Erste Eindrücke

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»Herein!«
Ich öffne die große Tür und spähe in einen hellen, großen Raum. Der Direktor sitzt hinter seinem Schreibtisch der voll mit Dokumenten ist. Hinter ihm strahlt die aufgehende Mittagssonne durch die breiten Fenster. Ein Bild, das nur vor Macht trotzt.
»Entschuldigen Sie?«
Ich trete ein und versuche die Tür sanft zu schließen. Der Direktor sieht auf und lächelt mich freundlich an.
»Du bist dann wohl Aiyako Suchika. Komm ruhig näher.«
Ich trete näher und bleibe vor dem Schreibtisch stehen.
»Guten Tag«, beginne ich das Gespräch.
»Nun, ich hoffe du hast gut hergefunden. Ich möchte nicht lange um den heißen Brei reden. Wir besprechen nur das Wichtigste.«.
Ich nicke und sehe ihm zu, wie er einen dicken Ordner öffnet.
»Und zwar gehst du in die 1A. Hier ist der Stundenplan. Die Schülerin die dich umherführen wird, wird dir auch dein Klassenzimmer zeigen.«
Ich nehme den Stundenplan und überfliege ihn kurz.
»Du kannst dich auch jederzeit in einen der Clubs anmelden, die es auf der Schule gibt. Hast du irgendwelche Interessen?«
»Nun, ich zeichne gerne und reite für mein Leben gern.«
»Dann könntest du der Kunst AG beitreten oder dich beim Reitclub anmelden.«
Der Direktor heftet noch ein paar Blätter aus dem Ordner und drückt sie mir in die Hand.
»Das sind Flyer von ein paar unserer Clubs. Nun wollen wir noch wegen deiner Uniform sehen. Grundsätzlich tragen die Mädchen hier alle Kleider. Sie gehen knapp unter das Knie und sind in einem gelben Pastellton gehalten.«
Nö, oder? Ich steh mal so gar nicht auf Kleider und erst Recht nicht auf sowas.
»Ich frage Sie ja nur ungern und möchte auch keine Sonderbehandlung.« Ja, okey. Eigentlich schon.
»Aber muss ich ein Kleid tragen? Ich fühle mich in so einer Kluft überhaupt nicht wohl.«
Der Direktor sieht mich skeptisch an und legt dann seine Finger ans Kinn. Er denkt nach.
»Es wäre möglich, dass du die Uniform der Jungen anziehst. Denn die Schuluniform ist Pflicht. Aber wäre es als Mädchen nicht unangenehm die Uniform der Jungen zu tragen?«
»Nicht in geringster Weise. Solange ich kein Kleid tragen muss.«
»Nun, dann machen wir es so. Dann bräuchte ich nur noch deine Kleidergröße.«
»36-38.«
»36-38«, murmelt er mir nach und notiert sich die Zahlen auf einen Zettel.
»Dann kommst du nach deiner Führung noch einmal in mein Büro und ich gebe dir die Sachen.«
»Gut.«
Es klopft an der Tür und ein Mädchen mit kurzen braunen Haaren steht an der Tür.
»Nun, dann viel Spaß euch Beiden. Aiyako, wir sehen uns später.«
Ich nicke und gehe zu dem Mädchen. Sie schließt hinter mir die Tür und lächelt mich freundlich an.
»Hallo, ich bin Kasugazaki Kanako, zweites Jahr, Klasse B. Ich werde dir die wichtigsten Orte dieser Schule zeigen. Falls du irgendwelche Fragen hast, kannst du mir sie jederzeit Stellen.«
»Aiyako Suchika. Freut mich.«
»Na dann, wollen wir Mal.«
Ich folge ihr den Gang entlang und werde vom Gebäude und der Geschichte der Schule aufgeklärt.
Den restlichen Vormittag und den halben Nachmittag, verbringe ich damit, mir die ganzen Räume und Gänge der Schule zu merken. Und das sind nicht gerade wenig. Obwohl Kasugazaki-san schon die unnötigsten weggelassen hat. Wenigstens konnte ich mir merken wo mein Klassenzimmer ist.
Kasugazaki-san setzt mich wieder vorm Direktorat ab. Sie verabschiedet sich und geht zurück zu ihrem Klassenzimmer.
Ich klopfe erneut und betrete das Büro, nachdem mich der Direktor hinein gebeten hat.
»Wie hat dir die Schule gefallen?«
»Sie ist wirklich groß.«
Er lacht genüsslich über meine Bemerkung.
»Ja das ist sie.«
Er hebt ein Paket auf, das neben seinem Schreibtisch steht.
»Das ist deine Uniform und deine Sportkleidung. Deine Bücher hab ich auch mit rein gepackt.«
Ich nehme ihm das Paket ab. Puh, ist das schwer. »So, dann hast du jetzt alles. Ich wünsche dir viel Erfolg auf unserer Schule.«
»Ich danke Ihnen.«
Ich verabschiede mich und gehe den gepflasterten Weg zum Tor entlang, als ich das Gebäude verlassen habe. Ich krame mein Handy aus der Tasche und rufe meinen Fahrer an.

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