut. „Als ob ich dich wegen meiner Arbeit versetze Schatz. Ich bitte dich. Was gibt es denn bitteschön Wichtigeres als dich?"

Scheiße. Ich fühlte mich so dämlich und schuldig dafür, dass ich so falsch über Jimin dachte. Vor allem, so wie er hier auftauchte...

Er hatte sein wunderschönes Gesicht hinter den wunderschönen Blumen versteckt und strahlte mich mit seinem wunderschönen Lächeln an, sobald er hinter den Blumen hervorschaute.

Das alles hatte ich bei den ganzen pessimistischen Gedanken von vorhin doch gar nicht verdient...

11.09.2018